Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei. Der Mann, den Thomas Popiesch gern auch mal Krumnisch statt Kruminsch nannte, wechselt nach 2008 und 2013 ein weiteres Mal nach Dresden. Der mittlerweile 32-jährige Routinier hat nach seiner Krebserkrankung den Schritt zurück aufs Eis geschafft und fand zuletzt in Landshut sogar ansatzweise zu seiner alten Form zurück.
Der klassische Center ist ein natürlicher Scorer, der auch mit über 30 Jahren noch weiß, wo das Tor steht und wie man seine Mitspieler perfekt bedient. Natürlich ist er nicht mehr auf dem Niveau von 2018, als er zu den Krefeld Pinguinen in die DEL wechselte, aber Arturs ist unglaublich erfahren, sehr umgänglich, ein Musterbeispiel an Arbeitsmoral und Einsatzwillen und wird daher nicht nur auf dem Eis ein tolles Vorbild für die jungen Spieler darstellen. Arturs ist derzeit einer von lediglich zwei Spielern im Kader (aktuell offiziell 15 Spieler), die älter als 30 sind. Umso wichtiger wird sein, dass er seine Erfahrung einbringt.
Kruminsch wird sicher nicht in Reihe 1 oder 2 auftauchen, kann aber an der Seite zweier starker Talente dennoch ein wichtiger Anführer sein, der immer noch für mind. 20 Punkte gut ist. In der letzten Spielzeit absolvierte der gebürtige Lette mit deutschen Pass bis zu seiner Schulterverletzung 31 Pflichtspiele für den EV Landshut und steuerte 6 Tore sowie 12 Torvorlagen bei. Besonders in schmerzlicher Erinnerung blieb dabei seine Gala beim 8:5 Erfolg gegen unsere Eislöwen, als Arturs mit 2 Toren und 3 Assists brillierte. Es bleibt natürlich abzuwarten, wie viel Konstanz sein Körper noch zulassen wird, aber für Reihe 3 oder 4 ist Arturs immer noch eine Hausnummer, ein klares Upgrade zu Christian Neuert und als Charakter ohnehin eine wichtige Schlüsselfigur für die Kabine. Wir freuen uns auf seine Rückkehr nach Dresden, wo er bereits 250 Pflichtspiele bestritt und dabei 54 Tore und 128 Assists auf den Spielberichtsbögen hinterließ.
Während ein älterer Spieler hinzukommt, hat ein ganz junger Bursche verlängert. Matej Mrazek war so etwas wie die Entdeckung und positive Überraschung einer ansonsten an Höhepunkten armen Spielzeit.
Der gebürtige Tscheche mit deutschem Pass gehörte seit 2015 zum Nachwuchs der Eislöwen und schaffte in der letzten Saison aufgrund des Studien-Abgangs von Erik Betzold den Sprung in den Profikader. Mit 20 Jahren steht Matej noch am Anfang seiner Karriere, hat aber in der letzten Saison schnellere Entwicklungsschritte gemacht als erwartet und konnte bereits als Torschütze in Erscheinung treten. Natürlich ist er womöglich auch ein Kandidat für eine Leihe Richtung Oberliga, aber könnte es auch wieder ins Stammaufgebot der Eislöwen schaffen.
Seine schnelle und zielstrebige Spielweise hat nicht nur Andreas Brockmann begeistert, zumal er auch abseits des Eises ein wichtiger Faktor sein kann. Kein Spieler lächelt öfter als der Flügelstürmer aus Neratovice, der eine ansteckend positive Art mitbringt, ohne jetzt Corona-Assoziationen zu befeuern.
Matej gehörte schon im Nachwuchs zu den auffälligsten Spielern, scorte fleißig, bestach durch eine äußerst faire Spielweise und könnte auf lange Sicht sogar in die großen Fußstapfen tschechisch-stämmiger Spieler an der Elbe treten, zumal er mit Tomas Andres, der nicht der einzige andere Tscheche im Aufgebot bleiben muss, auch etwas Heimat im Kader vorfindet.
Wir drücken Matej die Daumen, dass er seine rasante Entwicklung in der kommenden Saison fortsetzen kann.
Arturs wird bei den Eislöwen dieses Mal mit der Nummer 90 auflaufen, da die 9 bekanntlich bereits vergeben ist, während Matej seine Nummer 21 aus der Vorsaison behalten wird.
P.S.: Unterdessen hat Oldie Kevin Lavallée einen neuen Club gefunden. Er wird sich den Rostock Piranhas in der Oberliga Nord anschließen. Viel Erfolg im geliebten Norden!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen