Mittwoch, 20. März 2024

ESCalation DDeluxe ...

Irres Eislöwen-Comeback gipfelt im Overtime-Sieg!

Dienstag, Halle nicht voll, auch der Gästeblock nur mit Notbesetzung, alle stimmlich gefühlt noch von Sonntag gezeichnet und das übertrug sich irgendwie auf das Eis. Doch nach 40 Minuten Eislöwen vs. Bitzer und den eigenen Kopf, ließen unsere Jungs ein geiles Blitzcomeback und einen letztlich in dem Stil obergeilen Overtime-Sieg folgen. Nichts für Herzkranke, nichts für SM-Phobiker und auch nichts für Feinschmecker, aber am Ende einfach echt DDeli.

Das Spiel begann mit dominanten Eislöwen und zwei Abschlüssen der Gäste, die beide drin waren. Peng. 0:2 aus dem Nullkommanichts und da standen wir da und wussten, es wird ein höllisch mühsamer Abend. 

Bis zur zweiten Pausensirene sah man Eislöwen, die zwar Chance um Chance erspielten, aber oft aussichtsreich über die Scheibe schlugen oder an Michael Bitzer scheiterten. Das Drittel wurde wohl von MB-Spiele gesponsert. Ein Blick in die müde Kurve und man sah überall doch arg sackige Gesichter mit schwermütigen Gedanken hinter der Stirn. Das Handy mit 3% Akku und den letzten Bus verpasst, der Schokozug hupt kurz vor dem Bahnhof und keine Toilette in Sicht oder eben zuhause nach 40 Minuten 0:2 hinten. Sucht es euch aus. Es war Dacia Duster. (Wir erwarten nun ein Sponsoring-Angebot!)

Doch dann kam das dritte Drittel und Dani fu**ing Bindels. 54 Sekunden gespielt und das erste Tor für Dresden. Endlich. Mal schön die Windmühle ausgepackt und das Hollandrad in Bitzers Garten geparkt. Mit diesem Treffer zündete er direkt die Kurve, die Halle und das gesamte Team an. Plötzlich war jede Stimme im Block 50% lauter, jeder Pass 50% genauer, jeder Spieler 50% selbstsicherer und keine 63 Sekunden später flog mal kurz das Dach weg. 2:2. Ausgleich durch Justin Florek. Die solide amerikanische Schrankwand zimmerte eine Ladung Hartgummi in Bitzers Hinterhof. Fortan war es wie in Spiel 1, 2 und 3. Intensiv, hart, eng und ein typischer nail-biter, wie der Käpt'n wohl sagen würde. In der Schlussphase killten wir noch ein Powerplay der Selber und spielten danach in der letzten Minute Tomas Andres traumhaft frei, doch Andy knallte die Scheibe aus zwei Metern rechts an die Außenumrandung und verpasste so den Last-Minute-Treffer ins Glück. 

Overtime. Selb startete mit frischem Wind und fuhr zwei gute Wechsel, ehe Dresden auch wieder am Offensivspiel teilnahm. In der 64. Minute schoss dann Playdown-Monster Yannick Drews einfach mal den Puck Richtung Bitzer und klong, der Sieger-Bon. Bitzer schaute verdutzt, als die Scheibe aus dem Tor an ihm vorbei wieder heraussprang und wusste sofort: Das wars. Riesenbock des tragischen Heldens dieser Partie, der sich das Ding nach vorher teils sensationellen Saves quasi selb(st) ins Nest eierte. Doch die Refs waren nicht auf Höhe der Torlinie positioniert, konnten es somit nicht sehen und so hieß es zunächst on-ice "kein Tor" und Videobeweis, was die Gästefans frenetisch jubeln ließ, obwohl alle Eislöwen bereits wussten, wenn die Videotechnik nicht streikt, ist das Ding geritzt. So war es dann auch. Der Ref hatte kaum ausgesprochen, dass die Scheibe die Linie überqu ... da ging der Rest im Jubel der Arena unter.

Das Comeback erfolgreich abgeschlossen. Wahnsinn. Der Rest waren Emotionen pur zwischen Spielern und Fans, zwischen Trainern und Betreuern. Diese Truppe macht es, zugegeben, extrem spannend und oftmals selbst schwerer als nötig, hat aber auf jeden Fall auch echten Charakter und Teamgeist. Stark Männer!

Der dritte Sieg ist auf dem Konto verbucht und nun heißt es am Freitag: Matchpuck Dresden. 

Erholt euch gut. Wir sehen uns am Freitag alle in Selb zum hoffentlich letzten Spiel der Saison.

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