Es war ein wirklich wildes Stelldichein, was die Eislöwen bei den Heilbronner Falken erlebten, doch am Ende fanden die Brockmänner endlich den Weg zum Sieg.
An den Starts müssen die Eislöwen definitiv noch arbeiten, denn eine eigene Führung springt zu Beginn der Drittel nicht raus. Stattdessen kassiert man gerne den frühen Rückstand. So auch heute. Doch da der oft zitierte Ketchupflaschen-Effekt wie prognostiziert an diesem Wochenende einsetzte, drehten Filin und Co. noch in Drittel 1 das Spiel. Beim Ausgleich half ein starkes Powerplay, ja sowas bekommen wir auswärts tatsächlich noch. Bei der Führung zum 1:2 ließ dann Neuzugang Niklas Postel seine Klasse aufblitzen.
Doch in Drittel 2 gab es die gleichen Startprobleme. Die ersten zehn Minuten gehörten den Falken. Folgerichtig fiel auch der verdiente Ausgleich, doch postwendend antworteten unsere Tomatensoßen-Experten mit dem 2:3. Jetzt war also bereits klar, dass man keine weitere 3:2-Niederlage in Heilbronn ertragen muss. Doch da Drews und Kollegen reihenweise Topchancen vergaben, blieb es ein enges Spiel, welches hin- und herwogte.
Start ins Schlussdrittel. Was sollen wir sagen? Der Start war mies. Ausgleich kassiert, dann sogar den Rückstand und plötzlich hatte man wieder dieses Gefühl aus der Playoffserie der letzten Saison. Kaum noch gelungene Kombinationen, die Köpfe neigten sich mehr und mehr nach unten und die Uhr tickte gnadenlos runter. Anders als im März hatte aber der Käpt'n eine geniale Idee, spielte Porsberger frei und der glich eiskalt zum 4:4 aus. Im März hatte er noch die Latte getroffen und den Ausgleich verpasst. Nicht einmal eine Zeigerumdrehung später kam es noch besser. Walther ging seinem eigenen Schuss nach, bedrängte die Verteidiger der Falken, erzwang mit Unterstützung von Andres einen Turnover und spielte dann den ins Drittel eilenden Nicklas Mannes an, der die Scheibe zur Führung ins Tor feuerte. Zum zweiten Mal das Spiel gedreht und dieses Mal ließ man sich diese Führung auch nicht mehr nehmen. Tom Knobloch machte mit seinem Schuss ins leere Tor nämlich den Deckel drauf.
Fazit: Keine Glanzleistung. Da war das Freitagsspiel, zumindest ab Minute 21 eindrucksvoller, doch was zählt, ist der Sieg. Solche Momente lassen eine junge Mannschaft wachsen. Erfahrungen wie Fehlstarts und Misserfolg muss ein junges Team sammeln. Wie sie dann damit umgehen, zeigt, aus welchem Holz sie geschnitzt sind. Allein schon dieser Sieg, egal wie er auch zustande gekommen ist, kann ein absoluter Brustlöser und Befreiungsschlag sein, wenn man nun gewissenhaft weiterarbeitet.
Wir drehen also nicht durch, genießen aber kurz den ersten Saisonsieg und entspannen unser blauweißes Herz.
P.S.: Die Oberhand im Unterland behalten zu haben, tut doppelt gut. Das Schweige-Einhorn grüßt daher fröhlich ins Asozialamt Heulbronx. Wir gönnen euch von Herzen jeden Punkt, den ihr bislang geholt habt. Ihr Sympathie-Götter der DEL2. Bussi, Knutschi und Schmatzi ...
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