Die Eislöwen fahren letztendlich auch ein wenig dank Gästegoalie Luis Benzing, der einen Abend voller Slapstick-Momente erlebte, den dritten Sieg in Serie ein. Zudem feierten die Brockmänner ihr erst zweites 6-Punkte-Wochenende der laufenden Saison. Das erste und zuvor einzige gelang vor fast genau zwei Monaten.
Das erste Drittel begann zunächst mit wacheren Gästen und dem in dieser Woche beinahe obligatorischen Rückstand. Davon geweckt lieferten unsere Jungs aber ein blitzsauberes Spiel ab, kamen durch den bereits 10. Saisontreffer von Eislöwenverteidiger und Playmaker David Suvanto in Überzahl zum Ausgleich und übernahmen fortan die Spielkontrolle. Kurz vor Drittelende gelang dann im heute richtig effektiven Powerplay sogar noch die Führung. Suvanto und Rundqvist hatten Tomas Andres toll freigespielt und der Center traf mal wieder zum 2:1.
Der Mittelabschnitt lief zunächst weiter in nur eine Richtung. Davveman, der heute neben Suvi und Vlad einen Sahnetag erwischte, stellte schnell auf 3:1. Wenige Zeigerumdrehungen später gab Ex-Eislöwe Billich den Sachsen die nächste Chance, ihr Überzahlspiel aufzuziehen und was soll man sagen, wieder klingelte es im Tor des etwas wackeligen und hypernervösen Luis Benzing, der allerdings an den bisherigen Gegentoren keine Aktie hatte. Timo Walther hatte mit dem Tor seinen 99. Scorerpunkt im blauweißen Trikot markiert. Was danach folgte, ist irgendwie typisch für diese Spielzeit. Mit Erzielung des 4:1 ging der Schlafmodus an. Ein Schritt weniger, einen Tick unkonzentrierter und der Gast witterte sofort Morgenluft. Sieben Minuten später stand es dann auch nur noch 4:3 und wenn man ehrlich ist, durften die Eislöwen froh sein, dass sie überhaupt noch mit einer Führung in die Pause gingen.
Im Schlussabschnitt wirkte das Spiel der Brockmänner dann wieder stabiler. Man verwaltete das Ergebnis relativ solide, durfte sich aber auch das ein oder andere Mal bei Janick Schwendener bedanken, der keinen so angenehmen oder ruhigen Abend hatte, wie man es nach 27 Minuten vielleicht noch hätte vermuten können. Dem Endspurt der Breisgauer hielt man gut stand und dann kam der große Moment von Luis Benzing oder vielleicht eher von Janick Schwendener und Yannick Drews. Der Puck kam seitlich von der Bande zum Tor von Benzing, der Goalie wusste nicht, wo der Puck war, tanzte in seinem Torraum, als wöllte er ein Lagerfeuer austreten, Schwendi rief von hinten, dass die Scheibe zwischen den Beinen läge und Yannick Drews drückte selbige auf Zuruf über die Linie. 5:3. Deckel drauf.
Fazit: Die ersten 27 Minuten waren richtig gutes DD-Hockey und vor allem auch geprägt von starken Special Teams. Das Powerplay flutschte und das Killing hielt das beste Überzahlspiel der Liga gut in Schach. Danach folgte leider ein sehr tiefes Zwischentief und darauf wiederum solides Ergebnishockey im Schlussakt. The trend is still our friend. 5. Sieg in den letzten 6 Partien. 15 von 18 möglichen Punkten geholt und endlich eine ausgeglichene Siegesbilanz erreicht (14:14). Es geht vorwärts und vielleicht beginnt die nächste Woche ja sogar noch besser als die jetzige endet. Gönnt euch auf jeden Fall einen Glühwein!
P.S.: Wisst ihr wann Jordan Knackstedt zuletzt vier Spiele in Folge nicht gepunktet hat? Es war Anfang November 2019. Eine echte Rarität beim geborenen Topscorer. Irgendwann wird der 331. Punkt aber kommen.
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