Es gibt so Gegner, die liegen einem nicht unbedingt. Doch das Spiel der Eislöwen am heutigen Abend war eher ein perfektes Spiegelbild des aktuellen Laufes in der Liga. Auf Sieg folgt Niederlage, folgt Sieg, folgt Niederlage. Eine Achterbahnfahrt, auch und vor allem weil man derzeit innerhalb der Spiele wieder in heftigen Wellenbewegungen agiert.
Vieles sah heute nach dem frühen Rückstand und dem schnellen Comeback unserer Jungs wie eine Kopie des Heimspiels gegen Bad Nauheim aus, doch dafür hätten wir nicht direkt nach dem Ausgleich in den Entspannungsmodus verfallen dürfen, was den Gästen die erneute Führung bescherte. Die Entscheidung brachten dann zwei Strafen und die Unterzahl, die die Gäste zum wichtigen 2:4 nutzen konnten. Auch dabei halfen wir mit, indem wir Spalier standen und die Turmsternchen einfach bis zum Tor durchlaufen ließen.
Da half es auch nichts, dass Nick Huard in seinem 200. Eislöwenspiel erneut einen guten Tag erwischte, ein weiteres Tor (92. Treffer) in Richtung 100er-Marke erzielte, welches noch dazu traumhaft herauskombiniert war und für das Comeback im zweiten Drittel sorgte. Denn während bei den Gästen die Special Teams funktionierten, vergaben wir allein im Schlussdrittel vier Überzahlspiele, darunter sogar eine fast 90-sekündige doppelte Powerplaychance und standen unserer zweiten Aufholjagd somit letztlich vor allem selber im Weg.
Fazit: Kein gutes Powerplay, auch wenn ein Traumtor gelang, das berühmte Momentum nicht genutzt, sondern leichtfertig hergeschenkt, in den wichtigen Momenten die nötige Disziplin und Ordnung verloren und somit am Ende dem Gegner in die Karten gespielt, der über 60 Minuten vor allem durch seine "Wohoo"-Boygroup hinter Bande auffiel, die beinahe jede Aktion kommentierte und wahrscheinlich auch einen korrekt abgeschnittenen Zehennagel auf der Busfahrt im Geräusch-Stil schwangerer Füchse bejubeln würde. Wooohooooo!
Das Spiel sollten wir möglichst schnell verarbeiten und nach dem "Ab" dann bei den Schlittschuhtor-Giganten in Bietigheim wieder für ein "Auf" sorgen, wenngleich das ein schweres Unterfangen werden dürfte.
P.S.: Die Schiedsrichter könnten uns anhand des Spiels gerne einmal die Regel 216 näher erläutern, denn für unser Gefühl zog sich Jonas Langmann in der Unterzahl während der 45. bzw. 46. Minute die Maske einfach selbst vom Kopf und sorgte so für eine Spielunterbrechung während einer Torchance der Eislöwen.
Regel 216 – Spielverzögerung Torhüter –
Abnehmen der Gesichtsmaske:
Ein Torhüter, der während des laufenden Spiels absichtlich seine Gesichtsmaske
abnimmt, um eine Spielunterbrechung herbeizuführen, erhält eine kleine Strafe.
Vielleicht haben wir das ja falsch wahrgenommen, kennen die Zeitlupe nicht, aber wir sind gespannt, ob sich die Geschichte aufklären lässt. Aus unserer Sicht wurde nicht nur eine klare Chance vereitelt, sondern auch eine weitere doppelte Überzahl verwehrt. Spielentscheidend war es vielleicht letztlich nicht, so wie wir uns in Überzahl angestellt haben, aber eine Erklärung wäre für zukünftige Spiele sinnvoll.
Abhaken. Weitermachen.
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