Dienstag, 28. Dezember 2021

Am Ende gings Rund(qvist)...

Eislöwen holen verdienten DDerby-Dreier!!!

So schnell kann man den ersten Heim-Nuller der Saison vergessen machen. Unsere Jungs holen im fünften Sachsen-DDerby der Saison zum fünften Mal Punkte und das beim vierten DDerbysieg der Spielzeit sogar mit voller Punkteausbeute. 

Das Spiel begann direkt sehr intensiv. Beide Teams gingen hohes Tempo und neutralisierten sich dank starkem Fore- und Backchecking immer wieder gegenseitig. Wenn es dann mal Chancen gab, dann eher von unseren Eislöwen, die mehr Kontrolle und Struktur aufweisen konnten. Das richtige Zeichen nach dem etwas laxen Spiel zuhause gegen Bayreuth. Dennoch musste im ersten Abschnitt auch Janick Schwendener einmal aus der Kalten heraus sein ganzes Können beweisen und hielt mit einer Glanzparade die Null. Betrachtete man aber das Chancenverhältnis, dürften die Hausherren mit dem 0:0 sehr zufrieden gewesen sein.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts ließen die Brockmänner etwas Struktur vermissen und so kamen die Blaugelben zunächst zu guten Chancen, die aber letztlich kein Problem für Schwendi darstellten. In der Folge gab es eine längere Phase, geprägt von zweifelhaften Pfiffen und vielen Powerplay- sowie Breakchancen. In der 36. Spielminute hatte Vladislav Filin dann die große Chance, den Torreigen zu eröffnen, doch er war halt noch nie im Duden unter Torjäger zu finden. Stattdessen zeigte wenig später auf der anderen Seite Hunter Garlent, der den Jäger bereits im Namen trägt, wie es geht. 1:0 für die Hausherren nach toller Einzelaktion. Kurz vor der Pause hätte dann Kapitän Jordan Knackstedt, der heute in jeder Spielsituation klarmachte, dass er Wiedergutmachung für seine Aktionen gegen Bayreuth betreiben möchte, den Ausgleich erzielen können, scheiterte aber knapp am starken Hungerecker. Erst arbeitete er in Unterzahl den Puck aus dem Drittel, schob dann in unnachahmlicher Manier den Konter an und zog gefährlich vor den Kasten, doch er traf nicht und auch der Nachschuss sollte am Füchse-Goalie hängenbleiben. 

1:0-Rückstand. Letztes Drittel. Nichts wirklich neues für unsere Comeback-Könige, lagen sie doch bereits am ersten Spieltag an gleicher Stelle im Schlussabschnitt zunächst hinten. Daher erinnerte dann auch viel an damals. Unsere Jungs bauten von Minute zu Minute mehr Druck auf, nachdem sie zunächst zweimal Glück und den, ihr ahnt es, Schwendener hatten. In der 43. Spielminute machte es Bling. Knobloch hatte in Baseball-Manier abgezogen und die Scheibe landete am Gehäuse. Wieso kann der nicht reingehen? Doch lange musste man nicht mit den Göttern hadern. Erst versuchte es Garlent mit einer Schwalbe bei den etwas wankelmütigen Schiedsrichtern und scheiterte mit seinem Vorhaben, dann flatterten die Hausherren auch hinten. Filin nutzte das aus, brachte das Spielgerät aus der Rundung ins Zentrum zu Rundqvist und der traf trocken und überlegt aus halblinker Position ins lange Eck. Ausgleich. Last beseitigt. Denn fortan liefen unsere Jungs noch schneller und die Feinstaubler oft hinterher. Einzig die erste Reihe sorgte für etwas Entlastung und das mitunter trotzdem brandgefährlich. Schwendener aber zeigte einmal mehr, warum er auch im DDezember der herausragende Goalie der Liga ist. Offensiv übernahm selbige Rolle Jordan Knackstedt. Er kreierte Chance um Chance, war ideenreich unterwegs und setzte Mrazek sowie Walther immer wieder schön in Szene. Statt der Führung der Eislöwen, gab es aber plötzlich einen Klingelversuch am Gehäuse von Schwendener. Hanusch und Co. hatten angeklopft, doch niemand öffnete. Darauf eine Überzahl für uns, doch selbige brachte nichts ein, weil Suvanto den Knacki-Traumpass nicht perfekt traf und so das offene Tor verpasste. Doch es gab ja noch Rundqvist, der sich scheinbar gegen "Whitewhat" immer wieder von den Trikotfarben erotisieren lässt und geil aufspielt. Wieder die Kombi Filin/Rundqvist und es stand 1:2. Die späte Führung. Gleiches Führungstor gelang ihm am 1. Oktober auch schon, doch am Ende siegten die Hausherren. Bitte kein Deja-vu, dachte man sich und das gab es auch nicht, denn unser Team ist seither sehr gereift und der Gegner hatte zudem nicht den Punch inkl. Fankurve, den er damals zeigte. Die Uhr tickte gnadenlos runter, Dresden verteidigte clever, NHL-Chris zog seinen Goalie, Mannes blockte den Passversuch von Hanusch und Knacki traf mal wieder ins leere Tor. Irgendwie hat unser Käpt'n mittlerweile ein Abo auf Empty Net Goals. 1:3. DDeckel drauf. DDerbysieg!

Fazit: Kein Leckerbissen für Ästheten, aber ein intensives und schnelles Spiel, welches am Ende von der besseren Mannschaft verdient gewonnen wurde. Allein der Blick auf das Torschuss-, Chancen- und Bullyverhältnis macht deutlich, wer diese Partie bestimmt hat. Wichtig dabei, dass man heute keinerlei Anflug von Lässigkeit oder gar Arroganz zeigte, sondern ein seriöses Auswärtsspiel absolvierte und das einfuhr, was zählt. Punkte. 

Es war der erste Sieg im zweiten Spiel der Rückrunde und nicht nur der bereits 18. Saisonsieg (Letzte Saison waren es insgesamt 19), sondern auch der 5. Auswärtserfolg in Serie. Zudem kassierte man in den letzten drei Auswärtsspielen nicht zuletzt dank Schwendi insgesamt nur ein Gegentor! Da reden wir so gerne von der Heimstärke und dann das. Eine höchst erschütternde Erkenntnis. Dieses Team kann es auch auswärts und klettert dadurch wieder auf Platz 3 der Tabelle. Nur einen Zähler hinter Frankfurt. Wir wiederholen uns gerne: Irre!

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