...und alles andere wäre auch einem Wunder gleichgekommen, so realistisch sollte man einfach sein. Das die Mannschaft einen Push erhält, war klar, doch ebenso klar war, dass allein die Aura eines neuen Trainers nicht die Problemzonen wegzaubern würde.
Nimmt man die rosarote oder eislöwenblaue Brille in Anspruch, kann man sagen, dass man gegen den unangefochtenen Tabellenführer und das beste Heimteam der Liga achtbare Ergebnisse erzielt hat, aber schaut man ganz nüchtern auf beide Spiele, hat man zwei mögliche Siege verpasst, nur einen von sechs Zählern ergattert und die Lieder der Hockey-Battles haben meist die gleiche Melodie.
Man startet stark, macht zu wenig aus der Überlegenheit und ein oftmals kurioses, zumindest aber meist überraschendes Tor aus heiterem Himmel löscht mit einem Schlag die komplette Festplatte der guten Laune. Ein Kopfproblem.
Dennoch hat man zunächst den Rückschlag gut verdaut, sich wieder in das Spiel gekämpft, um dann mit dem eigenen Popo die Strike-Maschine zu spielen. Immer wieder..., nein das wird jetzt kein Helene-Fischer-Song, zwingen wir uns ohne Not durch unnötige Fouls in oftmals harmlosen Zonen in die Unterzahl und in der fehlt wenig überraschend bislang die Überzeugungskraft. Woher soll diese auch kommen, bei mittlerweile 17 Gegentoren im Penalty-Killing. Negativer Spitzenwert in der Liga.
Das andere Problem. Wir nutzen unsere Chancen nicht. Der andere negative Spitzenwert in der Liga. Entweder ist man zu harmlos, nicht platziert oder konzentriert genug oder macht es zu genau und gewinnt das Stangen-Triple, statt den Dreierpack zu schnüren. So steht man auch unter Andreas Brockmann erst einmal genauso da wie zuvor und das war wie gesagt auch kein Wunder. Brockmann hat einen harten Job vor der Brust, denn letztlich helfen nur Erfolgserlebnisse. Das letzte hatte bekanntlich Rossi, doch viel geholfen hat es nicht.
Fazit: Keiner will gerade mit Andreas Brockmann tauschen, zumindest wenn es um die Komplexität seiner Aufgabe geht, aber es nützt ja nichts. Wir müssen da durch. Das Team muss da durch und es wäre wünschenswert, wenn alle (A-L-L-E) ihre persönlichen Befindlichkeiten hinten anstellen und wir als Standort, egal ob Fans, Spieler oder Staff, an einem Strang ziehen, statt noch zusätzliche Baustellen aufzumachen, die es gar nicht gibt.
Zum Beispiel eine Torhüterdiskussion oder die Biezais-Frage. Wir haben zwei gute Goalies, einer ist die Nummer Eins, der andere wird wahrscheinlich nächste Saison die Nummer Eins sein, wenn die Entwicklung so fortschreitet. Mehr gibt es nicht zu sagen. Die Torhüter sind keine Baustelle.
Biezais war jetzt, nur aufgrund seines zweiten Saisontores gegen Kassel, auch nicht plötzlich der Heiland im Angriff. Sicher kann man über Evan Trupp diskutieren, der seit Wochen in der Luft hängt und die braune Soße am Schläger förmlich hortet, aber Biezais ist jetzt nicht plötzlich ein begnadeter Center und letztlich wird eine Umstellung allein im Kader überhaupt nichts verändern.
Das ganze Team muss einen Schritt nach vorn machen. Nicht von der Einstellung her, nicht von der Kampfkraft, der Leidenschaft oder vom Willen her, aber in Form und Qualität. Das geht nur als Einheit und auch nur mit der Unterstützung und Rückendeckung von außen, was ohnehin schon schwierig geworden ist, da dieses Team für uns spielt, ohne ein Spiel vor voller Kurve und voller Halle erlebt zu haben. Wenn es läuft, vermisst man die Fans sicher weniger, als wenn du jeden Support in schwierigen Phasen gebrauchen kannst. Pech. Man kann schon seit einigen Jahren keinem Spieler mehr empfehlen, alternativ Kommentarspalten im Netz zu lesen. Motivationsschübe sind dort nicht zu verorten. Kritik ist ok, die äußern wir auch, aber das pausenlose Zerlegen der eigenen Spieler können und wollen wir einfach nicht mehr nachvollziehen. Damit ist keinem geholfen.
Einzelne Namen spielen letztlich keine Rolle. Egal ob Vieregge, Biezais oder Heiß, der beispielsweise derzeit auch irgendwie den Spielstatuten zum Opfer fällt, will man keine 0:5-Wertung riskieren. Es zählen nur die Eislöwen und was ist schon passiert? Ja wir stehen unten drin und werden da auch so schnell nicht herauskommen, aber passiert ist nichts. Wenn wir da unten bleiben, ist es so. Dann spielen wir als Konsequenz am Ende die Abstiegsrunde. Auch daran werden wir nicht zerbrechen, wenn wir die Situation annehmen.
Dienstag gehts weiter, wenn C. nichts dagegen hat.
Bleibt freundlich.
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