Erster gegen Letzter und genau so sah das Spiel dann auch aus. Straubing ist einfach nicht unser Level und da ändert auch kein Heimsieg gegen ein Team auf Augenhöhe wie Frankfurt etwas.
Wir hatten genau vier gute Minuten in diesem Spiel und die hätten beinahe genügt, um das 2:0 zu egalisieren, doch letztlich waren die Tigers einfach spielerisch eine Klasse besser und so hat sich die angekündigte hohe Hürde dann als viel zu hoch erwiesen und die Mission als impossible. Straubing wie aus einem Guss, wir dafür oft weg vom Schuss. Jussi Olkinuora hat eine höhere Abreibung verhindert.
Fazit: Natürlich ist es nach dem Hoffnungsmacher am Freitag nun gleich wieder ein fetter Dämpfer für den Kopf und doppelt ärgerlich, dass wir Freitag einen Zähler hergeschenkt haben, aber wer ernsthaft geglaubt hat, dass wir nun plötzlich die DEL-Spitzenteams weghauen, ist halt auch nicht auf dieser Erde unterwegs. Trotzdem sind solche Katastrophenphasen wie gegen Nürnberg, oder jetzt in Straubing im Mitteldrittel, in denen ein Spiel binnen weniger Minuten komplett wegschwimmt, zwingend zu minimieren, wenn man nicht nur auf die weiteren Duelle mit Frankfurt, Iserlohn und vielleicht an manchen Tagen Schwenningen oder Wolfsburg hoffen, sondern auch mal einen Größeren ärgern will.
Unser Problem ist nicht die Abwehr, sondern das Verteidigen als Team. Diesen Unterschied sollte man schon machen. 60% der Feldspieler sind Stürmer und die versorgen unsere Gegner immer wieder mit Lücken im High Slot. Natürlich machen auch unsere Defender Fehler, aber trotzdem ein Teamthema. Unser Aufbau im Spiel, besonders auch im Powerplay muss besser, sauberer, zielstrebiger werden. Unsere Zweikampfquote lässt als Team zu wünschen übrig, auch wenn einzelne Spieler solide Quoten aufweisen. Uns muss es zudem besser gelingen, den Gegnern das Tempo zu rauben, also die neutrale Zone besser zu bespielen und diese blinde Euphorie in guten Phasen, die uns oftmals killt, zu tilgen. Wir fallen viel zu oft mit drei oder vier Spielern komplett durch und werden dann ausgekontert. Die Frequenz muss signifikant runtergehen.
Die Pause kommt zur rechten Zeit. Die Mannschaft bekommt hoffentlich in den wenigen freien Tagen die Köpfe etwas gelüftet, bevor dann das gezielte und intensive Training Richtung Restart am 14.11. gegen Schwenningen folgen wird. Idealerweise haben wir dann auch unseren neuen Center im Aufgebot und vielleicht ein paar Rückkehrer aus Verletzungspausen, denn nun fallen uns mit Nik Postel und Olli Granz nach frischen Verletzungen am Mittwoch und heute wohl noch zwei Spieler längerfristig aus.
Auch wir werden die nächsten zehn Tage nutzen, um die Birne mit Sauerstoff zu versorgen. Denn dann geht es durchweg bis zur Olympiapause in jedem Spiel, mit allem was wir haben, ums nackte Überleben. Let's go.
P.S.: Glückwunsch an unseren Dresdner Jungen, Ricardo Hendreschke, der heute seinen ersten DEL-Treffer erzielen konnte.
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