Montag, 29. Oktober 2012

Eislöwen stechen Joker aus!

Overtime-Sieg zur Heimpremiere...

Bilder zum Spiel

Am Sonntag war es endlich wieder soweit. Punktspiel in der Eishalle in Dresden. Mehr als 6 Monate mussten die Fans auf dieses unvergleichliche Gribbeln verzichten, wenn man am Spieltag aufwacht, zur Halle fährt, die Stufen hinauf läuft, die Karte aus der Tasche zieht und sehnsüchtig darauf wartet, dass sich die Stadiontüren öffnen. Dass der Scanner über die Karte streift und dir per Ton sagt, "du bist drin, du bist dabei", darauf hat ein jeder lange gewartet. Endlich wieder in der Halle, das Flair förmlich inhalierend, beschaut man alles neue. Den Fanshop, das Cateringangebot, die weiteren Angebote im Umlauf und überall erblickt man bekannte Gesichter, alle mit einer Leidenschaft, die Dresdner Eislöwen.

Um 18 Uhr war es dann soweit. Vor fast 4.000 Fans fiel der erste Puck zum Bully in der heimischen Arena und die Eislöwen starteten gegen Angstgegner Kaufbeuren durchaus dominant. Chancen waren aber zunächst trotz optischer Vorteile Mangelware. Als die Gastgeber dann auf die Führung drängten, gelang typischerweise Kaufbeuren das 0:1.

Im zweiten Drittel zunächst das gleiche Bild und erneut setzten die Gäste mit dem 0:2 einen heftigen Nadelstich. Kurze Zeit war es still in der Arena und die Popiesch-Mannen brauchten auch eine Verschnaufpause, schüttelten sich, ordneten die Mähne und bissen endlich zu. Goldhelm Carsten Gosdeck gelang schließlich mit der puren Entschlossenheit und unbedingtem Willen das Anschlusstor zum 1:2. Das war die Initialzündung für Mannschaft und Fans. Denn nur eine Zeigerumdrehung später gelang im Powerplay aus dem Gewühl heraus das 2:2 durch Hajék. Die Halle stand jetzt Kopf und pushte das eigene Team immer wieder nach vorn. Jedoch ließ man einige hochkarätige Chancen aus und ging mit dem Unentschieden in die zweite Pause. Wie schon am Freitag, hatten die Löwen erneut einen Rückstand gedreht.

Im Schlussdrittel drückten die Hausherren zunächst auf die Führung, jedoch blieb mehrmals den Fans der Torschrei versagt. Auf der anderen Seite musste der erneut saustarke Briggs einige Male mit Big Saves retten. Das Spiel ging in den Schlussminuten dann auf und ab, beide Teams hatten die Chance auf den Siegtreffer, doch dieser sollte innerhalb der 60 Minuten nicht mehr fallen.

In der Overtime sah man die Dresdner erstmal im Rückwärtsgang und Briggs musste zweimal glänzen, doch mit dem ersten konsequenten Konterangriff sorgten dann die Eislöwen für den Sudden Death der Gäste aus dem Allgäu. Justin Kurtz netzte schließlich zum frenetisch gefeierten 3:2 Sieg ein.

Fazit:

Dresden zeigte erneut die fantastische Moral im Kader. Zudem überzeugen die Special Teams durch beeindruckende Effizienz. Das Forechecking kostet das Team viel Kraft, daher wird das aufwändige Spiel dosiert. Die Defensive ist noch nicht so konstant wie erhofft, allerdings zeigt man sich da auf einem guten Weg. Die Offensive wird mittlerweile von 2 Topreihen bestimmt und auch die Youngster um Holzmann und Pietsch setzen bei akzeptabler Eiszeit wichtige Akzente. Im Tor findet man momentan die größte Konstante. Kellen Briggs überzeugt in allen Spielen als sicherer Rückhalt. Hat die Abpraller minimiert und lässt im Notfall seitlich prallen, zudem wirkt er deutlich robuster und scheint mit einer gesunden Motivation ausgestattet zu sein.

Durch den dritten Sieg in Serie rückten die Eislöwen bereits auf Rang 11 vor, obwohl sie noch 5 Spiele weniger als die meiste Konkurrenz aufweisen. Nun folgen am Mittwoch und Freitag in der englischen Woche harte Auswärtsaufgaben in Landshut und Rosenheim, doch auch dort sollte für das drittbeste Auswärtsteam bei entsprechender Leistung mehrfaches Punkten möglich sein.

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