Samstag, 28. Juni 2025

(k)Entertainment DDeluxe ...

oder wenn die Bad(e) Lions in Leipzig auftauchen!

Heute vor einer Woche traf sich ein Teil der Bad Lions zu einer sommerlichen Kanu-Tour in Leipzig. Vom Edelfan über Goalie-Groupies und Foto-Gritgirls bis hin zu Bommeln und Chefs fand sich alles ein, was Rang und Namen hat, um ab 10 Uhr Leipzig zu Wasser zu erkunden.

Nach einer aufregenden wie letztlich unnützen Parkplatzsuche ging es zum Startpunkt am Schleußiger Weg, wo man nach einem hopfigen Aperitif in Vierer-Kanus stieg und auf der Pleiße anpaddelte. Bereits nach ca. 200 Metern ging es scharf links ins Elsterflussbett, welches sich für uns extra frisch aufgeschüttelt hatte. Leider hatten wir bereits nach 400 Metern den ersten Ausfall zu beklagen. Gerüchten zufolge sorgte ein Angriff eines Zitteraals für die Reduzierung einer Bootsstaffel. Wie sich später herausstellen sollte, ein Glücksfall für das Opfer der A(al)ttacke. Wir machten nun erst einmal ein paar Meter, um uns einzugrooven. Zwei Kilometer ging es bis zum Teilungswehr quasi geradeaus. Dann hieß es: raus aus dem Boot und es 80 Meter umheben in die Weiße Elster. Natürlich nicht, ohne einen Zwischenstopp am Ausschank. 

Nachdem wir die schweren Vierer-Kanus an das blanke diebische Kanälchen gebuckelt hatten, kickte
bei bestem Wetter und gerade bei den Männern ein seltsamer Mix aus Euphorie, Leichtsinnigkeit, Glückseligkeit und dezenter Überhopfung. Die Folge: Ein inszenierter Rückblick der DEL2-Saison der Eispiraten Crimmitschau. Ein Slalom-Parcours erweckte die Aufmerksamkeit der Gliedträger und animierte sie dazu, mehrere Tore im Vierer-Kanu durchfahren zu wollen. Nun, eine tolle Idee, die im Nachgang nur eines verdiente: Applaus. Denn so entstand der Moment und die Erinnerung, die für immer im Gedächtnis bleiben wird. Tordurchfahrt, leichter Rechtsdrang und dann ging es in einer grandios ausgeführten Alligator-Rolle ins kühle Nass auf Tauchgang. Let me Kentertain you. Seeigel, Korallen, ... ach lassen wir das. Die nächsten 15 Minuten waren Slapstick pur. Nach Paddel schwimmende Helden auf der einen Seite, Boot sichernde Kraftmeier auf der anderen. Danach erst die Feststellung, Smartphones und Geldbörsen waren natürlich nicht im gelben, extra dafür vorgesehenen Seesack wasserdicht gesichert. Herzlichen Glückwunsch. Dies sind die Momente, von denen Smartphone-Anbieter und Lederwaren-Hersteller träumen. Jackpot. Smartphone 500,- €, Geldbörse 29,- €, mit einem Vierer-Kanu gemeinsam baden gehen: Unbezahlbar. Doch wie die Westsachsen tauchten auch die badlionischen Herren der Schöpfung wieder auf, schüttelten sich, akzeptierten die Lage, behalfen sich mit Schöpfelementen, befreiten das Kanu vom Wasser, setzten ihre Reise fort und erreichten letztlich auch ohne weitere Zwischenfälle das Saisonziel.

Natürlich sollte dies nicht ohne den verdienten Hohn der weiblichen Brigade erfolgen, die nach dem Zwischenfall weit enteilt war, aber aufgrund eines sozialen Anfalls später auf die paddelnde Nasszelle wartete und mit Freude wieder in der Bad Lions Kolonne aufnahm. So schön sich die weiße Elster durch das idyllische Leipzig schlängelte, so elfengleich schnalzten auch wir nun durch die Kanal-Stadt mit vielen optischen Highlights, aber auch viel motorisiertem Gegenverkehr, der ziemlich rücksichtlos agierte und all unsere Steuer-Skills erforderte. Auch ohne Anwesenheit unseres Fanclub-Anwalts gelang im Wasserverkehr in jedem Fall eine gütliche Einigung. 

Kurz nach der Klingerhainbrücke hieß es für uns am Palmengartenwehr wieder scharf rechts, oder auch hart Steuerbord und dann ging es in einer kaum enden wollenden seichten Rechtskurve zurück Richtung Pleißearm. Karl-Heine-Denkmal, Gerhardscher Pavillon, Magnolien am Park, Sachsenbrücke und an der Galopp-Rennbahn vorbei zurück an den Startpunkt. Halbtrocken, halbmüde und halbhungrig ging es noch zum Kaumuskeltraining in die Gaststätte Drei Kastanien (wieso denn keine Haselnüsse?), wo man für vier Taler die Fünf auch mal grade sein lassen konnte. Etwas für die innere Flutung, etwas gegen den Hunger und gratis noch eine suspekte blau-weiße Feier nebenan, ließ uns schließlich etwas müde zu den Kutschen zurückschleichen. Einer verlor auf der Kutsche dann den Kampf gegen die Müdigkeit, nickte immer wieder ein und versuchte dabei, dem Airbag eine Kopfnuss zu verpassen. So kennt man ihn. Zinemaddin Zidane.

Trotz oder gerade des Kentertainments wegen, war es ein grandioser Ausflug der Gruppo und schreit nach einer Fortsetzung. Nächstes Ziel: Wildwasser-Rafting im Tatra-Gebirge 2026. Bis dahin können wir aber nicht garantieren, trocken zu bleiben. Die Bad(e) Lions müssen ihrem Namen schließlich alle Ehre machen. 

Fakten: 
7,7 km Flussstrecke
davon 7,69 km auf dem Wasser ;-)
Tauchgang 1,5 m unter Wasser über 10 m Strecke
1 Zitteraal
3 nasse Leichtmatrosen
1 Seepferdchenprüfung
2 Kanäle
6 Stunden Spaß
und Bier

Danke an alle, die dabei waren.

1 Kommentar:

Christian hat gesagt…

Hallo Bad lions Team 😊👍👋🏒🏒🏒

Erstmal eine schöne Sache was ihr da gemacht habt. Kann man da auch teilnehmen ohne im Fanclub zu sein? Also ich bin Eislöwen Fan aber nicht bei euch im Fan Club oder sonst wo. Aber interesse da auch Mal mit zu machen hätte ich schon