Kommen die Dresdner Eislöwen doch noch gerade rechtzeitig ins Rollen? Zumindest wird der Trend immer positiver, gelangen den Brockmännern doch erstmals in dieser Saison zwei Erfolge hintereinander.
Der dritte Heimsieg in Folge war aber durchaus harte Arbeit. Zwar kam man wie fast immer sehr stark ins Spiel und ließ im ersten Abschnitt defensiv fast nichts zu, doch offensiv war nach dem Blitztor wenig Zwingendes dabei. Ein zähes Spiel die Folge.
Im zweiten Drittel die Gäste etwas wacher, aber weiterhin nicht sonderlich gefährlich. Trotzdem gelingt Dank Alleinunterhalter und Liga-Topscorer O'Brien der Ausgleich. Landshut scheint auch immer gut für Slapstick-Tore zu sein, denn die dann folgende schmeichelhafte Führung der eher passiven Niederbayern war quasi ein Eigentor unsererseits, als der Abpraller von Helenius an Supis' Brust schnellte und von da ins eigene Tor fiel. Doch mittlerweile häufen sich die guten Antworten unseres Teams. Der Ausgleich durch Huard gelang schnell und beruhigte die Nerven.
Im Schlussabschnitt sah man dann wieder den Vorteil, im Gegensatz zu vielen Konkurrenten mit vier Reihen agieren zu können. Der Gegner müde, die Eislöwen stürmischer und energischer. Die Führung dann nur eine Frage der Zeit. Nachdem Ranta und der erneut starke Biezais dicke Chancen liegen ließen, war es abermals Huard, der die Führung besorgte. Biezais und er tanzten durch die EVL-Defensive und schlossen eiskalt ab. Dieses Tor ermöglichte dann noch mehr Räume. Hinten hielt Helenius alles was nötig war und vorne hatte sich bei Nick Huard wohl mehr als nur ein Knoten gelöst. Das nächste Tor. Dreierpack perfekt. Die Entscheidung. Doch das Team bewies weiter Torgeilheit, hörte nicht auf, blieb am Drücker und legte durch Filin noch einmal nach. Vlad trifft mittlerweile seit vier Spielen konstant ins Netz und es wären sogar noch mehr Tore möglich gewesen, doch am Ende steht auch so ein souveräner Erfolg gegen sicherlich ersatzgeschwächte Landshuter.
Fazit: Man spürt, dass die Mannschaft immer mehr Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigene Stärke entwickelt. Die Tore sind Brustlöser, egal ob bei Ranta, Huard, Biezais oder Filin. Beeindruckend aber auch wieder der Kapitän, der jede Ecke auf dem Eis besucht, viel arbeitet und zudem noch wichtige Tore erzielt. Die Unterzahl wird wie die gesamte Defensive immer stabiler. Das Powerplay bleibt eine Problemzone, doch wenn man weiter an der Zapfsäule Erfolgsbenzin tankt, könnte sich dieses Thema auch irgendwann von selbst lösen.
Drei Siege und neun Punkte in den letzten vier Spielen. Die Stirnfalten entspannen sich leicht. Eine Basis für eine Aufholjagd ist gelegt. Wichtig wäre, jetzt am Puck zu bleiben und erneut nachzulegen. Bei dem straffen Programm könnte man so sehr schnell sehr viele Punkte sammeln. Wir hoffen, dass es so weitergeht. Immer vorwärts, auch wenn wir wissen, dass wir jetzt nicht plötzlich jedes Spiel gewinnen werden.
Am Rande der Bande: Man kann und konnte sicher schon immer über so manches Spruchband diskutieren und unterschiedlicher Meinung sein. Wir sind jetzt auch keine großen Freunde der negativen Verstärkung, sollte es aber tatsächlich so sein, dass man clubseitig das Banner bezüglich der roten Laterne verboten bzw. entfernt hat, wäre dass eine etwas dünnhäutige und prinzipiell unnötige Reaktion, wenngleich der psychologische Gedanke dahinter durchaus nachvollziehbar ist. Wir haben vor zehn Tagen, wenn auch nur online und ohne Heimspielbezug, auch die rote Laterne gepostet. Da hat letztlich auch keiner am Netzwerkkabel geknabbert und den Beitrag entfernt.
Da wir aber nicht sämtliche Hintergründe der Problematik kennen, würden wir einfach vorschlagen, dieses Thema in einem virtuellen Rahmen unter den Beteiligten zu klären. Zoom, Teams und Co. bieten dafür gute Video-Konferenzmöglichkeiten für Fans, Fanbeauftragte und die beteiligten Verantwortlichen. Es ist aus unserer Sicht wenig clever, bei sich gerade andeutender sportlicher Problemreduzierung nun plötzlich Nebenkriegsschauplätze aufzumachen und in der Öffentlichkeit böses Blut zu schüren, egal wer nun der Auslöser war bzw. ist. Es ist aber klar, dass wir im Zweifel letztlich immer auf unserer Seite, also der der Fans stehen werden. Klärung, gern non-medial, erwünscht. Danke.
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