Besser kann ein Spielwochenende nicht laufen, auch wenn nach der freitäglichen Sternstunde heute eher eine Stunde Kampf pur angesagt war. Die Eislöwen haben erneut zu Null gespielt und sich in Bayreuth drei hart erarbeitete Punkte gesichert.
Das Spiel begann vielversprechend. Hohes Tempo, guter Spielfluss, wenig Unterbrechungen, allerdings auch wenig Chancen auf beiden Seiten. Man neutralisierte sich die meiste Zeit. Doch nach gut 10 Minuten war es mit der Herrlichkeit vorbei. Fortan reihte sich Ungenauigkeit an Ungenauigkeit, sowohl bei den Hausherren, als auch bei uns und so ging das 0:0 nach dem ersten Abschnitt trotz eines Pfostentreffers der Eislöwen auch in Ordnung.
Im zweiten Drittel hatten die Tigers etwas mehr Biss. Sie erspielten sich ein Übergewicht, doch das glich Janick Schwendener im Eislöwen-Tor immer wieder durch starke Paraden aus. Dann die 31. Spielminute. Die nächste Riesenchance der Bayreuther frei vor dem Kasten, aber Schwendi packte die Stockhand aus und wehrte das Ding irgendwie ab. Quasi im Gegenzug bediente dann Knacki vor dem Tor den perfekt eingelaufenen Timo Walther und der vernaschte Herden zur Führung. Durchaus schmeichelhaft zu diesem Zeitpunkt, aber wer fragt hinterher noch danach. Der Rest des Drittels blieb Eishockey der Marke E-S-Zäh.
Zu Beginn des Schlussdrittels hatten unsere Jungs dann etwas Glück. Arne Uplegger rammte seinen Gegenspieler recht rüde in die Bande, kam aber mit einer kleinen Strafe durchaus glimpflich davon. Das Penalty-Killing regelte den Rest (Dresden seit 5 Spielen in Unterzahl ohne Gegentor). In der Folge übernahmen unsere Brockmänner mehr und mehr die Spielkontrolle, während Bayreuth zunehmend die Geduld verlor und sich zu Fouls hinreißen ließ. Überzahl Dresden. Es dauerte keine 20 Sekunden und es klingelte in Herdens Tor. Suvanto hatte angerufen, dass er zum Abstauben vorbeikommt, nachdem Rundqvist und Knackstedt bereits gute Vorarbeit geleistet hatten. In den letzten 10 Spielminuten wurde das Spiel dann noch einmal besser, flüssiger und erinnerte an die Anfangsphase. Bayreuth rannte etwas planlos an, Dresden verteidigte überwiegend klug und in der letzten Minute besorgte der Käpt'n mit seinem bekannten Lasso-Wurf ins verwaiste Tor der Hausherren den 0:3-Endstand.
Fazit: Sicherlich kein Leckerbissen, aber man kann auch nicht jeden Tag so eine Gala hinlegen wie am Freitag. Dennoch hat man erneut einen Weg gefunden, einen hart erkämpften Auswärtssieg einzufahren, der auch noch zu Null endete und uns ein weiteres Sechs-Punkte-Wochenende beschert. Wir sind auswärts nun seit zwei Spielen ohne Gegentor und seit vier Spielen ungeschlagen. Wir haben drei der letzten vier Spiele zu Null gewonnen und man kann sagen, die Schwendi-Wochen hören einfach nicht auf. Seit 140 Spielminuten ist der Goalie nun bereits ohne Gegentreffer auf dem Eis. Schwendener kassierte in den letzten vier Spielen zusammengerechnet nur 2 Gegentore und feierte gleich 3 Shutouts. Zum Vergleich: Vorgänger Marco Eisenhut gelang selbiges (3 SOs) in 134 Spielen.
Doch letztlich ist alles kein Erfolg eines Einzelnen, sondern der Mannschaft, die gemeinsam hinten und vorne füreinander arbeitet und damit nun nach 25 Spielen bereits 50 Punkte auf dem Konto hat. Irre. In unserer bislang punktbesten DEL2-Hauptrunde unter Bill Stewart (89 Punkte) standen wir nach 25 Spielen bei 42 Zählern. Ja sogar in unserer Zweitliga-Debütsaison kamen wir zu diesem Zeitpunkt "nur" auf 49 Punkte.
Wir kommen gerade aus dem Grinsen nicht mehr raus. In einer schwierigen Zeit schenkt uns dieses Team Woche für Woche freudige Momente und Stunden voller Spaß. Vielen Dank Männer.
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