
Unsere Jungs scheiterten zwar letztlich ganz knapp am Turniersieg, doch zeigen sich gut gerüstet für die PENNY DEL.
Nachdem sich Straubing und Frankfurt ein unfassbar ödes Spiel um Platz 3 lieferten, welches letztlich die Tigers zogen, ohne sich großartig zu verausgaben, sahen die 3.000 Fans im Finale dann ein ganz anderes, absolut mitreißendes Eishockeyspiel.
Vor den Augen der ganzen VW-Tagschicht legten beide Teams los wie die Feuerwehr. Power, Speed, Intensität von Minute 1 bis 60. Einfach nice. Wolfsburg hatte den druckvolleren Start und erwischte eine traumhafte erste Welle, die zur Führung führte. 0:1. Danach folgte die erste Druckwelle der Eislöwen, die allerdings nicht in ein Tor mündete. Das ganze Spiel verlief in Wellen. Immer wieder wechselte das Momentum zwischen zwei aktiven Teams, die sich insgesamt auf Augenhöhe begegneten. Dresden hätte im ersten Durchgang durchaus den Ausgleich verdient gehabt, doch Dustin Strahlmeier erwischte einen guten Abend an der Elbe. Auf der anderen Seite stand ihm aber Janick Schwendener in nichts nach.
Der Mittelabschnitt begann mit einem Überzahlspiel und die Grizzlys schleckten gleich nochmal am verbotenen Honig, sodass die Eislöwen ein doppeltes Powerplay aufziehen konnten, welches direkt zum Ausgleich führte. Kapitän Travis Turnbull fackelte das Hartgummi unhaltbar ins Gehäuse. 1:1. In der Folge blieb es beim Wechselspiel. Mal gab Dresden, dann wieder Wolfsburg den Ton an. Ein bis dahin gut geleitetes Spiel, in dem alle drei Teams Leistung zeigten.
Dies sollte sich dann aber leider im Schlussabschnitt ändern. Plötzlich verließ Team Stripes komplett die eigene Linie oder hatte mindestens einen Totalausfall zu verzeichnen. Klarste Fouls der Wolfsburger wurden ignoriert, ein deutlicher Penalty verwehrt, als Austin Ortega regelwidrig ins Tor geprügelt wurde und so kam es, wie es wohl kommen musste/sollte. Zufallspass. Gurke durch den Entsafter gezogen. Tor für die Stadtreinigung. 1:2. In der Folge rannte Dresden unentwegt an, hatte zahlreiche Chancen, doch verpasste den allemal möglichen und nicht unverdienten Ausgleich. So blieb es beim 1:2 und dem glücklichen Turniersieg für die Autostädter.
Fazit: Ein sehr starkes Wochenende unserer Mannschaft, die Frankfurt klar beherrschte und mit dem Playoffkandidaten aus Wolfsburg nicht nur mithalten, sondern absolut auf Augenhöhe agieren konnte. Wir sind gerüstet. Viele positive Ansätze im Spiel und starke Goalies. Schwendi wirkt derzeit sogar eher wie eine Nummer Eins, als Huda. Die Special Teams funktionieren bereits ganz gut. Die Defensive steht. Vier Spiele, nie mehr als zwei Gegentore. Das passt. Die Offensive gefällig und stabil am cyclen, was die Grizzlys auch gut beherrschten. Woran es noch mangelt, ist die Klarheit im Angriff. Wir sind noch etwas zu umständlich im Abschluss. Dennoch gehen wir heute sehr zufrieden ins Bett, wenngleich die Gewissheit, dass auch in der DEL Gerechtigkeitsfanatiker stabil Schnappatmung bekommen, heute bereits unweigerlich eingesickert ist.
Wir sehen uns spätestens in Berlin.
P.S.: Wir gratulieren dem Gesetz der Serie nach Wolfsburg nicht nur zum Turniergewinn, sondern auch zum Abstieg in die DEL2. Düsseldorf kann euch das sicherlich genauer erklären. ;-)
Guts Nächtle
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