Einen klaren Dreier hergeschenkt ...

Ein Gegentor und alles war weg!

Was für eine verpasste Chance?! 3:0 geführt, Landshut war eigentlich tot und dann lässt man sie dank eigener Nachlässigkeiten und etwas Mithilfe der Sing-Star-Fraktion in ein Spiel kommen, an dem sie die ersten 38 Minuten lediglich als Prügler teilgenommen haben.

Wir werden uns sicher nicht zu strafbarer Banner-Lyrik a la Kaufbeuren hinreißen lassen, doch wenn das, was wir in den ersten zwei Dritteln gesehen haben, alles ist, was Heiko Vogler seiner Mannschaft vermitteln kann, wird wohl bald Andreas Brockmann übernehmen. Reden wir also lieber über uns und unsere Mannschaft. Denn die war entscheidend für das Ergebnis.

Wir haben heute trotz etwas zäherer Ausrichtung fast zwei komplett saubere Abschnitte aufs Eis gebrannt und führten verdient mit 3:0. Dann gab es ein klares Halten an unserem Spieler, Sing² sah nichts, Landshut kam zum ersten Tor und plötzlich war bei uns alles weg, was vorher da war. Keine Konsequenz mehr, keine Stringenz mehr, keine Vehemenz mehr. Nicht dass das Landshut dazu animierte, plötzlich überragendes Hockey zu spielen. Viel schlimmer. Zwei billige Aktionen genügten, um einen klaren Rückstand auszugleichen. Hätte Neffin am Ende nicht noch hellwach reagiert, wäre das Ding sogar regulär noch verloren gegangen. So aber half uns ein gezielter Schuss von Brett Welychka in der Overtime, wenigstens noch den letztlich natürlich verdienten Sieg einzutüten, der jedoch ein erhebliches "Aber" mitschwingen ließ.

Fazit: Sieg. Ja das ist das wichtigste. Doch das heutige Spiel mit diesem Arroganz- oder Leichtsinns-Anfall im letzten Drittel war mal wieder ein krasser Rückfall in alte Zeiten. Statt sieben sind es nur fünf Punkte auf Platz 7. Vorentscheidung verpasst. Womöglich sind wir heute etwas überkritisch, vielleicht auch emotional überreizt, aber dieses letzte Drittel ging so gar nicht. Nicht in dieser Phase der Saison, nicht gegen diesen Gegner und nicht mit unseren eigenen Ansprüchen und damit meinen wir die des Teams und nicht etwa unsere als Fans. Wenn wir am Sonntag im Feinstaubviertel auch nur zehn Minuten so auftreten, wird es keine Punkte geben. Möge dieses unnötige Comeback der Dreihelmestädter uns allen eine Lehre sein, auch wenn es am Ende noch zum Sieg gereicht hat. 

Gute Nacht.