Dienstag, 4. Oktober 2022

DD = Dresdner Defensivspezies ...

Eislöwen mauern sich zum Overtime-Sieg!

Das war genau die richtige Reaktion auf Sonntag. Wir meinen nicht etwa die maue Zuschauerzahl von lediglich 1.100 Realisten, sondern der starke und von Erfolg gekrönte Defensivkampf unserer Brockmänner gegen eines der aktuell heißesten Teams der Liga.

Die Partie erinnerte in Drittel 1 an Drittel 1 in Nauheim. Schnelles, aber von starken Abwehrreihen geprägtes Eishockey auf läuferisch gutem Niveau. Chancen gab es eher wenige, doch das galt für beide Mannschaften. 

In Drittel 2 wirkte Kaufbeuren zwar optisch überlegen, doch schmeckte ihnen das Defensivspiel unserer Eislöwen gar nicht. Dresden entnervte etwas ratlose Allgäuer, die sicherlich viel Zeit in unserem Drittel verbrachten, jedoch dabei nur selten etwas Gefährliches kreieren konnten. Dann hatte die starke Reihe um den bislang eher glücklosen Tomas Andres eine gute Idee. Die Scheibe kam über Porsberger und besagten Andres zu David Suvanto und der schwedische Verteidiger traf sehenswert zur 1:0-Führung.

In Drittel 3 behielt man zunächst das kompakte Spiel bei. Kaufbeuren rannte an, kam aber kaum durch. Dafür entwickelten die Eislöwen nun mehr Durchschlagskraft und erspielten sich ein paar gute Einschussmöglichkeiten. Die beste hatte sicherlich Tomas Andres, doch der sollte in gleicher Position erst später sein Glück finden. So ging es weiter knapp zu und ziemlich fix in die letzten beiden regulären Minuten. Kaufbeuren zog den Goalie und setzte sich fest. Dresden hatte mehrfach die Möglichkeit zu klären, doch entweder sprang der Puck ungünstig oder der Verteidiger hatte keine Orientierung zur Scheibe und so fiel tatsächlich das etwas ernüchternde, aber nicht unverdiente Tor zum Ausgleich für die Gäste. Wenn es allerdings so spät fällt, fühlt sich das immer ein wenig wie eine Niederlage an.

Die folgende Overtime diktierten unsere Jungs, versuchten das Risiko aber nicht zu groß werden zu lassen. Zu guter Letzt kam der Auftritt von Tomas Andres, der einrückte, blitzartig vor dem Gästegehäuse auftauchte und dieses Mal den Puck zielgenau ins Netz bugsieren konnte. Oooveeeeertime Winner!

Fazit: Ein Dienstagsspiel auf gutem Niveau. Für Defensivfreunde und Taktikfüchse oder sagen wir besser Taktiklöwen ein echter Gaumenkitzler und am Ende stand der dritte Saisonsieg für die Eislöwen zu Buche. Das ist übrigens einer mehr als zur gleichen Zeit der letzten Saison. Man muss kein Experte sein, um zu sehen, dass es offensiv noch ordentlich hakt. Zu viele Topspieler sind noch kein X-Faktor. Doch das Team spielt defensiv mehr als solide und sammelt Punkte. Manche würden sich wundern, wenn wir die letzte mit der jetzigen vergleichen würden. Ach und dann wäre da noch der ausgeruhte, megaruhige und unfassbar coole Kerl namens Schwendener. Was für ein geiler Typ und Goalie?! Janick hat sein Level noch einmal gesteigert und das hilft der Mannschaft ungemein, Vertrauen zu gewinnen, auch wenn er heute sicher etwas zu knabbern hat, die Shutout-Prämie nicht eingestrichen zu haben. 

P.S.: Viertes Heimspiel und zum vierten Mal Schiedsrichter, die schlicht und einfach keine Lust hatten, Fouls am Heimteam zu pfeifen. Die beachtliche Ausbeute nach vier Heimauftritten: Fünf Powerplaymöglichkeiten verteilt auf 248 Minuten Eishockey. Da hilft es auch nichts, einen Haufen Refs mit Dresdner Spielervergangenheit zu schicken. Eine gleichbleibende, klare und auf beiden Seiten einheitliche Linie würde uns schon genügen. Sonntag hat das Bäääm-Team die nächste Chance.

Gute Nacht. P.P.S.: Siiiieg!!!!

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