Montag, 18. März 2024

EpiSCh ...

Eislöwen killen den schwachsinnigen DEL2-Modus-Vorteil!

Nach einer epischen Schlacht im Selber Vorwerk sacken die Eislöwen die Serienführung ein und stellen das Duell damit quasi auf Null. Man konnte den Vorteil der Selber (nur 3 Siege erforderlich) tilgen. Fortan benötigen beide Teams noch zwei Siege, um den Klassenerhalt feiern zu können.

Dass es aber überhaupt so episch wurde, lag an der fortwährenden Powerplay-Seuche unserer Jungs, die sie sich bereits zum Ende der Hauptrunde eingefangen haben. 0 von 16 Überzahlspielen genutzt, noch dazu zwei Shorthander kassiert. Nicht gerade eine Erfolgsbilanz. Umso höher ist dem Team aber anzurechnen, dass es wieder einen Weg gefunden hat, bei 5 gegen 5 die notwendigen Toren zu erzielen, die spielerische Überlegenheit in Ertrag umzumünzen und die eigene Hütte weitestgehend erfolgreich zu verteidigen. 

Das Spiel begann in toller Atmosphäre, zu der vor allem auch die über 400 mitgereisten Eislöwenfans beitrugen, mit einer frühen Treffer. Tomas Sykora fasste sich ein Herz und knallte den Puck perfekt ins linke Eck. Darauf baute Dresden ein durchaus bestimmendes Spiel auf. Selb kam zwar auch zu Chancen, unter anderem traf Knackstedt den Pfosten, doch die größere Anzahl an gefährlichen Abschlüssen hatten die Blau-weißen zu verzeichnen.

Im Mitteldrittel kam immer mehr Schärfe in die Zweikämpfe. Vor allem Knacki rastete in gewohnter und lange Jahre hautnah erlebter Manier aus. Teilweise aber heute weit über dem Vertretbaren. Davon ließen sich dann auch Teamkollegen anstecken. Gläßl überzog völlig, verletzte Johan Porsberger, der in der Folge verletzungsbedingt nicht mehr mitwirken konnte und durfte zurecht vorzeitig duschen gehen. Unsere Jungs konnten jedoch aus den vielen Überzahlsituation keinen Vorteil ziehen, zeigten sich abermals zu unsicher, wackelig, ja ängstlich. Natürlich auch bedingt durch die Vorgeschichte der bereits zwei kassierten Shorthander, wollte man das Risiko eines Breaks minimieren und verpasste so die Chance, auf 0:2 zu erhöhen. Zum Ende des Drittels musste man dann selbst nochmal ins Killing, hielt sich aber schadlos. 

Auch zu Beginn des Schlussabschnitts ließ man ein Powerplay ungenutzt und so kam es wie es kommen musste. Überzahl Selb (nach einer fragwürdigen Strafe wegen eines angeblichen Wechselfehlers). Schuss von Knackstedt. 1:1. Ein Tor, was allerdings niemals hätte zählen dürfen, da vor der Torsituation ein klares Abseits der Selber vorlag, welches die Linesperson allerdings völlig übersehen hatte. Der Kampf spitzte sich also erneut zu. Sowohl die Fans im Gästeblock, als auch die Mannschaft mobilisierten die Kraftreserven und setzten zum Schlussspurt an. Jetzt erst recht, lautete die Devise. In der 52. Minute setzte Simon Karlsson dann seinen schwedischen Kumpel David Rundqvist perfekt in Szene. Rundi zog elegant vors Tor und ließ Bitzer im Selber Kasten keine Chance. Die erneute Führung. 1:2. Doch noch waren über acht Minuten auf der Uhr. Es folgte somit eine wahre Abwehrschlacht mit einem Fels in der Brandung - Danny aus den Birken. Trotz Überzahl, Empty Net und viel Druck kam Selb nicht mehr zum Ausgleich, da die Eislöwen den knappen Vorsprung mit Mann und Maus verteidigten und am Ende den völlig verdienten zweiten Sieg einfahren konnten. 

Dienstag geht es weiter. Ab jetzt ist es eine Best-of-3-Serie mit leichten Vorteilen für uns. Kurz durchatmen, ausruhen, Wunden lecken, Stimmen ölen und dann gibt es (ist ja bereits Montag) schon morgen in der heimischen Eishalle Spiel 4 mit der Frage: Wer holt sich den Matchpuck für Freitag? 

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