Wie wäre es mal mit 60 Minuten Eishockey nach Plan? Eines ist derzeit sicher, selbst wenn es läuft, findet man oder einer immer einen Weg, das Spiel noch zu verlieren.
Fast 20 Minuten spielen wir ein effizientes Auswärtsspiel, führen nicht unverdient mit 0:2. Klasse. Dann hat Nick Huard eine richtig gute Idee und checkt lieber einen drei Meter von der Scheibe entfernten Gegenspieler, statt die Scheibe ganz easy zu spielen. Strafe. Unterzahl. Tor Füchse. Willkommen zurück im Spiel. Der Rest ist eine unmittelbare Folge dessen. Wir sind einfach derzeit nicht in der mentalen Lage, Gegentore so einfach wegzustecken, wackeln also und kassieren den Ausgleich. Die Lausitzer dank uns binnen sechs Minuten vom Nervenbündel zum Tonangeber mutiert.
Im Schlussdrittel kommt es dann natürlich wie es kommen muss. Wir sammeln uns wieder, dominieren, holen clever eine Strafe heraus, sind also sechs Minuten vor Schluss am Zug und nutzen unser derzeit völlig konzeptloses Powerplay, um den Feinstaubviertlern den Sieg auf dem Silbertablett zu servieren. Halleluja.
Fazit: Der Kopf entscheidet jedes Spiel. Wir oder zumindest einer aber agiert immer kopflos. Wir wollen jetzt keine Sau durchs Dorf jagen und es an einem Spieler festmachen, aber Nicklas Huard bewirbt sich aktuell leider trotzdem permanent um einen Tribünenplatz. Würden Biezais und Knobloch nicht verletzt fehlen, wäre er vielleicht auch längst dort gelandet, doch so braucht man halt jeden Mittelstürmer, der verfügbar ist. Sein intelligenzvermindertes Foul zum Ende des ersten Abschnitts war dennoch ein Game-Changer.
Das Derby jedenfalls hätte man mit vollen 60 Minuten DD-Eishockey sehr wahrscheinlich gewonnen. Aber Geschenke verteilen hat ja so etwas Solidarisches und das fehlt gerade in diesem Jahr an allen Ecken, da kann man schon mal als Hockeyteam einspringen und die DEL2-Konkurrenz beglücken. Voll gerne. Holy Soli.
Der Frust potenziert sich im Moment natürlich täglich. Ihr lest das sicher heraus. Euch, aber auch dem Team wird es nicht anders gehen. Wir bleiben trotzdem am Puck und auch positiv, wenngleich es derzeit wenig Spaß macht und viel Kraft kostet, nicht in ein Loch zu fallen. Am 26.12. ist daher ein Heimsieg auch bitter nötig. Andernfalls droht uns bald eine Schalke-Depression.
Weiter. Immer weiter. Das Einfachste ist oftmals das Schwerste. Dennoch muss es heißen: Keep it simple Boys.
Frohe Weihnachten.
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