Wenn man in Selb am Ende 1:5 gewinnt, kann sich Selb nicht beschweren, aber über einen geschenkten 2:0-Erfolg wird sich bei den Wölfen erst recht keiner auslassen. Genau dieses Geschenk hat man heute von zwar spielerisch höchst überlegenen, aber auch extrem uninspirierten Eislöwen bekommen und so erscheint der gierige und torhungrige Auftritt aus dem Derby wie eine verblendete Eintagsfliege.
Natürlich kann man sagen, man hatte Pech mit 3 Metalltreffern und einer Scheibe, die auf der Linie liegenblieb, aber wenn man in 7 von 20 Spielen weniger als 2 Tore erzielt und nur jeder 12. Torschuss zu einem Treffer führt, ist es halt kein Pech, sondern schlicht Unvermögen oder freundlicher formuliert eine Qualitätsfrage.
Man hätte heute in Selb noch 5 Stunden spielen können und trotzdem nicht getroffen. Warum? Keine Überzeugung im Abschluss, keine Geilheit auf Tore, kein unbedingter Wille, diese verdammte Scheibe ins Netz zu prügeln und die wichtigen drei Zähler einzusacken.
Fazit: Die Pause hat wohl nur bedingt für freie Köpfe gesorgt oder die Köpfe sind derart frei, dass wir ein echtes Überheblichkeitsproblem entwickeln. Denn teilweise schien es, als würde manch einer denken, dass es nach dem 7:1 im Derby nun von ganz alleine läuft. Doch in dieser Liga muss man sich jedes Tor, jeden Punkt und jeden Sieg hart erarbeiten. Wir wollen nicht aufzählen, was wir in dieser Hauptrunde bereits alles haben liegenlassen, doch heute hätte man für einen positiven Trend sorgen, erstmals wieder in die anvisierten Top 6 klettern und damit in ruhigere Gefilde vordringen können. Stattdessen bleibt man in der Achterbahn namens Inkonstanz sitzen und darf sich schon am Dienstag wieder fragen, ob der Wagen dieses Mal nach oben oder nach unten rattert.
Chance vertan!
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