Finale! Dank des heutigen Kantersieges gegen die Eispiraten haben sich unsere Eislöwen ein echtes Finale um die Sachsenmeisterschaft in einer Woche im Feinstaubviertel erspielt. Dort braucht es dann einen Sieg nach regulärer Spielzeit, um den Titel des Sachsenmeisters zu verteidigen, doch zurück zum heutigen Auftritt.
Es ging los wie so oft. Feuerwehr, Tatü Tata, die Führung war schnell da und dann vergab man eine Chance nach der anderen, um plötzlich aus dem Nichts den Ausgleich zu kassieren. Die sofortige Antwort von Tomas Andres, der das gleiche bereits in Selb fabrizierte, zog den Gästen aber dann bereits die Zähnchen. Knacki und Co. spielten 17 und 4 (so lautete die Schussbilanz im ersten Abschnitt) oder wie man auf westsächsisch sagt: "Black Jack in der Sparrow Edition." Selbst wenn man beide Augenklappen zudrückt, waren die Bazanysten mit dem 2:1 nach 20 Minuten sehr gut bedient.
Auch im Mittelabschnitt hatte nur ein Team Bock und gute Laune. Die Eislöwen. Petteris Mannen stellten bereits nach 23 Sekunden auf 3:1 und ließen zwei weitere Treffer folgen. Es hätten auch noch mehr sein dürfen, doch man wollte wohl die Meldung zur Zerstörung Crimmitschaus im Sachsenspiegel unbedingt vermeiden.
Im Schlussabschnitt verwaltete man das Spiel dann im Schongang, kreierte aber trotzdem noch haufenweise Torchancen gegen allenfalls begleitende Crimmitschauer, die in ihren Trikots wie weiße Fähnchen wirkten, die sich selbst zur Aufgabe schwenkten.
Fazit: Mit dem 6:1 sind die Gäste äußerst glimpflich davongekommen. Die Krisensitzung am Bus daher wenig überraschend. Unsere Jungs hingegen haben nach einem turbulenten Wochenstart mit der Trainerfreistellung die optimale Ausbeute geholt. 3 Siege, 9 Punkte, 14:3 Tore und Platz vier in der Tabelle. Schön zu sehen, wie die Köpfe von Spiel zu Spiel freier wurden und gerade die jungen Burschen wie Petersen, Kiedewicz und Co. aufblühen konnten. Doch auch die Formkurven von Sorgenkindern wie David Rundqvist oder Philipp Kuhnekath gingen steil nach oben. Wenn Jussi Petersen Traumtore schießt und Vlad Filin den "Michigan" versucht, hat man wohl ein gutes Niveau seelischen Wohlbefindens erreicht und auch uns tat diese Woche aus sportlicher Sicht richtig gut.
Einzig die Atmosphäre hat einen wieder etwas demotiviert. Volle Bude, jede Reihe in der Kurve doppelt befüllt, aber letztlich machen vielleicht zehn Prozent mit. Am Ende musste man die restliche Halle noch mühsam zu etwas Ekstase zwingen, die sich aber leider nie einstellen sollte. Schade, da geht so viel mehr, egal ob man sitzt oder steht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen