Man kann halt nicht immer gewinnen. Doch wenn man bei mehr als 50% der Niederlagen dennoch Zählbares mitnimmt, hält sich der Schmerz in Grenzen, zumal man auch bei einem Top-Team gespielt hat.
Das Spiel begann mit druckvollen Eislöwen, die allerdings über das gesamte Spiel hinweg Probleme hatten, sich in den Slot, also den gefährlichen Bereich hineinzuspielen. Nach einem guten Beginn kam die Strafe und mit dem Powerplay dann auch Bad Nauheim ins Spiel. Fortan war es ein offener Schlagabtausch mit einem Chancenplus auf Dresdner Seite, aber den qualitativ besseren Chancen auf Seite der Hausherren. Janick Schwendener bewies jedoch einmal mehr, welch starker Rückhalt er ist und ließ keinen Gegentreffer zu.
Im zweiten Abschnitt ein ähnliches Bild. Dresden druckvoll, aber Bad Nauheim lauerte auf Konter und Strafen. Nach sechs dominanten Minuten unserer Mannschaft, die allerdings kein Tor einbrachten, folgte erneut die Strafe und das Überzahlspiel der Kurstädter. Dieses Mal sollte Dresden allerdings nicht ungeschoren davonkommen, denn Nauheim ging in Führung und verdiente sich in der Folge selbige auch. Die Eislöwen dagegen weiter zu umständlich. Man merkte dem Team an, durch die Sonntagspause etwas aus dem gewohnten Rhythmus gekommen zu sein.
Unser Lieblingsdrittel begann, anders als zuvor, mit stärkeren Hausherren. Auch im dritten Abschnitt hatten wir ein Plus an Schüssen, doch die gefährlicheren kamen von den Roten Teufeln. Erst sehr spät im Drittel nahm der Druck auf das Tor von Bick zu. Als man dann in der 59. Spielminute den Pfosten traf, läutete dieser den Endspurt unserer DREIslöwen ein. Die letzte Spielminute brach an, Janick Schwendener verließ das Eis zugunsten des sechsten Feldspielers, fast parallel dazu zog Suvanto einfach mal von der Blauen ab aufs Tor, Bick-Abpraller, Andres stand richtig und haute den Puck 52 Sekunden vor Schluss zum Ausgleich in den Kasten. Da waren sie wieder, unsere Last-Period- oder Comeback-Kings. 1:1 und ein Punkt sicher.
In der Verlängerung lief man dann allerdings schnell, wie schon im gesamten Spiel zuvor immer wieder gesehen, in einen Konter. 2 auf 0 und Nauheim sicherte sich verdient den Zusatzpunkt.
Fazit: Kein gutes Spiel unserer Jungs. Offensiv gelang wenig. Man hatte zwar ein klares Übergewicht bei den Schüssen, doch die wenigsten unserer 42 Abschlüsse waren letztlich wirklich gefährlich und damit zwingende Chancen. Ganz anders das Bild bei Bad Nauheim. Immer wieder Konter, 2 auf 1 , 2 auf 0 oder 1 auf 0 und gefühlt waren zwei Drittel der 23 Torschüsse hochkarätige Tormöglichkeiten. Dennoch hat unser Team dank Schwendi und der bekannten Mentalität noch das wichtige Comeback hingelegt und damit immerhin einen Punkt mitgenommen, der am Ende noch Gold wert sein kann. Heute hätte sicher auch zu Beginn ein Klick-Moment im Überzahlspiel geholfen, doch es hat nicht sollen sein.
Wenn man aus einem schlechten Spiel mit einem Punkt herausgeht, kann man durchaus glücklich sein. Erste Niederlage im Jahr 2022, erste Niederlage nach fünf siegreichen Spielen und die erste Auswärtsniederlage seit Ende November 2021. Es ist nie schön, wenn eine erfolgreiche Serie endet, aber drehen wir es doch um und sagen, wir haben im sechsten Spiel in Folge gepunktet.
Mit 68 Punkten haben wir weiterhin einen Punkteschnitt von über 2 Punkten pro Spiel und halten uns in der Spitzengruppe. Noch wichtiger, der Abstand zu den Pre-Playoffplätzen konnte sogar um einen Zähler ausgebaut werden. Wir können also auch heute Abend gut schlafen und weiterträumen.
Wir sehen uns Sonntag endlich wieder in der Halle, zumindest bis zu 1.000 von uns.
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