Wir leben noch. Mit dem Rücken zur Wand lieferten unsere Brockmänner 45 Minuten lang eine mentale Meisterleistung, tischten mitunter ganz groß auf, ließen dann das Flattervolk noch ein paar mal zu oft zucken, doch verkürzten letztlich trotzdem völlig verdient auf 2-3 in der Serie.
Das Spiel begann sofort unter Vollstrom. Auf den Rängen und auf dem Eis. Überall knisterte es blau-weiß. Es dauerte aber dennoch bis zur 9. Minute, ehe Adam Kiedewicz erstmals die Batterie entladen konnte. Bereits in Drittel Eins hätte mehr als dieses eine Tor rausspringen dürfen, vielleicht sogar müssen.
Drittel Zwei war dann eine echte Macht-Demonstration der Eislöwen. Die Dresdner spielten sich förmlich in einen Rausch. Besonders die Reihe um Kruminsch, Rundqvist und Filin rupfte die Gäste ein ums andere Mal ordentlich auseinander. 2:0, 3:0, 4:0, 5:0. Es knallte heftig im Kasten des schwedischen Falken im Gäste-Gehäuse. Wir lassen das einfach mal so "Steen", auch wenn es kurz vor Drittelende wieder nervig lauten Schlager zu hören gab. Doch das erste Tor der Falken zum 5:1 tangierte letztlich niemanden.
Im Schlussabschnitt blieb zunächst auch alles unter Kontrolle. Die Eislöwen machten sogar das halbe Dutzend voll und stellten auf 6:1. Doch ab Minute 47. Minute folgten sehr wackelige, vielleicht auch sogar zu leichtsinnige Minuten, die den bis dahin völlig unterlegenen Gegner etwas zu viel Glauben an sich selbst zurückgeben sollten. Am Ende machte man aber mit dem 7:4 ins leere Tor den Deckel drauf und hätte sogar noch höher gewinnen können, was letztlich auch eher dem Spielverlauf entsprochen hätte.
Fazit: Sieg ist Sieg. Ja, es gab am Ende einen großen Wackler, doch insgesamt hat unsere junge Mannschaft in einem Do-or-Die-Spiel eine sensationelle Reaktion gezeigt und die spielerische Überlegenheit, sprich die PS, auch überwiegend aufs Eis gebracht. Unsere Special Teams (56,3% Powerplay, 88,5% Penalty-Killing) spielten dabei wie bereits in der gesamten Serie eine ebenso wichtige Rolle wie unsere Disziplin und unsere Geilheit auf den Sieg.
Diese Mannschaft hat Bock auf mehr. Dieses Team will gewinnen und genau das hat es heute auch eindrucksvoll getan. Nun braucht es selbiges auch einmal in Heilbronn. Kein unmögliches Unterfangen.
P.S.: Wir vergessen natürlich nicht, unserem ostsächsischen Rivalen zum Klassenerhalt zu gratulieren. Derbys gegen die Füchse gehören zur DEL2 einfach dazu. Feiert euer Team und dieses mehr als versöhnliche Ende einer turbulenten Saison. Wir sehen uns in der nächsten Spielzeit.
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