Sonntag, 23. Januar 2022

Spitzenreitender DDerbysieger...

Eislöwen versenken Piratenschiff!

Überhaupt erst dreimal gelangen den Eislöwen in der zweiten Liga 80 oder mehr Punkte in einer Hauptrunde, doch nach gerade einmal 37 Spieltagen stand diese Zahl noch nie zu Buche. Mit dem 26. Saisonsieg und dem 5. DDerby-Erfolg im 6. DDerby der aktuellen Spielzeit hat man nun aber bereits 15 Spieltage vor Schluss diese Marke erreicht. Hast du Worte?

Das Spiel begann vor 1.000 Fans, die in Anbetracht der Umstände teilweise für richtig geile DDerby-Stimmung sorgten, mit dominanten Eislöwen, die sich nach drei bis vier Minuten zum Warmwerden auf den Gegner einstellten und fortan begannen, das westsächsische Schlachtschiff, auch gerne Pohl-Kreutzer genannt, zum Kentern zu bringen. Doch trotz unzähliger Chancen und Angriffs-Manöver überlebte die Augenklappen-Fraktion aus dem Crimmitschauer Ortsteil Lenzendorf die ersten 20 Minuten noch ohne Wassereinbruch.

Im Mittelabschnitt setzten unsere Brockmänner aber ihr geduldiges Spiel fort und Mister DDerby, David Rundqvist, sorgte für den ersten emotionalen Höhepunkt, als er zur wichtigen Führung einnetzte. Dies war bereits sein 5. DDerby-Tor der laufenden Saison und abermals ein ganz entscheidendes. In der Folge verpassten es Knacki und Co. jedoch, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen, während die Gäste immer wieder schwarz-weiß gestreifte Unterstützung erhielten, wie beispielsweise 43 Sekunden vor Drittelende, als unser Spieler den gegnerischen Spieler regelkonform am Abschluss hinderte, als er den Puck spielte, jedoch trotzdem mit einem Penalty bestraft wurde. Schietzold hatte also dank des Geschenkes den höchst schmeichelhaften Ausgleichstreffer auf dem Schläger, lief an, scheiterte aber an Schwendi, der dieses Wochenende wohl irgendwie keinen Bock auf Gegentore hatte, nachdem ihm das eine Gegentor in Frankfurt wohl schon schlaflose Nächte bereitet hatte. So blieb es bei der verdienten Führung nach 40 Minuten.

Der Schlussabschnitt war dann fast schon Business as usual. Unsere "Dreislöwen" hatten sich auf das seltsame Stretch-Spiel mit einem hohen ETC-Stürmer an unserer blauen Linie, welches die Eispiraten ab Drittel zwei praktizierten und womit sie quasi immer wieder ein wenig hilfreiches 4 gegen 4 in ihrem eigenen Drittel kreierten, ganz souverän eingestellt und konterten den Move durch die stetige Provokation von Scheibenverlusten in der neutralen Zone. In der 48. Minute nutzten unsere Helden dann das erste eigene Powerplay des Spiels eiskalt zum 2:0. Knacki und Suvanto spielten Tomas Andres sehenswert frei und dieser buchte das große Wellness-Paket in Petrovice. Als dann Philipp Kuhnekath wenig später auf 3:0 stellte, war der berühmte Deckel drauf, auch wenn das Tor heiß diskutiert wurde, da wohl die Videoaufnahmen nicht klar belegen konnten, dass der Puck die Linie vollständig überschritten hatte. Doch aus unserer Sicht, die sich bekanntlich auf Höhe der Torlinie befindet, war die Scheibe klar hinter der Linie zu verorten, was schließlich auch die On-Ice-Entscheidung der Streifis war. Aber letztlich war das Tor ohnehin nicht mehr wirklich bedeutend. Zu harmlos präsentierten sich die Gäste aus Westsachsen, die kurz vor Schluss dann auch noch die berühmte Empty-Net-Keule von Timo Walther einstecken mussten, der diesbezüglich wohl viel von unserem Käpt'n gelernt hat. 4:0. DDerbysieger!

Fazit: Geiles Spiel, geile Stimmung, geile Truppe. Alles geil, deine Elsbeth. Unterzahl top, Powerplay produktiv, Goalie top, Zweikampfverhalten top, Abwehr top, Passspiel sauber und am Ende klickte es auch vorne. Diese Mannschaft ist beängstigend gut drauf. 80 Punkte. Das ist die halbe Miete in Sachen Playoffs (Seit 2017 reichten 80 Pkt. immer für die Top 6) und auch in der Sachsenmeisterschaft ist man nun zwei Duelle vor Schluss wieder drei Zähler in Front. Grandios. 

Genau so grandios wie unser Schwendi. Er wird es wohl fast nicht mehr hören können, aber auch in diesem Monat dürfte die Liga an ihm als Kandidat für die Wahl zum Spieler des Monats nicht vorbeikommen. An diesem Wochenende einfach mal kein Gegentor, zuvor in Frankfurt gerade einmal 1 und davor hielt auch Kristian Hufsky die Null. Unsere Gegentorquote der letzten vier Spiele liegt ergo bei 0,25. Sehr viel besser geht es nicht. Janick Schwendener steht nun bereits bei 5 Shutouts. Wir müssten uns schon arg täuschen, wenn einem ehemaligen Eislöwen-Goalie in einer Zweitliga-Hauptrunde schon einmal gleiches gelungen sein sollte. Wahrscheinlich verlängert sich Schwendis ohnehin bereits verlängerter Vertrag nach dem 10. Shutout noch einmal automatisch um 62 Monate.

Wir träumen unterdessen einfach weiter. Auch wenn nur 1.000 Fans in der Halle dabei sein durften, war es ein atmosphärisches Fest und auch das Team schien sich förmlich daran zu berauschen. Wir schweben derzeit auf einer unglaublichen Wolke der Glückseligkeit. Wehe die "cloud" uns einer. 

DDerbysieger, Spitzenreiter der DEL2, Spitzenreiter der Sachsenmeisterschaft, Shutout-Monster, Unterzahlkönige, Defensivgötter. Ach heben wir uns lieber noch ein paar Superlative auf und freuen uns heute einfach über einen sensationellen Eishockey-Sonntag.

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