Er war Stand jetzt im Aufgebot der Eislöwen nur Stürmer Nr. 15 und von vornherein eher Außenseiter im Kampf um einen Stammplatz im großzügig bestückten Dresdner Angriff. Da er zu alt ist, um mit einer Förderlizenz ausgestattet zu werden, war nach bisher nur 8 Saisoneinsätzen nicht auszuschließen, dass der Weg für Mo-ritz Israel vorzeitig wieder in die Oberliga und damit zurück zu mehr Spielpraxis führen könnte. So ist es nun gekommen. Mo wird sich dem SC Riessersee anschließen. Danke für deinen Einsatz. Keine Gemucke, charakterlich einwandfrei und qualitativ auch in der DEL2 auf soliden Niveau unterwegs, reichte es auf Dauer aber nicht, um an Toptalenten wie Mrazek, Petersen, Kälble, Kiedewicz, Knobloch und Co. vorbeizukommen.
Vereinfacht hat den Abgang vor allem die überraschende Förderlizenzregelung zwischen den Eisbären Berlin Juniors und den Eislöwen und damit der Einsatz von DNL-Stürmer Georg Ginsburg (2G) an der Elbe. Da der Topstürmer des Spitzenreiters der höchsten Nachwuchsklasse Deutschlands nicht für die DEL-Mannschaft der Eisbären lizenziert ist, kommt er als Förderlizenzspieler für den Kooperationspartner aus dem Feinstaubviertel nicht in Frage und die Eislöwen konnten stattdessen auf Leihbasis zuschlagen. Talentierter Angreifer mit russischen Familienwurzeln und dem Vornamen Georg? Da war doch mal was? Der 19-jährige Stürmer bringt ähnliche körperliche Maße wie Moritz Israel mit und ist ebenfalls Rechtsschütze, womit er auch als direkter Ersatz anzusehen ist.
Ginsburg, der in Berlin geboren wurde und dessen Eltern aus Tscheljabinsk stammen, ist ein großgewachsener Angreifer mit robustem Spielstil und gutem Scoring-Touch. Zudem ist er der wohl beste Erdbeerverkäufer (Nebenjob bei Karls) der Hauptstadt und ein echter Fan von Schiedsrichtern, zählte sein Opa doch zu den renommiertesten Referees seiner Zeit und brachte dem Enkel den Eishockeysport näher.
Georg Ginsburg wird in den kommenden 14 Tagen bei den Eislöwen trainieren. Da für die Berliner U20 wichtige Meisterschaftsspiele anstehen, wird dann in Absprache mit Berlin und unter Berücksichtigung seiner Trainingsleistungen entschieden, wo er zum Einsatz kommen wird. Georg erhält bei den Eislöwen die Rückennummer 89 und bekommt die Chance, sich in Dresden für einen Profivertrag oder höhere Aufgaben bei den Eisbären zu empfehlen.
Zudem erhält der Topscorer der DNL2 und gleichzeitig Torjäger der Eislöwen Juniors, Ricar-Do HendrESChke, der den Namen seines Vereins schon im Namen trägt, einen Vertrag im Profiteam. Der 18-jährige Stürmer ist anders als Ginsburg Linksschütze und kam während der laufenden Spielzeit bereits zu vier Einsätzen bei Oberliga-Kooperationspartner Erfurt. Dort ist er, ähnlich wie Verteidiger Geuß, zunächst auch eingeplant, um Spielpraxis zu sammeln. Danach wird je nach Leistungsstand und Bedarf entschieden, ob er in der DEL2, der Oberliga oder im U20-Team, welches um den Aufstieg in die Top-Division der DNL (da wo Berlin bereits ist) kämpft und dabei den 41-Punkte-Mann gut gebrauchen kann, zum Einsatz kommen wird.
Ricardo hat sich bereits in den letzten Wochen immer wieder im Training der Eislöwen präsentieren können und dabei einen guten Eindruck bei Trainer Andreas Brockmann und Sportdirektor Matthias Roos hinterlassen. Er wird bei den Eislöwen die Nummer 32 tragen und ist damit bereits der 29. Kaderspieler im Aufgebot unserer Eislöwen, wenn man den vierten Goalie Yanik Haas, der ja bekanntlich auch als Not-Goalie für die DEL2 lizenziert wurde, mitzählt.
4 Goalies, 9 Verteidiger, 16 Stürmer. So üppig waren die Eislöwen noch nie besetzt und auch ligaweit sind lediglich die Kader von Frankfurt (30), Ravensburg (31) und Bad Nauheim (33) umfangreicher. Dabei kann man an der Elbe aber gleich mit 15 U-Spielern außerhalb einer Förderlizenzregelung aufwarten und stellt damit das mit Abstand jüngste Team der DEL2 (Altersschnitt = 23,45 Jahre), parallel dazu aber auch die, zumindest körperlich, größte Mannschaft der Liga (Körpergröße im Schnitt = 184,5 cm).
Wir begrüßen die beiden Neulinge im Eislöwen-Team und wünschen viel Erfolg.
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