Donnerstag, 16. Oktober 2025

57, 58, 59, 60 ...

Es braucht 60 Minuten Leistung!

Nach einem Wochenende mit zwei guten Leistungen, aber viel zu wenig Belohnung, folgen leider wieder zwei Schritte zurück. Gegen das Topteam aus Köln war von vornherein klar, dass man möglichst fehlerlos spielen muss, um Zählbares holen zu können. Was passiert? Man verschläft den Start ins Spiel komplett und rennt wie so oft hinterher.

Natürlich ist Köln glücklich, nach 43 Sekunden zu treffen, aber wie sagte einer mal so treffend: Immer Glück ist Können und immer Pech ist Unvermögen. Wenn wir schlecht spielen, kassieren wir derzeit immer die gnadenlose Bestrafung und wenn wir gut spielen, finden wir einen Weg, uns selbst zu bestrafen. 

Derzeit ist nur eines erstklassig und auf Top-Niveau: die Nordkurve und damit der Support der Fans. 

Fazit: Solange wir immer wieder ganze Drittel verschlafen, dieselben Fehler wiederholen und keine echte Lernkurve zeigen, wird es unmöglich sein, Siege einzufahren. Egal gegen wen in dieser Liga, es braucht immer 60 Minuten Topleistung und DD Hockey. Nur wenn wir das konstant aufs Eis bringen, wird es Siege und Erfolgserlebnisse geben. 

Braucht es frisches Blut? Ja. Denn manchmal genügt schon ein Spieler, der frei im Kopf ist, um ein ganzes Team aus dem Tief zu holen. Siehe Frankfurt mit Glover. Doch natürlich bringt es nix, einfach irgendeinen zu holen. Du brauchst Qualität und die wird aktuell von uns nicht gerade angelockt. Da müssen Spieler auf Geld verzichten wollen und gleichzeitig Bock drauf haben, gegen den Abstieg zu spielen. Zudem suchen derzeit viele Clubs nach Verstärkung. Das Ende der NHL Camps wird die Preise senken, aber wir benötigen beinahe schon das ganze Spektrum und haben nicht ewig Zeit, zu warten. Hudacek ist bislang zu selten ein Faktor, hat bereits sieben oder acht haltbare kassiert, doch jetzt bereits einen weiteren Importgoalie zu holen, würde direkt die letzte Chance darstellen, auch weil man mit dem anvisierten Mittelstürmer wahrscheinlich die andere offene Importlizenz nutzen wird. Der deutsche Markt gibt nicht viel her. Spielstarke Defender, defensivstarke Stürmer? Da müsste man schon einen aus der DEL2 rauskaufen und zudem auch da erst wieder darauf hoffen, dass er in der DEL zündet.

Fakt ist, wir machen zu viele Fehler im Aufbau. Das ist aber nicht nur der Fehler der aufbauenden Verteidiger, sondern auch der Stürmer, die sich zu selten nützlich anbieten. Wir leben zu sehr von Einzelvorträgen. Ortega trifft zwar regelmäßig, arbeitet aber und das weiß man, nicht sonderlich gerne defensiv. Wir gewinnen zu wenig Anspiele, auch wenn Fox und Andres die Quote nach oben gebracht haben. Viele Gegentore resultieren aus Setplays des Gegners oder zumindest der Folge daraus. Oftmals verlieren wir die Spiele bereits, bevor sie richtig begonnen haben. Wenn wir aber wiederum gut starten, verspielen wir meist hintenraus die Punkte. Holen wir letztes Wochenende verdiente 5 Punkte, stehen wir solide da, doch wir brauchen nicht über Konjunktive reden, haben diese Punkte letztlich eben nicht geholt. Wir haben den schlechtmöglichsten Saisonstart hingelegt, stehen nach nicht einmal einem Viertel der Saison bereits bei über 50 Gegentoren, warten immer noch auf den ersten Heimsieg und sind zunächst auf dem letzten Tabellenplatz manifestiert. Alles nicht so berauschend.

Verloren ist dennoch nichts. Auf dem Eis kann man gar nicht ertrinken. Man nimmt den Kopf hoch, steht auf und versucht es weiter. Idealerweise mit einem neuen Topcenter (Jordan Schröder, Chase de Leo, Philippe Maillet - kurz träumen, ...?), der hoffentlich zeitnah gefunden und überzeugt wird. 

Weiter, immer weiter. Löwen geben niemals auf. Das ist alternativlos.

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