Samstag, 19. Oktober 2024

Unbelievable but Drew ...

Eislöwen gewinnen episches Spitzenspiel!

Fast 3.000 Zuschauer sahen in Dresden ein Spitzenspiel, was diesen Namen auch absolut verdiente. Am Ende siegte die bessere Mannschaft verdient mit 4:2 und die Eislöwenfans dürften wohl zeitnah ihre Französisch-Kenntnisse auffrischen. Le Bleu et LeBlanc. Blau und Weiß ein Leben lang. Geiler Schei*!

Am Tag des 24. Geburtstags der "Eislöwen" gab es viele Gründe zum Feiern. Die Partie begann mit vier Minuten des Abtastens, ehe die Hausherren das Zepter übernahmen. Beide Teams lieferten sich ein hochklassiges Duell, in dem Dresden mehr Offensivkraft und Genauigkeit aufs Eis brachte. Kurz vor der Pause gab es dann den ersten Leckerbissen. Traumkombi der zweiten Formation, ein Megamove von Andy und der abgezockte Abschluss von Porsche, der lange unter Ladehemmung litt. 1:0. Pause.

Der zweite Abschnitt begann mit einer Eislöwen-Überzahl, doch der EVL hielt stark dagegen und hatte dann in der 28. Minute ziemlich viel Glück beim Ausgleich. Eigentlich hatten die Eislöwen alles unter Kontrolle, doch ein Fehlpass von Suvi im Fallen hatte fatale Folgen. Die Gäste nahmen das Geschenk dankend an und glichen im Nachschuss aus. Nichts war es also mit dem zweiten Zu-Null-Heimspiel für Danny Aus den Birken, der in dieser Spielzeit gegen Regensburg ohne Gegentor blieb. Dresden zeigte sich vom Gegentor allerdings unbeeindruckt und klopfte den Fauxpas zügig aus den Kleidern. Ein Powerplay sollte dann die erneute Führung bringen. Wieder war es ein Tor zum Einrahmen. Tolles Direktspiel, Landshut förmlich auseinandergespielt, Drew LeBlanc mit Ruhe und Übersicht zu Sykora, der zur erneuten Führung einschob. 2:1. Pause? Denkste. Es folgte der bis dahin wohl größte Aufreger des Spiels. Suvantos Stock wurde in einer Defensivaktion an den Kopf des Gegenspielers gelenkt. On-Ice-Entscheidung Strafe mit Verletzungsfolge. Es war aber kein Foul. Videobeweis. Doch dieser konnte von den Refs, die keine Schuld trifft, leider nicht wahrgenommen werden, da es technische Probleme gab. Peinlich für die Eislöwen und die Liga, vor allem aber auch folgenschwer für die Partie.

Im Schlussabschnitt nutzten nämlich die Niederbayern die 2+2, um zum erneuten Ausgleich zu kommen und bekamen kurz darauf ein weiteres strittiges Powerplay. Unsere Jungs jedoch waren, wie die Halle, im "Jetzt-erst-recht-Modus", killten stark und holten schließlich zum Schlussspurt aus, nachdem Landshut eine durchaus bestimmende Phase hatte. Minute 53. Drew LeBlanc holte hinten Schwung, bekam die Scheibe von Simpa, überlief galant die ersten beiden Landshuter über rechts, zog auch am dritten vorbei, düste vors Gehäuse von Langmann, spielte diesen abgezockt aus und versenkte den Puck ganz sauber zur dritten Führung. 3:2. Was ne geile Hütte. Wie schon im Derby, setzte der Eislöwen-Goldhelm den entscheidenden Treffer. Denn die letzten sieben Minuten verteidigten unsere Elb-Fighter bravourös und ohne weitere Schramme. Im Gegenteil, ausgerechnet der Ex-Joker, Sebastian Gorcik (5. Saisontor), setzte den Schlusspunkt und traf zum 4:2 ins verwaiste Tor der Dreihelmenstädter. Sieg. Der Rest war Jubel und irgendwie auch Genugtuung pur.

Fazit: Wie oft wird von Top- oder Spitzenspielen gesprochen, doch die Partien halten dann nicht, was der Titel verspricht. Heute war das anders. Dresden und Landshut lieferten ein 5-Sterne-Spiel ab, in dem aber die Eislöwen am Ende der verdiente Sieger waren, da sie sowohl defensiv, als auch offensiv mehr Qualität aufs Eis brachten und zudem über die besseren Einzelspieler verfügten. Die Mannschaft kommt immer besser in Schwung, erarbeitet sich immer mehr Selbstvertrauen und damit auch Selbstverständnis und sieht starke Gegner zwar als Herausforderung, aber sicher nicht als Problem an. Respekt an Landshut. Starkes Team. Stark dagegengehalten. Allerdings waren wir letztlich einfach besser.

Geht man nach den Punkten pro Spiel, sind wir nun Spitzenreiter, aber lassen wir den Huskies doch den Schein-Sonnenplatz aufgrund der besseren Tordifferenz bei bereits einem Spiel mehr auf dem Konto. Irgendwann wird der Tag X schon kommen, an dem wir mehr Zähler als alle anderen aufweisen und ein Tabellen-Foto fürs Poesiealbum schießen können.

Es war der sechste Sieg in den letzten sieben Partien. Nach zwölf Punktspielen hat man nur ein Spiel ohne Punktgewinn auf der Uhr. Es war der dritte Sieg in Serie und das insgesamt elfte Saisonspiel, in dem man maximal zwei Gegentore nach regulärer Spielzeit zuließ, was aktuell mit 29 Gegentoren Platz 3 in der Liga (Platz 1 = Landshut mit 24) bedeutet und das trotz der Abreibung in Selb. 

So lässt es sich doch vergnügt ins Wochenende starten. Wir hoffen, ihr genießt diese Saison bislang genau so sehr wie wir. Erst recht nach der harten und kräftezehrenden Vorsaison. 

Keine Kommentare: