Mittwoch, 2. Oktober 2024

Kraftakt ...

Eislöwen mit hart erkämpftem Auswärtsdreier!

Ohne fünf Stammverteidiger im Kader, dafür mit drei Punkten mehr auf dem Konto. Unsere Eislöwen liefern auf der längsten Auswärtstour eine kurzweilige Darbietung in zwei Akten. Der zweite Akt stellte dabei dar, was sich wohl viele von diesem Team vor der Saison erhofft hatten: Eine abgewi***te Vorstellung mit Toren zur rechten Zeit und cleverem Eishockey.

Das Spiel im Breisgau begann mit Verspätung. Stau, Stau, Stau und wohl sogar Stau, waren die Gründe. Auch das Eislöwenspiel brauchte etwas, bis es in der Echte-Helden-Arena ankam. Die Anfangsminuten waren keinesfalls schlecht, doch bei den Abschlüssen half oft der Zufall und es gab das übliche Gegentor aus dem Nichts. Nach drei Minuten des Schüttelns erwachte der Löwe dann aber so langsam und fing an zu beißen. 

Mit Elan in den zweiten Abschnitt, denkste, zunächst die kalte Dusche zweiter Teil. 2:0 für die Hausherren und kurz beschlich einen dieses Gefühl, es könnte wieder eines dieser Spiele werden, in denen man viel Aufwand betreibt, aber am Ende ohne Ertrag dastehen würde. Es brauchte noch einmal drei Minuten, dann fuchste man sich allerdings im wahrsten Sinne des Wortes in die Partie. Dane Fox, heute zwar torlos, aber ein erstklassiger Arbeiter vorne wie hinten, gab die Initialzündung. Er setzte "Verteidiger" Yannick Drews in Szene und der Jürgen brachte uns cool aufs Scoreboard. 2:1. Das erste Bett im Kornfeld. Kurz darauf eine Breaksituation. Wir liefen ein 2 auf 1. Tomas Andres wackelte sich mit der Scheibe am Schläger fast in Trance, schloss dann aber eiskalt ab und sorgte so für den Ausgleich. 2:2. Die Partie nun ergebnistechnisch wieder offen und zunehmend in Dresdner Hand. Exemplarisch dafür die erste Führung für uns durch die vierte Formation. Dieses Tor wurde klassisch herausgearbeitet und Matze Pischoff erntete am Ende sein erstes DEL2-Tor ab. 2:3. 

Der Schlussabschnitt war dann, ähnlich wie in Ravensburg, Auswärtshockey at it's best. Clever, zeitfressend, lästig für den Gegner und damit nervend oder auch zermürbend. Als dann Drew LeBlanc im Powerplay sogar auf 2:4 stellen konnte, war spürbar der Deckel drauf. Minutenlang spielte man im Drittel der Hausherren, ließ keinen Zweifel mehr aufkommen, auch wenn Bruno Riedl einen kleinen Aussetzer hatte, den er aber selbst mit einem Block wieder tilgte. Kurz vor der Schlusssirene waren sogar noch Chancen auf ein fünftes Tor da, doch letztlich brauchte es das nicht mehr. Heute Dreiertag. Morgen Feiertag.

Fazit: Dieses Spiel hatte zwei Akte. Der erste Akt war das zähe An- und Reinkommen, der zweite Akt das starke Zurück- und Durchkommen. Der erste Akt hatte noch Reste vom Sonntag, der zweite Akt war DD Hockey, wie man es sich wünscht, gerade wenn man ohne diverse Stammkräfte agieren muss. Natürlich war das heute ein Kraftakt und hat ordentlich Körner gekostet. Wir hatten einmal Freiburg und zurück, während Crimmitschau zuhause hockt, aber dafür hatten wir ein Erfolgserlebnis und das wird dem Team Power fürs Wochenende geben. Dieses Spiel war ein Schritt in die richtige Richtung. Punktgleich mit der Tabellenspitze.

Janick Schwendener stieg nicht nur zum Rekordgoalie mit 135 Pflichtspielen für die Eislöwen auf, er hielt auch den 80. Sieg als Startinggoalie fest. Zudem feierte Bruno Riedl ein kleines Jubiläum. Er lief zum 150. Mal für unsere Blau-Weißen auf. Pischoffs Torpremiere erwähnten wir ja bereits. 

Ein letztlich gelungener Abend, auch wenn einige Freiburger meinten, sie müssten einen Tag vor dem Tag der deutschen Einheit unbedingt "Ihr seid Ossis, asoziale Ossis..." singen. Nun ja, jeder so, wie es der Geist hergibt. Gute Nacht. Wir sehen uns im Sahnpark zum ersten Sachsenderby der Saison!

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