Die Personalsituation ist weiterhin angespannt, doch das allein darf letztlich keine Ausrede dafür sein, das eigene Hockey heute so sporadisch aufs Eis gebracht zu haben. Denn obwohl man wieder auswärts einen Punkt mitnahm, war es anders als in Landshut dieses Mal eindeutig keine gute Leistung.
Dabei gelang unseren Brockmännern ein Start nach Maß. Erster Angriff, erstes Tor. Wieder der Käpt'n, dessen Knoten wohl geplatzt ist. Doch wie schon öfters in dieser Spielzeit zu beobachten, verlieren wir nach 8 Minuten klarer Spielbeherrschung plötzlich völlig den Faden und werden passiv wie eine Bahnschranke. So durfte der Gastgeber aufwachen, ausgleichen und das Spiel sogar komplett drehen. Zwar gelang den Eislöwen postwendend der erneute Ausgleich, doch fortan war es ein vogelwildes Spiel ohne defensive Stabilität, ohne Standfestigkeit und auch ohne Konstanz sowie Balance in den Mannschaftsteilen.
Auch in Drittel 2 ging es hoch und runter. Genau das, was wir eigentlich nicht spielen wollen, aber wir kamen aus der Mühle nicht mehr raus. Dem Aufsteiger gefiel das natürlich. Immer wieder reichte ein Steckpass, um unsere Verteidigung beim Entry an der blauen Linie auszuhebeln. Die Ursache für die nächste Führung der Hausherren war allerdings ein dicker Bock von Jonas Neffin. Er kommt raus, um einen Puck abzufangen und zum Mitspieler zu passen, spielt die Scheibe aber genau in den Schläger des Regensburger Stürmers und der hatte keine Mühe, ins leere Tor zu treffen. Zwar bot Neffi erneut eine solide Leistung, doch es fällt halt auf, dass die Mannschaft mit Schwendi ruhiger spielt, nur ist selbiger ja bekanntlich derzeit nicht spielfähig. Umso wichtiger, dass David Suvanto das Spiel an sich riss und im Powerplay sofort den Patzer egalisieren konnte.
Auch im Schlussdrittel änderte sich das Bild zunächst nicht. Regensburg zu Beginn noch in Überzahl, Blitzstart, Tor. Die Eislöwen liefen also erneut einem Rückstand hinterher. Aber es gab ja noch David Suvanto. Wieder Überzahl, wieder traf der Schwede und brachte sein Team zurück ins Spiel. In der Folge beruhigte sich das Geschehen etwas. Beide Teams sichtlich müde und daher langsamer unterwegs. Am Ende nahm das Spiel aufgrund je einer Strafe auf beiden Seiten noch einmal Fahrt auf. Doch beide Teams konnten ihre Überzahl nicht in den Siegtreffer ummünzen.
So folgte wieder die Overtime und da hatte letztlich wie schon am Sonntag der Gastgeber das bessere Ende auf seiner Seite, auch weil Jonas Neffin die Scheibe nicht festmachen konnte und beim Overtime-Winner eine etwas unglückliche Figur machte.
Fazit: Ein Königreich für ein Sauerstoffzelt. Man hat einfach gesehen, dass drei Spiele in fünf Tagen, darunter zwei Auswärtsspiele, mit mehr als 10 Spieler-Ausfällen Spuren hinterlassen, die auch Auswirkungen auf das Spielsystem und damit auch auf das Selbstverständnis im Spiel haben. Man nimmt aus den drei Partien nur 2 von 9 Punkten mit. Das sind sicherlich 2-4 Punkte zu wenig, aber andersherum hätten es auch null sein können.
Das Team braucht jetzt dringend Regeneration und die Rückkehr einiger Stammkräfte, um dann schon am Freitag dem nervösen Krösus aus dem Rheinland Paroli bieten zu können und vielleicht einen Überraschungssieg zu landen. Es ist keine einfache Situation und keine angenehme Woche für die Jungs, vor allem aufgrund der Krankheitswelle. Überzogene Kritik ist aufgrund der ganzen Umstände daher fehl am Platz.
Erholt euch gut Männer!
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