1. Schusseffizienz
Die Eislöwen haben nach Crimmitschau die meisten Schüsse des ersten Wochenendes abgegeben. 81 Mal prüfte man den gegnerischen Torhüter und erzielte dabei lediglich 4 Treffer. Das ergibt eine Quote von unter 5%. Nur jeder 20. Schuss fand somit bislang den Weg ins Tor. Allein gegen Heilbronn schoss Dresden 49 Mal. Zum Vergleich hat Bad Tölz am gesamten Wochenende nur 56 Schüsse abgefeuert, jedoch damit 11 Mal eingenetzt.
2. Special Teams
Auch bei den Special Teams spielt die Effizienz eine entscheidende Rolle. Das Powerplay funktioniert grundsätzlich gut. Man erspielt sich sehr viele gute Einschussmöglichkeiten, in denen dann aber leider aktuell Punkt 1 zum Tragen kommt. Nur eine von 13 Überzahlsituationen wurde bislang in ein Tor umgemünzt.
Dazu kommt eine hohe Anfälligkeit bei eigener Unterzahl. Nicht nur das man aufgrund von Punkt 3, viel Unterzahl spielen muss, sie führen für den Gegner auch zu 33,3% zum Erfolg. Nur 10 von 15 Strafen konnten also gekillt werden.
Somit liegt die Gesamteffizienz der Special Teams mit unter 75% weit unter dem Normalwert. Zum Vergleich: In der Vorbereitung lag dieser Wert noch bei 108%, wobei auch da schon eine Schwäche im Penalty Killing auszumachen war.
3. Disziplin
Nur Aufsteiger Deggendorf hat mehr Strafminuten gesammelt als die Eislöwen (32). 15 Mal Unterzahl in 2 Spielen ist eindeutig zu viel. Bietigheim kassierte 18 Strafminuten, während bei Dresden allein Kapitän René Kramer deren 12 Minuten sammelte. Das Team muss disziplinierter werden, wenngleich auch einige fragwürdige Schiedsrichter-Entscheidungen dabei waren, die ja aber der Erfahrung nach alle Teams treffen, da die Streifen-Qualität zu Wünschen übrig lässt. Gut, dass man noch irgendwelche auslegungsoffenen Zusatzregeln wie den verzögerten Check installiert hat. Irgendwann wird vor dem Armheben wahrscheinlich einfach gewürfelt.
Fazit: Offensiv muss man torgeiler und kälter werden, sich mehr belohnen. Chancen kreiert man aufgrund der Qualität der Angreifer mehr als genug und provoziert mit der Geschwindigkeit auch immer wieder Strafen. Defensiv muss man die Zone kompakter und gieriger verteidigen, mehr Schüsse blocken, den Slot vom Gegner befreien. Not in our house! Zudem gilt es, cleverer in Zweikämpfen zu agieren, sich nicht in Diskussionen mit dem Schiedsrichter zu begeben, sondern dessen Linie, wenn denn erkennbar, anzunehmen und von der Strafbank fernzubleiben. Unabhängig von diesen drei Punkten darf auch Marco Eisenhut eine Schippe draufpacken. Er hat das Potenzial, die Gegner deutlich häufiger verzweifeln zu lassen als an diesem Wochenende, wo er eher selber zweifelnd wirkte.
Viel Verbesserungspotenzial. Im Duell der Fehlstarter am Freitag werden wir sehen, ob sich schon etwas verbessert hat.
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