Drei Abgänge, von denen vor allem einer mit viel Wehmut verbunden ist. Nick Huard wird nach vier Spielzeiten an der Elbe eine neue Herausforderung suchen müssen.
Der 30-jährige Stürmer, der in der abgelaufenen Saison als vierter Dresdner Spieler überhaupt die 100-Tore-Marke für die Eislöwen knackte, kann durchaus als Fanliebling bezeichnet werden, hat aber natürlich nüchtern betrachtet eine, wenn nicht sogar die schwächste Saison in blau-weiß hingelegt, fand erst zu seiner Form, als der Playoffzug schon fast abgefahren schien und war ohne Knackstedt an seiner Seite letztlich zu oft kein echter X-Faktor im Team.
Dennoch verlässt uns mit Nicklas "Stumpy" Huard ein sehr guter Torjäger und Allrounder, der die DEL2 in den letzten vier Jahren als Scorer mitgeprägt hat. 216 Mal lief er als Eislöwe auf, erzielte dabei 101 Tore und bereitete weitere 140 Treffer vor. Er wird uns trotz seines Abgangs natürlich immer als einer der besten Eislöwen-Scorer (Platz 3 mit 241 Punkten) in Erinnerung bleiben. Wir wünschen Nick alles Gute für seine weitere Karriere, die womöglich ihre Fortsetzung eher in Nordamerika finden wird.
Die Eislöwen treiben den Umbruch also weiter konsequent voran. Huard ist zwar erfahren und ein guter Charakter, aber letztlich keiner der echten Leader, die man benötigt, so jung wie das Team aufgestellt sein wird und somit können wir die Entscheidung sportlich nachvollziehen. Vor allem mit dem Wissen, was uns stattdessen gerüchteweise ins Haus flattern dürfte.
Der Abgang von Verteidiger Alexander Dotzler überrascht zumindest insofern, da es ja hieß, er hätte womöglich noch einen Vertrag, doch zuletzt wurden andere Gerüchte lauter, die besagen, Dotzler würde es wieder in seine alte Heimat nach Regensburg ziehen, wo er sehr wahrscheinlich bei den Eisbären anheuern und zukünftig Oberliga-Eishockey spielen wird, um bestenfalls dabei zu helfen, den Aufstieg in die DEL2 zu realisieren.
Dotzler war einer der verlässlichsten Verteidiger der letzten beiden Jahre, gehört aber mit 36 Jahren nicht gerade zu dem Spielermaterial, mit dem man einen echten Umbruch gestaltet und war leistungstechnisch auch nicht unersetzbar. Dotzi gilt unser Dank für den Einsatz in den letzten Spielzeiten und auch ihm wünschen wir alles Gute für die Zukunft. Bei diesem Abgang wird uns ebenfalls nicht bange, denken wir doch direkt daran, welches nordische Duo womöglich bald die blau-weiße Abwehrzone verteidigen dürfte.
Der Abschied von Roope Ranta ist wohl in dieser Reihe der Abgänge der logischste. Zwar hat der Finne in der DEL2 schon oft sein Potenzial gezeigt, jedoch in Dresden weder die passenden Reihenkollegen, noch das wirksamste System für sein Spiel vorgefunden und letztlich auch selbst nie die nötige Form erreicht, um Pluspunkte für einen Anschlussvertrag zu sammeln. Natürlich hätte man ihm dennoch eine Chance geben können, ob er jedoch noch einmal so günstig zu haben gewesen wäre und eine höhere Bezahlung eine bessere Leistung garantiert hätte, bliebe fraglich. Wir bedanken uns auch bei Roope für seinen Einsatz und wünschen dem bald 33-jährigen alles Gute für die weitere Karriere.
Auch für Ranta gilt letztlich, dass er nicht die Rolle eines klassischen Führungsspielers ausfüllt, die Eislöwen somit ganz bewusst einen klaren Schnitt vollziehen und zudem einen völlig anderen Weg im Bereich der Imports einschlagen werden.
Wir schauen mit euch nicht zuletzt deshalb ganz gespannt auf die nächsten Tage und Wochen, die in uns vermutlich so einiges an Erstaunen, aber auch an Begeisterung hervorrufen werden.
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