Die Problemzone vor der Länderspielpause? Richtig, Tore schießen. Doch auch wenn heute gleich sieben Treffer gelangen, ist das Thema nicht gleich durch. Wenn man ehrlich ist, waren die leisen und uninspirierten Gäste mit dem puckigen Siebengebirge nämlich noch gut bedient.
Unsere Brockmänner kamen mit freien Köpfen aus der Kabine und legten los wie eine Katze auf Sheba-Entzug. Eröffnungsbully, erster Angriff, Riesenchance, vergeben. Kurz darauf der nächste Anlauf. Suvi kurbelte an, Andy kreierte, Johan mit dem guten Auge und Richie haute die schwarze Gummi-Fee direkt mal ins Schloss der ShariPOVa. Dresden diktierte Drittel Eins fortan nach Belieben. Da halfen den Westsachsen nicht einmal die Powerplay-Geschenke der Bääämeria. Das 2:0 durch Kuhne nach Zuckerpass vom Käpt'n dann vollauf verdient, aber fast zu wenig für das dominante Auftreten.
Im Mitteldrittel direkt die kalte Dusche. Die Pohlkappe brachte das Bratwurstherz in Überzahl zum Schmelzen und Crimmitschau hatte tatsächlich mal zwei gute Minuten. Doch danach übernahmen Hendreschke und Co. wieder das Spiel. Der Nachwuchsmann netzte zum zweiten Mal und Simon Karlsson erhöhte direkt danach auf 4:1.
Das Spiel schien zwar gegessen, doch das hielt unsere Eislöwen nicht davon ab, etwas Selbstvertrauen in Sachen Chancenverwertung aufzubauen. Binnen 126 Sekunden schraubten Knacki, Garlic und Schmiddl das Ergebnis auf 7:1 und kurz dachten ein paar Seelen sicherlich an das bitterböse 11:4 im Sahnpark vor ein paar Jahren. Allerdings zeigten sich unsere Eiskatzen gnädig und vergaben in alte Muster fallend noch ein paar Hochkaräter, was es der North Face Fraktion vom Bratwurstäquator immerhin erträglicher machte, die Heimreise anzutreten. Die süßen kleinen Ano-Racker sollen doch schließlich zufrieden bei Mutti ankommen.
Fazit: Das fast perfekte Derby. Brutale Dominanz, gute Stimmung, ein klarer Sieg, fast volle Hütte. Aber wieso muss man sich nach Abpfiff Schmähgesängen und damit dem Gegner widmen, statt das eigene Team und vor allem Ricardo Hendreschke zu feiern?! Schade. Ein kleiner Schatten über einem ansonsten einwandfreien und strahlenden Derbyabend an der Elbe.
P.S.: Es war heute übrigens nicht nur der 9. Saisonsieg, sondern auch der 9. Sieg in Folge gegen Crimmi-tschüss, äh -tschau.
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