Freitag, 17. März 2023

Wir ...

Schlagen uns immer wieder selbst!

Wir kommen heute heiß raus. Die Halle ist da, die Mannschaft ist da. Welychka macht das frühe Tor und dann folgt all das, was mit Playoff-Hockey nichts, aber auch gar nichts zu tun hat. Wir schlagen uns selbst, indem wir zig hochkarätige Chancen liegenlassen und dem Gegner dafür einfachste Tore ermöglichen. Wir sind entweder, entschuldigt, zu dumm oder schlicht qualitativ unfähig, Playoff-Eishockey zu spielen.

Krefeld führt zwischenzeitlich 1:3 und keiner weiß wieso. Doch, wir wissen es schon, weil wir uns nicht belohnen und gleichzeitig dem Gegner den Weg ebnen. Kassel hätte diese biedere und taktisch limitierte Pinguintruppe zweimal durch die Manege gezogen, aber wir verteilen stattdessen Einladungen bis zum get no. 

Was in den letzten drei Minuten der Partie zu sehen war, sollte man bereits nach dem 1:4 erwarten dürfen. Stattdessen wird in der Halle ein 2:5 bejubelt wie ein Stanley-Cup-Sieg. Ganz ehrlich. Wir sollten uns mal entscheiden, was wir wollen. Jahrelang geile bis solide Hauptrunden spielen und dann in den Playoffs vielleicht mal eine Runde packen, aber zwingend in der Liga bleiben, weil die ja so geil ist, oder irgendwann auch mal Bock entwickeln, weiterzukommen, den nächsten Schritt zu gehen und mittelfristig auch mal um Titel zu spielen, wie wir es in der Oberliga gemacht haben. 

Was wir aktuell sehen, hat mit Playoffs nichts, aber auch gar nichts zu tun. Wenn euch das abholt, dann bitte weiter so. Wir hätten schon Bock auf Siege, auch in den Playoffs.

Wir sterben in Schönheit und weil wir uns derart naiv anstellen, darf man noch nicht einmal die erbärmliche Vorstellung der Schiedsrichter in den Mittelpunkt rücken, die unter aller Sau agiert und scheinbar nur einen Job haben und ein Spiel unparteiisch und sachlich zu leiten, zählte sicher nicht dazu. Wir haben noch nie so viele Fehlentscheidungen in einem Spiel gesehen und das die dann mehrheitlich pro Krefeld ausfielen, ist egal bzw. geschenkt, so wie wir alle Gegentore hergeschenkt haben.

Keiner braucht die Nummer 9 und Nummer 32 auch nur ein weiteres Spiel in der DEL2. Da hat keiner auch nur das Vorwort des Regelbuches gelesen und dann heißt es immer, es geht um Respekt. Haltet echt die Füße still und spart euch das ewige Gequatsche von Menschen und Fehlern. Mehr Willkür als heute geht kaum auf eine Kuhhaut. Die Eislöwen und die Schiedsrichter haben sich heute förmlich darum gestritten, wer als Fehlerkönig ausgezeichnet wird und es war ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen mit leichtem Plus für Bauer und Co.

Wir könnten jetzt unzählige Situationen beleuchten, aber letztlich ändert das nichts am Ist-Zustand und der lautet nüchtern betrachtet immer noch 0:2 für den Absteiger, der nur das Nötigste tut, was aber gegen uns bereits zu genügen scheint. Ein vernichtenderes und trüberes Urteil kann man kaum abgeben. 

Entschuldigt unsere desillusionierte Denke, aber ab dem Mitteldrittel war das einfach nur noch frustrierend. Wir treten auf der Stelle. Ob nun als Hauptrundenzehnter oder -zweiter. In den Playoffs geht wenig bis gar nichts.

Keine Ahnung, was uns gerade antreibt, diese Serie zu spielen, aber viel ist es nicht.

Der Topgoalie ist leicht angeschlagen. Jeder spielt in den Playoffs normalerweise leicht angeschlagen. Wofür wollen wir ihn auch schonen? Für die Sommerpause ab Mittwoch? 

Die Offensive klickt nicht, wir versagen vor einem Torhüter, der pro Spiel bestenfalls 6 Scheiben festmachen kann. Wir schießen zu 90% auf Fanghand und Brust, obwohl Belov eine Stockhand-Banane ist. Wir spielen Härte erst dann, wenn es zu spät ist, lassen uns umgekehrt aber viel zu viel gefallen.

Neffin kassiert Stockschlag um Stockschlag, auch bei Gegentoren und wir akzeptieren das. Belov dagegen geht sogar in verbotene Zonen, ohne sanktioniert zu werden. Wir erspielen uns unzählige Großchancen ohne Ertrag, Krefeld macht dagegen aus insgesamt vielleicht 20 Chancen 10 Tore.

Wir sind, sorry, zu blöd, diese Truppe zu schlagen, obwohl völlig offensichtlich ist, dass man sie packen kann. 

Es braucht jetzt entweder vier Spiele auf ungekanntem Effizienzlevel oder ein mittleres Wunder. 

Alles wäre uns lieber als ein sang- und klangloses Aus im Viertelfinale. Gute Nacht.

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