Sonntag, 5. Oktober 2025

Mit de Glubschn off de ...

Panther gloDDsn!

Fast schon verrückt, dass wir mit dem ältesten Eishockeystandort der Republik noch keine Berührungspunkte auf Profiebene hatten. Doch das wird sich ja heute ändern. Der AEV, nicht die EAV, stellt sich heute in Dresden vor und wir heißen die Fuggerstädter natürlich herzlich willkommen. Doch damit endet auch schon unsere Gastfreundlichkeit. 

Was verbindet man mit der bayrischen Schwabenschdadt Augschburg und dem Eishockeyclub Augsburger Panther?

Natürlich Geschichte pur. Sowohl städtisch als auch eishockeyspezifisch. Augusta Vindelicum, die Geschichte der Stadt reicht bis ins römische Reich und geht wohl auf ein Legionslager zurück, welches 15 v. Chr. dort während der Eroberung Rätiens aufschlug. Damit ist Augsburg eine der ältesten Städte unseres Landes. Genauso verhält es sich mit dem Eishockey in der Fuggerstadt. Warum trägt die Stadt aber diesen Beinamen? Nun, es gab ein altes Kaufmannsgeschlecht, zurückzuführen auf Hans Fugger, welches seit dem 14. Jahrhundert in Augsburg ansässig war. Die Fugger waren Weber, später Textilhändler und standen weltweit für Reichtum. Sie hatten großen Einfluss auf die Stadt Augsburg, was letztlich wohl auch zum Beinamen führte. 

Auch die Augsburger Puppenkiste, das berühmte Marionettentheater kennt wohl beinahe jedes ehemalige Kind des Ostens. Die Puppenkiste feierte 2023 ihr 75-jähriges Bestehen und hat aufgrund ihrer Bedeutung vor Jahren sogar nahe der Spielstätte des Puppentheaters eine Ampel mit Kasperle als Ampelmännchen erhalten. Doch zurück zum Eishockey. 

Den AEV gibt es seit 1878. Das erste Eishockeyspiel bestritt man aber unter diesem Namen erst 1929 und damit später als es in Dresden der Fall war. Nach dem zweiten Weltkrieg startete der Sport in Augsburg so richtig durch. Vor allem Curt Frenzel, der dem aktuellen Eisstadion den Namen verleiht, führte den wieder in AEV umbenannten Verein in den 60er-Jahren zum Erfolg. Der Sportfunktionär, der auch journalistisch und politisch aktiv war, wurde übrigens an Heiligabend 1900 in Dresden geboren. Da haben wir also unsere Verbindung.

Nach einigen süddeutschen und gesamtdeutschen Oberliga- und Bundesliga-Meistertiteln führte der Weg nach der Wende in die DEL. Als Gründungsmitglied zählt man seit 1994 zum Establishment der höchsten deutschen Spielklasse. 2010 war man ganz nahe am ersten DEL-Titel, doch scheiterte an den Hannover Scorpions. Trotz einiger Ausreißer nach oben, war man bislang aber vor allem ein Hinterbänkler und hatte 2023 und 2024 viel Glück, trotz des sportlichen Abstiegs in der Liga verblieben zu sein, weil wir es damals in der DEL2 nicht schafften, einen aufstiegsfähigen Meister zu stellen. 

Dann kamen wir und Augsburg konnte sich knapp vor Düsseldorf halten, womit wir beide die Grundlage für das heutige erste Aufeinandertreffen schafften. 

Hey Fuggerstädter, wir würden jetzt gerne dauerhaft gegen euch spielen. Echt deli, oder?


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