1x die 42 ohne Fans und zum Mitnehmen bitte. Danke Männer. Unsere Eislöwen hören einfach nicht auf, Spaß zu machen. Wenngleich es heute ein sehr harter Kampf mit einem starken Gegner und dem eigenen Nervenkostüm war.
Das Intro zum Spiel war natürlich eher geisterhaft als meisterhaft, doch die Eislöwen kamen trotzdem gut in die Partie. Wenig Fehler, simples Hockey und eine gute Grundstruktur, nur fehlte etwas die Power der letzten Heimspiele. Woran das lag, kann sich jeder denken. Eine leere Kurve pusht halt nicht so gut nach vorne. Mitte des ersten Abschnitts kamen dann die Gäste besser rein, spielten sich oft in unserem Drittel fest, ohne allerdings in die gefährlichen Bereiche zu kommen. Zum Ende der ersten 20 Minuten lief es dann wie in Kaufbeuren. Fast aus dem Nichts gingen unsere Jungs in Führung und das sehr sehenswert. Natürlich war es unser November-Trio der letzten Woche, welches mit einer Traum-Kombi das 1:0 besorgte. Kiedewicz und Andres wirbelten die Frankfurter Abwehr auseinander und Porsberger feuerte die Scheibe an Hildebrand vorbei ins Gästegehäuse.
Zu Beginn des Mittelabschnitts verdienten sich dann unsere Eislöwen ihre Führung, doch ausgerechnet in eine gute Phase hinein traf die Bembel-Fraktion zum Ausgleich. Aus dem Nichts - Das trifft es auch bei diesem Treffer sehr gut. Zumal Torschütze Constantin Vogt niemals so sehenswert getroffen hätte, wenn sein Gegenspieler seinen Schläger nicht so hilfreich "gespannt" hätte. Erst dadurch passte die Ausholbewegung bei Vogt und der Puck schlug knallhart neben Schwendener ein. Kurz darauf gab es die erste Strafe des Spiels, wir besuchten die Kühlbox und Frankfurt führte plötzlich. Dreimal hatten wir die Chance, das Spielgerät aus der Zone zu befördern, dreimal scheiterten wir und Mainhattan sagte Danke. Erst danach waren die Gäste wirklich am Drücker, scheiterten jedoch entweder am wiederholt starken Schwendener, der einen Monster-Save auspackte oder an sich selbst, als sie die Scheibe sogar im leeren Tor nicht unterbringen konnten. Da war durchaus viel Glück für unsere Eislöwen dabei.
So hatten wir auch im Schlussdrittel noch alle Möglichkeiten und setzten, getreu dem Motto "Wenn dir der Spielstand nicht gefällt, Dresden rum", direkt ein klares Signal. Unser Lieblingsschwede bekam an seiner geliebten blauen Linie die schwarze Gummischeibe kredenzt und schweißte selbige in der 42. Spielminute mit seinem 9. Saisontreffer (neuer Karrierebestwert!) zum Ausgleich ins zitternde Netz. Simon befiehlt. Ei Guude, wie? Nabend, echt deli, da simmer wieder! Fortan spielten vor allem unsere Jungs, wirkten entschlossener, drangvoller und irgendwie auch geistig frischer, obwohl Frankfurt stets gefährlich blieb. Also setzte die Freshmaker-Crew um Tomas Andres auch noch mal einen drauf, spielte David Suvanto frei und der dritte Schwede im Bunde besorgte Treffer Nummer Drei. Das Spiel somit erneut gedreht. Kurz darauf gingen allerdings Vlad Filin die Gäule durch. Nicht etwa aufgrund des sauberen Checks, den er kassierte, sondern da ihn Gegenspieler Wirt danach wohl noch am Boden liegend, ob absichtlich oder nicht, sehr unsanft streifte und vielleicht auch verbal berührte. Die Folge: Powerplay für die beste Überzahltruppe der DEL2. Man befürchtete das Schlimmste, wollte schon im Zorn über Vlads zu zügelloses Temperament schimpfen, doch unsere Penalty-Killer zeigten sich mal wieder von ihrer Sahneseite und regelten die Unterzahl zusammen mit dem magischen Ver-Schwendi-Bus, der vor dem roten Metall-Viereck parkte, ganz ohne Gegentor. So lief den Bembelinos dann natürlich die Zeit davon und sie mussten ihren Goalie zugunsten eines 6. Feldspielers ziehen. Eine Situation, die wir mittlerweile lieben. Folglich dauerte es auch dieses Mal nicht lange, bis wir den Puck ergatterten und in Person von Yannick Drews den 4:2 Endstand ins verwaiste Gästetor besorgten. Das unser Stadionsprecher Marcus vor dem Spiel von einem 4:2 als Lieblingsergebnis beider Teams sprach, ist beinahe schon gruselig.
Fazit: Leere Ränge und trotzdem volle Punktzahl. Das war eine mental starke Leistung unserer Mannschaft in einem Spiel auf Spitz und Knopf gegen das beste Team der Liga, was sicherlich nicht selbstverständlich ist. Man muss sich doch hin und wieder kneifen. Der 9. Sieg in den letzten 10 Spielen. Platz Drei gefestigt, an die hessische Doppelspitze angenähert und dabei der Konkurrenz ganz zart ein schlüpfrig pornöses "Nu freilich" in den Nacken gehaucht. Herrlich.
P.S.: Wir schicken unserem Fanspieler Matej Mrazek beste Genesungswünsche. Möge die Ausfallzeit möglichst kurz ausfallen.
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