Freitag, 29. August 2025

Semi-euphorisch...

Eislöwen bleiben gegen Erstligisten ungeschlagen!

Um direkt die Headline zu erklären. Das Spiel war äußerst positiv, doch der Zuschauerzuspruch und das Kurvenbild waren dann schon eine kleine Enttäuschung, wenn man sich doch angeblich in einem Hockey-Hype befindet. 

Doch diese Thematik war bereits vorher bekannt und das Erlebte leider auch genau so zu erwarten, da bei uns weiterhin Befindlichkeiten und Gewohnheiten wichtiger sind, als der Spaß. Zumindest bei einigen. 

Sei es drum. Das Spiel war dagegen durchaus ein Hingucker, auch wenn letztlich nur ein Team einen spielerischen Beitrag zu leisten im Stande war. Um ganz deutlich zu werden, ohne aber dabei zu vergessen, dass es nur Vorbereitung und Sommerhockey ist, war Frankfurt der bislang schwächste Gegner der Vorbereitung. 

Unsere Eislöwen hatten von Beginn an richtig Bock, aber die Gäste trafen früh durch eine Gurke zum 0:1. Julius Hudacek hatte gegen seinen Ex-Club bei beiden Gegentoren kleine Aktien, hielt aber ansonsten solide. Die Führung der Bad Nauheimer Vorstädter hielt nicht lange. Wir zeigten direkt eine Reaktion, spielten aggressiv, gewohnt körperbetont und suchten in den Zweikämpfen auch die ersten Brandherde. Das bekannte Motto: Unter die Haut gehen. Am besten geht das aber immer noch mit Toren und unser erstes gelang nach toller Vorarbeit von Drew LeBlanc durch Alec McCrea, der per Blueliner den Ausgleich markierte. Keine vier Minuten später gab es ein ähnliches Schema zu bestaunen. Wieder wurde der Blueliner freigespielt, wieder wackelte das Netz hinter Pantkowski. 2:1 durch Justin Braun. Vor drei Jahren bejubelte er noch Tore in der NHL. Heute gab er sich aber ebenfalls mit 2.600 Fans in der Dresdner Eishalle zufrieden. 

Auch im Mittelabschnitt war der Gastgeber das spiel- und laufstärkere Team, sah sich jedoch plötzlich vermehrt auf der Strafbank wieder. Eine Unterzahlsituation führte dann auch zum schmeichelhaften Ausgleich der Mannschaft aus Mainhattan. Der Puck ging gefühlt durch Huda durch, doch wirkte auch irgendwie wie ein Knuckle Puck. 2:2. Dieses Ergebnis änderte sich trotz einiger Chancen auf beiden Seiten bis zum Pausentee nicht mehr.

Im Schlussabschnitt sollte das allerdings nicht mehr so bleiben. Zunächst vergaben wir zwar noch einige dicke Chancen und man erwischte sich insgeheim schon wieder beim Gedanken, den Chancenwucher in die neue Liga mitgenommen zu haben, doch dann öffnete sich die Ketchupflasche doch. Aufstiegsheld Tomas Sykora besorgte die völlig verdiente Führung in der 52. Minute. 3:2. Danach spielte fast nur noch der DEL-Aufsteiger. Powerplay, eine weitere Strafe angezeigt und man wollte rufen, spielt den Puck doch direkt zum Gegner, um eine 5 gegen 3 ausspielen zu können, doch unsere Jungs spielten lieber 6 gegen 4 und hatten tatsächlich Erfolg damit. Austin Ortega knipste letztlich per Schlagschuss zum 4:2. Das Spiel entschieden. Doch Tomas Sykora schnürte zum Schluss sogar noch den Doppelpack per Empty Net und sorgte so für ein standesgemäßes Ergebnis.

Fazit: Wir stehen im Finale des eigenen Turniers und das vollkommen verdient. Es war kein Überspiel, aber ein typisches Eislöwen-Spiel der jüngsten Geschichte, mit allen Eigenschaften, die wir zuletzt so lieben gelernt haben. Einsatz, Leidenschaft, Härte, Unnachgiebigkeit, Laufstärke und für ein angeblich so altes Team auch ordentlich Tempo. Dieses Spiel hat Lust auf mehr gemacht. Und mehr bekommen wir dann auch am Sonntag. Im Finale treffen wir auf die Grizzlys Wolfsburg. Unserer Meinung nach, wie alle Teams bei diesem Turnier, ein Konkurrent auf Augenhöhe. Schauen wir mal, was wird.

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