Donnerstag, 2. Oktober 2025

Besser ...

Aber noch nicht gut genug!

Nach sieben Spieltagen sind wir erstmals auf dem Abstiegsplatz angelangt. Natürlich eine bittere Momentaufnahme, allerdings auch nicht völlig unerwartet. Vor allem wenn man mit acht Ausfällen und gerade einmal zwei wirklichen Defensivreihen bei einem der heimstärksten DEL-Clubs antreten muss. Die Niederlage ging letztlich in Ordnung, auch wenn mit etwas mehr Effizienz heute ein Punkt absolut möglich schien.

Wir hatten die dickste Chance des ersten Drittels, trafen aber nur den Pfosten und kassierten wenig später das 1:0. Mal wieder innerhalb der ersten zehn Minuten. Schwenningen im ersten Drittel mit mehr Spielanteilen und vielen Schüssen, wenngleich auch viel Schrott mit dabei war. 

Im Mittelabschnitt fanden wir deutlich besser rein. Erarbeiteten uns mit kurzer Bank sogar Momentum und trafen im Powerplay nach Traumpass von Tomas Andres durch Mister Schwenningen, Trevor Parkes, zum 1:1. Mitte des Drittels gewannen wir erstmals richtig Spielkontrolle, erzwangen Strafen und müssten fast auf 1:2 stellen, vergaben aber diese Möglichkeiten, auch bei kurzer doppelter Überzahl und dann wurden die Heimfans kurzzeitig zum Faktor. Alles schaukelte sich hoch. Bei jeder Aktion wurde geheult und es zeigte Wirkung. Die Refs hoben nun bei jeder kleinen Aktion den Arm. Die Hausherren dabei cleverer als wir und es kam natürlich wieder, wie es kommen musste. Doppelte Überzahl Schwenningen und die Wild Wings ließen sich anders als wir nicht zweimal bitten. Die erneute Führung. Zu diesem Zeitpunkt glücklich und auch nicht verdient, aber danach fragt bekanntlich morgen keiner mehr. Wir haben uns da einfach nicht schlau angestellt, den Rhythmus verloren und damit letztlich wohl auch das Spiel.

Im Schlussabschnitt mit kurzer Bank gegen junge und frische Wildschwäne anzurennen, war dann hart. Dennoch hatten wir unsere Momente, die wir aber nicht nutzten. Mal schossen wir Eriksson mittig an, statt die Lücke zu suchen, mal hielt er stark. Dann eine Einzelaktion auf der Gegenseite. Ansatzlos. Drin. 3:1. Das wars. Das obligatorische Empty Net zählen wir nicht mit und es ist auch egal. Wir waren nah dran, aber halt noch nicht nah genug, um etwas mitzunehmen.

Fazit:
Das heutige Spiel war ein Schritt nach vorne, auch wenn es tabellarisch nach hinten losging. Hudacek viel stabiler, die Special Teams solide, aber es fehlt weiterhin an Effizienz, Kaltschnäuzigkeit und Cleverness. Alles Dinge, die man einer erfahrenen Mannschaft normalerweise attestieren würde. Unsere macht aber stattdessen bislang vor allem viele Kardinalfehler im Aufbau, die man eher, zumindest in der Häufigkeit von Junioren erwarten würde. Reihenweise Turnover, mit Vorliebe im Zentrum der eigenen Zone. Böcke hoch dekorierter und erfahrener Defender. Dazu die vielen Ausfälle und falsche Laufwege von DEL-Routiniers im Fore- und Backcheck. Da kommt gerade viel zusammen. Sicher auch etwas Pech. Aber da gilt es nun, sich gemeinsam durchzukämpfen. Es werden auch wieder bessere Phasen kommen, wenn man dranbleibt und ackert. Man muss sich das Glück erarbeiten und erzwingen. Es hat keiner gesagt, dass es einfach wird. 

Jetzt erst recht. Sonntag zuhause zu unchristlicher Zeit gegen Augsburg. 

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