
Da sind wir nun also. Der ultimative Showdown. Das letzte Spiel der DEL2-Saison 2024/2025.
Emotionen, auch negative, sind sicherlich gestern verständlich gewesen. Doch ganz nüchtern betrachtet stehen unsere Chancen auf die Meisterschaft und damit den Aufstieg weiterhin bei 50 Prozent.
Wir werden ohnehin nie verstehen, warum manche immer nur die Chance auf das Scheitern sehen und nicht die Möglichkeit, zu wachsen und zu siegen.
Solange Spiel 7 nicht gespielt ist, werden wir sicher nicht aufhören, an unser Team zu glauben. Man stelle sich vor, die Mannschaft würde mit einer derart negativen Einstellung nach Ravensburg fahren. Wir könnten uns den Weg sparen.
Eishockey ist der geilste Sport der Welt und was ihn ausmacht, ist unter anderem auch, dass er unberechenbar daherkommt. Wir haben dreimal in Folge gewonnen und Ravensburg hat nicht aufgegeben. Dann hat Ravensburg zweimal in Folge gewonnen und wir werden ganz sicher auch nicht aufgeben.
Es steht 3:3. Das letzte Spiel der Saison steht an und wir werden daran teilnehmen. 12 andere Teams würden gerne mit uns tauschen. Wir spielen morgen um die Meisterschaft und es ist alles möglich.
Wir haben in dieser Saison bereits dreimal in Ravensburg gewonnen. Wieso nicht ein viertes Mal? Ein Finale ist kein Selbstläufer und es gibt immer einen Gegner. Im Finale stehen die zwei stärksten Mannschaften der Saison. Wären wir lieber Freitag oder gestern jubelnd ausgeartet, statt Niederlagen zu schlucken? Klar. Aber für morgen haben die letzten 6 Spiele keine Bedeutung.
Es gibt viel zu viele Beispiele, dass das Momentum in Eishockey-Playoffs, auf deutsch gesagt, einen Schei*dreck wert ist. Wer darauf setzt, wird verlieren.
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, das letzte Spiel der Saison zu gewinnen und genau diese Möglichkeit liegt nun vor uns. Kein Druck. Vielmehr eine Gelegenheit, eine unglaublich gute Saison zu vergolden und ihr sprichwörtlich die Krone aufzusetzen. Könnten wir scheitern? Natürlich. Aber die Angst zu Scheitern sollte nicht die Lust aufs Gewinnen übertrumpfen.
Braucht ihr Strohhalme? Okay. Wir haben doch alle schon die verrücktesten Serienverläufe erlebt. Momentum-Swings, die unerklärlich waren und letztlich zu unerwarteten Ergebnissen im entscheidenden Spiel 7 geführt haben. Wir waren schon auf allen erdenklichen Seiten der Medaille. 3:0 hinten, zurückgekommen und doch in Spiel 7 gescheitert oder aber 3:1 vorne, den Ausgleich kassiert und dann trotzdem auswärts Spiel 7 gezogen, wie beispielsweise 2016, als wir Popieschs Fischtown Pinguins in deren Halle mit 1:6 regelrecht filetierten. Der Serienverlauf damals? Genau wie der aktuelle. 1:0, 1:3, 3:3, ...
Was nützt es also, jetzt negative Gedanken zu entwickeln? Natürlich hat das gestern geschmerzt, da wir so nah dran waren und letztlich an unserer mangelnden Effizienz gescheitert sind. Aber letztlich haben wir trotzdem nur eine Schlacht verloren und nicht den Krieg, um es mal martialisch auszudrücken.
Noch ein kleiner Mutmacher gefällig? Spiel 7 in der Fremde liegt uns. Erst einmal in unserer ZweitligagESChichte verloren wir ein Spiel 7 auswärts.
In Landshut 2006: 1:4 Sieg
In Bremerhaven 2016: 1:6 Sieg
In Bietigheim 2019: 2:3 Sieg
In Krefeld 2023: 4:2 Niederlage
In Ravensburg 2025: Schauen wir mal
Unseren ersten Aufstieg haben wir vor 20 Jahren auch im letzten, alles entscheidenden Spiel verwirklicht.
Wenn wir nicht dran glauben, brauchen wir es auch nicht von unserem Team verlangen. Also werden wir morgen voller Überzeugung in das letzte Duell der Saison gehen und effizient genug spielen, um am Ende ein Tor mehr auf der Habenseite zu haben als die Oberschwaben. Andere Gedanken finden derzeit keinen Platz in unseren Köpfen. Denn all diese negativen Gedankenspiele sind unnütze Zeitverschwendung, wohlwissend, dass es natürlich keine Garantie für Erfolg gibt.
Es trennt uns genau ein Sieg vom Titel und Aufstieg und damit ist kein Team näher dran als wir. Lasst uns den Moment, die Möglichkeit genießen und nach den Sternen greifen.
Auf geht's Löwen, kämpfen und siegen.
Iceblue Coup. Cup. Up.
#Playoffs2025
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