Dienstag, 28. März 2023

Unvollendet ...

Eislöwen verlieren erstmals auswärts ein Spiel 7!

Zunächst gehört es sich im Eishockey, Respekt zu zeigen, auch wenn das manch anderer in gewissen Städten nicht kann. Deswegen geht zuallererst unser Glückwunsch an das Team der Krefeld Pinguine zum Einzug ins Halbfinale nach einer bemerkenswerten, packenden und superengen Serie über sieben Spiele. 

Das Spiel ist schnell erzählt. Es war ein absolutes Spiegelbild der gesamten Serie im Zeitraffer. Zu Beginn starke Krefelder und eine klare Führung. Danach ein starkes Comeback der Eislöwen, die ausglichen, aber direkt folgend das klare Momentum wieder wegschmissen und letztlich diese Serie dann doch noch auf der Strafbank hergaben.

Über die letzten 3 Minuten braucht man nicht viel sagen. Wenn Belov die Fanghand am Anfang der Serie draufhatte, dann heute auch Schwendener. Korrekte Entscheidung also. Eine 5+ Spieldauer für Knackstedt wegen Behinderung zu geben, war ein absoluter Oberwitz, da Weiß einfach mitten im Spiel abschaltete und keine Körperspannung hatte. Der Check war sauber, auf die Brust und auch nicht Blind Side. Behinderung wegen der Entfernung des Pucks ok, mehr jedoch nicht. Aber es passte leider auch perfekt zu Knackis schwacher Saison, obwohl er heute die zwischenzeitliche Wende einleitete, unsere letzte Chance auf den Ausgleich zu killen. Das heißt aber nicht, dass er nun der Buhmann ist. Kein Bashing. Danke.

Fazit: Es war eine geile Serie gegen den zweitbesten Kader der DEL2 und ein bockstarkes Comeback, doch in den entscheidenden Momenten haben wir leider immer noch zu viele Fehler gemacht und vielleicht auch abermals einen Tick zu grün agiert, obgleich das Team einen großen Schritt in Sachen Playoff-Hockey gemacht hat. Es braucht nun sicher auch etwas frisches Blut im Kader, aber heute ist nicht der Zeitpunkt, um über die Zukunft und mögliche Kadermoves auf Schlüsselpositionen zu reden. Wir haben ausgerechnet heute erstmals überhaupt ein Spiel 7 in fremder Halle verloren (Zuvor die perfekte Bilanz: 2006 Sieg in Landshut, 2016 Sieg in Bremerhaven, 2019 Sieg in Bietigheim). Doppelt bitter, aber jede Serie endet nun einmal, so wie diese Playoff-Serie, die wir aber wenn überhaupt in den ersten drei Spielen und nicht heute verloren haben.

Wir danken unserer Mannschaft sowie dem ganzen Eislöwen-Staff von oben bis unten und trotz des erneuten Viertelfinal-Ausscheidens für eine geile Saison, für viele Highlights, vor allem auch in den Sachsenderbys, für die Bestätigung der Top-6-Zugehörigkeit und für eine hochemotionale und begeisternde Playoffserie gegen den DEL-Absteiger aus Krefeld. Ein richtig starker Fight. Ihr habt ihnen alles abverlangt, auch wenn es euch und uns jetzt wie Hölle schmerzt, dieses Comeback nicht vollendet zu haben. 

Kommt erhobenen Hauptes nach Hause. Nächste Saison greifen wir neu an und dann geht es im Entwicklungsprozess erneut mindestens eine Stufe nach oben. Danke Eislöwen.

Zu guter Letzt natürlich auch ein Dank an alle Fans, die so wie wir tagtäglich blau-weiß bluten und diese Farben im Herzen tragen. Auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind und unsere Liebe zu den Eislöwen unterschiedlich ausdrücken, so leben wir doch alle die gleiche Leidenschaft aus.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Es war aus meiner Sicht eine harte, manchmal auch etwas überharte Serie, zwischen Krefeld und Dresden. Ihr habt große Moral bewiesen und euch nach dem 0:3 nochmal komplett in die Serie zurückgekämpft...dafür meinen tiefsten Respekt. Diese 3 Siege habt ihr euch redlich verdient und heute hat der Glücklichere gewonnen. Über das Ergebnis freue ich mich als Anhänger der Pinguine natürlich sehr, kann aber trotzdem eure Enttäuschung absolut nachvollziehen, es wäre mir genauso gegangen.

Ich wünsche allen Eislöwen-Fans, die heute in Krefeld waren, eine gute und sichere Heimreise. Kommt gut durch den Sommer, die Wahrscheinlichkeit dass unsere Teams auch nächste Saison die Schläger kreuzen ist angesichts der Dominanz der Huskies ja nicht gerade unwahrscheinlich.

Grüße von einem Pinguin-Fan aus Kassel