Rund 35.000 Fans strömten in der abgelaufenen Saison in die Eishalle, nachdem es in der Saison zuvor sogar keinerlei Zulassung für Fans gab. Ein Anfang und emotional unglaublich wichtig, aber monetär nicht einmal ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Vergleicht man die Zahlen mit der letzten Saison vor Fans und ohne Einschränkungen (2019/2020), ist der Verlust für den Club gravierend.
Zwar stieg die reine Auslastung im Vergleich zu damals (2020) um 6 % auf 76% maximale Auslastung der Kapazität, doch das ist ausschließlich in der künstlich erzeugten und vorgeschriebenen Beschränkung der Maximalauslastung begründet.
2019/2020 hatten die Eislöwen zudem noch ein Open Air Spiel vor 32.009 Zuschauern zu Buche stehen, was die Differenz erheblich ansteigen lässt. Somit pilgerten damals allein zum Spiel ins Fußballstadion fast so viele Fans wie in dieser gesamten Saison in die Eishalle.
Damals konnten die Sachsen in 27 Heimspielen 102.203 Besucher zählen. In dieser Saison in 29 Spielen lediglich 34.739 und auch die maximal mögliche potentielle Auslastung von 45.884 Besuchern läge noch weit unter dem Aufkommen von 19/20. Selbst wenn man das Open Air Spiel ausspart und stattdessen mit einer ausverkauften Halle zum Derby rechnen würde (74.606 statt 102.203), entspräche die Differenz zur potentiellen Maximalauslastung der aktuellen Saison immer noch 28.722 fehlenden Zuschauern. Dies kommt einem Verlust von 990 Zuschauern oder umgerechnet 40% der Zuschauereinnahmen pro Spiel gleich, was natürlich wiederum auch Auswirkungen auf die Einnahmen im Bereich Catering und Merch hat. Der tatsächliche Verlust beläuft sich aber sogar auf 39.871 Besucher, was einem durchschnittlichen Fehlen von 1.375 Zuschauern pro Spiel entspricht. Wir sprechen hiermit von über 53% weniger Besucheraufkommen als in einer "normalen" Eishockey-Saison. Da sind dann auch Sprade-TV-Einnahmen oder die finanzielle Unterstützung der Fans (Geistertickets, Verzicht auf DK-Rückerstattung und Trikotversteigerungen) nur marginale Puffer.
Wenn man nun noch bedenkt, dass die Hilfsleistungen des Staates Ende des letzten Jahres ausliefen, wird klar, wieviel zum Einen Sponsoren ausgeglichen, zum Anderen aber auch Spieler mit moderaten Gehaltsforderungen in einem von den Eislöwen selbst geschaffenen Salary Cap dazu beigetragen haben, die finanziellen Verluste in einem annehmbaren Rahmen zu halten.
Umso höher ist es aus unserer Sicht dem Club anzurechnen, dass man die Ticketpreise im Tageskarten- und Standard-Dauerkarten-Sektor auch für die kommende Saison auf dem gleichen Niveau halten wird.
Hoffen wir, dass wir in der nächsten Spielzeit wieder durchgängig ohne künstliche Beschränkung der Kapazität unsere Leidenschaft ausleben, unserem Team die verdiente Unterstützung zukommen lassen und damit auch unserem Club die im Profibereich unabdingbaren Einnahmen zuführen dürfen.
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