Sonntag, 18. November 2018

Ein Spiel voller Aufreger...

Eislöwen meistern erneut den Meister!

Wenn du denkst, es geht nicht mehr, spielst du halt den Meister her. Nach dem durchwachsenen Auftritt im Derby zeigten unsere Jungs eine starke Reaktion in Bietigheim und sahen lange Zeit auch wie ein verdienter Dreier-Hamster aus, aber der Reihe nach.

Im ersten Drittel legten unsere Raubkatzen einen Traumstart hin, zwar hatte zunächst Bietigheim die erste Möglichkeit der Partie, was sich in den nächsten Dritteln leider wiederholen sollte, aber im Gegenzug ging erstmals der Arm hoch und Dresden durfte im geliebten, wenn auch am Freitag nicht so funktionierenden Powerplay ran. Dort traf Hanusch, nachdem er im Derby noch mehrfach am Goalie aussichtsreich scheiterte, zum frühen 0:1. Danach spielte man es überwiegend souverän und mit guter Zweikampfquote in die Pause.

Das zweite Drittel begann dann mit dem wohl größten Aufreger. Während die meisten das schnelle 1:1 der Gastgeber bejubelten, fragten wir uns, warum es nicht zumindest einen Videobeweis gab. Vor dem Abschluss pflückte McNeely immerhin die Scheibe mit einem äußerst hohen Stock herunter und es war nicht zu erkennen, ob die Scheibe nur vom Handschuh abgefälscht wurde, bevor er den runterfallenden Puck einschieben konnte. Wozu gibt es die Torkamera, wenn man so etwas nicht zumindest prüft? Professionell ist etwas anderes.

Dresden antwortete aber mit einer sehr dominanten Phase, diktierte das Geschehen und münzte die Überlegenheit dieses Mal auch in Treffer um. Knobloch und Reed im Powerplay stellten verdient auf 1:3, mit dem es auch in die Pause ging, obwohl durchaus noch ein weiterer Treffer möglich gewesen wäre.

Im Schlussabschnitt starteten wir mit Überzahl, verlieren unnötig die Scheibe und laden das beste Shorthander-Team zum Anschlusstreffer ein, der auch prompt fallen sollte. Danach sah man sich wenig überraschend die meiste Zeit in der Defensive wieder, hielt sich aber auch dank Eisenhut bis kurz vor Schluss schadlos. Als Bietigheim den Goalie für den sechsten Mann zog, hatte man mehrere Chancen auf die Befreiung und ein ENG, doch ausgerechnet der sonst so coole Georgijs Pujacs entschied sich nicht für den hohen Lupfer aus dem Drittel Richtung Empty Net, sondern spielte die Bande entlang zum Gegner, der danach doch noch zum glücklichen 3:3 einnetzen konnte und einen Punkt raubte, der durchaus schmerzt, wenn man den gesamten Verlauf des Spiels betrachtet.

In der Overtime ging es bei 3 auf 3 natürlich wieder hin und her, aber die Eislöwen agierten insgesamt zielstrebiger, stabiler am Puck und tüteten dank Goldhelm Jordan Knackstedt doch noch den Sieg und damit den wichtigen Zusatzpunkt ein.

Fazit: Starker Goalie, gute Special Teams, gute Offensiv- und Defensivleistung, aber am Ende blitzte neben all der Kuriositäten und Aufreger auch wieder die Momentum-Schwäche durch und man traf teils völlig falsche Entscheidungen in wichtigen Momenten. Aber es stand halt auch ein nicht ganz so schlechter Gegner auf dem Eis, der seine Klasse bis zum Schluss reinwirft und an sich glaubt. Letztendlich steht aber der dritte Sieg in Serie gegen Bietigheim auf der Uhr und zwei weitere Punkte wandern aufs Konto. Vieles passt mittlerweile im Spiel, nur der Punkte-Ertrag noch nicht so ganz. Trotzdem ist und bleibt es ein Sieg beim Meister. 18 Punkte. Weitermachen!

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