Unsere Eislöwen haben auch im zehnten Spiel des Jahres 2022 gepunktet. Im 200. Pflichtspiel als Eislöwe sorgte Kapitän Jordan Knackstedt mit seiner 4-Punkte-Show fast im Alleingang für den 28. Saisonsieg und die Eislöwen-Punkte 1.198, 1.199 und 1.200 in der 2. Liga, doch all diese runden Zahlen werden von der bitteren Nachricht, dass nach Nicklas Mannes wohl auch Arne Uplegger aufgrund einer Schulterverletzung lange Zeit ausfallen wird, massiv getrübt.
Das Spiel begann mit starken Hausherren, die sofort versuchten ihre kurze Bank mit offensivem Mut zu kaschieren, doch unsere Jungs arbeiteten sich in die Partie, ließen nur wenige Abschlüsse zu und nutzten vorne eiskalt die erste Überzahl zum Führungstor. Knacki und vor allem Kuhnekath spielten Andres wunderschön frei und dieser konnte cool vollenden.
Im zweiten Drittel dann nach guten Chancen für Dresden und einer starken Parade von Hufsky auf der anderen Seite des Spielfelds die Unglücks-Szene. Arne Uplegger erhielt die Scheibe in der Rundung, sein Tölzer Gegenspieler setzte einen zumindest grenzwertigen Bandencheck, unser Verteidiger ging daraufhin zu Boden und musste mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Eis. Schulter kaputt. Saison-Aus droht. Dem guten Spiel unserer Brockmänner tat das zunächst keinen Abbruch. Immer wieder fütterte Knackstedt seine Nebenleute mit Traumpässen, doch man ließ zu viele Möglichkeiten liegen und sich zu sehr auf einen offenen Schlagabtausch mit den tief lauernden Hausherren ein. Es kam wie es dann oft kommt. Strafe Dresden. Powerplay Bad Tölz. 1:1. Total schmeichelhaft, aber danach fragt bekanntlich niemand. Kurz darauf die nächste Strafe und die Partie drohte zu kippen, doch da war ja noch unsere Shorthander-Magie. Karlsson eroberte die Scheibe hinter dem eigenen Tor und schickte Knacki mit Walther auf die Reise, Tölz zu offensiv im Drittel postiert, lief ins offene Messer und der Jubilar sagte Danke. Die erneute Führung in Unterzahl. Bereits der 9. Unterzahltreffer der Eislöwen in dieser Saison. Danach die Hausherren irgendwie von der Rolle, sehr undiszipliniert und überdreht in den Zweikämpfen. Wir dagegen gierig und eiskalt im Abschluss. Doppelte Überzahl, Knacki-Pfostentreffer, Nachschuss Andres, Tor. Kurz darauf bei einfacher Überzahl sogar direkt das 4:1. Knacki hatte einfach mal den Pass scharf vor das Tor gespielt und einen Tölzer Schläger erwischt. Dann folgten erst ein paar Saves von Kristian Hufsky, wenig später jedoch noch zwei weitere Treffer unserer nun wahrlich torgeilen Offensive. Erst beendete Simon Karlsson seine lange Torflaute von 16 Spielen ohne Treffer, wenig später machte Timo Walther mit seinem bereits 14. Saisontor das halbe Dutzend voll.
Der Schlussabschnitt war dann eher kraftschonend. Viel Scheibenbesitz, wenig hinterherlaufen, der Käpt'n bekam einige Ruhepausen, Riedl mehr Eiszeit, Hufsky blieb hellwach und stabil und die Offensive weiterhin gierig. In der 47. Spielminute sollte daher auch das wohl schönste Tor des Abends folgen. Rundqvist und der in den letzten Wochen immer stärker werdende Kuhnekath kombinierten die jüngste Vertragsverlängerung, also David Suvanto, frei und der erhöhte auf 1:7. Kurz darauf meldete sich die Gaudet-Truppe noch einmal per Pfostentreffer zurück, doch das konnte Drews auf der anderen Seite auch. Zwei Minuten vor Schluss hatte dann wohl Eberhardt noch einen Anfall im Dehydrierungs-Wahn und wollte sich mit unserem Kapitän prügeln, doch der ließ den Tölzer Verteidiger schulterzuckend abblitzen und dachte dabei wohl bereits an das morgige Spiel in Kaufbeuren. Zum Abschluss gelang Matej Mrazek, der zuletzt wieder stark ansteigende Form zeigte, noch der achte Streich, als er in typischer Manier Coast to Coast sprintete und Hertel knallhart überwinden konnte. 1:8. Ende.
Fazit: Der höchste Auswärtssieg der Saison. Gespielt wie ein echtes Top-Team. Das Powerplay wieder wachgeküsst und am Ende sogar ein paar wichtige Körner für das schwere Spiel morgen bei formstarken Allgäuern gespart. Mit 86 Punkten konnte man die Tabellenführung ein weiteres Mal (6x) vor Ravensburg behaupten und Kristian Hufsky erstmals auch gegen ein Team ohne rote Trikots gewinnen.
Ein richtig toller und runder Eishockeyabend, wäre da nicht die Aussage von Andreas Brockmann, dass für Arne Uplegger wohl die Saison beendet sein dürfte. Daher sparen wir uns heute dann doch eine zu übermäßige Freude, obgleich der Sieg natürlich grandios war und wünschen stattdessen Arne eine schnelle, vor allem aber vollständige Genesung.
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