Sonntag, 7. November 2021

Eine Runde Achterbahn in Hessen...

Eislöwen verlieren Offensivspektakel beim Vizemeister!

Nüchtern betrachtet waren wir am Ende einfach einen Tick zu grün hinter den Ohren.

Topstart, gutes erstes Drittel, dann ein 76-Sekunden-Schlaf zu Beginn des zweiten Abschnitts, drei Tore hinten und es riecht nach Klatsche, doch dann eine Monster-Moral gezeigt, nicht auseinandergebrochen, die Arroganz der Huskies bestraft, ein Wahnsinns-Comeback hingelegt, sich dann aber nach dem Blitzstart-Ausgleich (Vlad Filin kann ja doch Alleingänge eiskalt verwandeln) und der anschließenden Führung im Schlussabschnitt zu einigen weiteren Undiszipliniertheiten hinreißen lassen, die Kassel dann leider wiederum eiskalt ausgenutzt und am Ende dadurch auch in einem irren Spiel die Oberhand behalten hat.

Fazit: Es war heute ein Sieg in Kassel drin und es ist natürlich ärgerlich, dass man diese Schlafphase Anfang des zweiten Drittels und die unnötige Strafen-Flut im Schlussdrittel fabriziert hat, aber wir werden nach einem derartigen Offensiv-Feuerwerk unsere junge Truppe jetzt sicher nicht zerreißen. Wenn du so viele Tore erzielst, wie zuvor in allen Auswärtsspielen zusammen, ist das offensiv einfach klasse (6 verschiedene Torschützen!). Wenn du aber nach zuletzt starken Defensivleistungen (nur 4 Gegentore in den letzten 3 Spielen) plötzlich so viele Gegentore kassierst wie nie zuvor, ist das logischerweise weniger klasse. Dennoch war es ein begeisternder Auftritt und die Moral und Mentalität dieses Teams verdient ein großes Lob, obwohl man erstmals in dieser Saison nach einer eigenen 0:1-Führung verloren hat.

Wir haben heute nicht gegen irgendeine Gurkentruppe, sondern gegen einen der besten Kader der Liga einen geilen Fight geliefert und gerade wenn man die jüngsten Ergebnisse der Huskies sieht, auch nicht enttäuscht. Ein Sieg wäre natürlich ohne Frage geiler gewesen, aber so ist es immer noch ein zumindest denkwürdiges Erlebnis und eine lehrreiche Erfahrung für das jüngste(!) Team der DEL2 geworden, die ja trotzdem mit einschließt, dass man so einen Gegner wie Kassel sogar auswärts erfolgreich bespielen und schlagen kann.

Platz Vier nach dem ersten Hauptrunden-Viertel, fernab irgendwelcher Playdown-Ränge oder roten Laternen. Nehmen wir. Wir stehen erst am Anfang eines Umbruches, sehen aber bereits jetzt, dass selbiger auch funktionieren wird, wenn man weiterhin so intensiv an sich arbeitet. 23 Punkte. Nehmen wir. Den zweitbesten Start aus dem Jahre 2017 (25 Punkte) damit zwar knapp verpasst, aber in einem Anfall von leichter Sonntags-Arroganz hauen wir mal folgendes raus: Meister und DEL-Aufsteiger Bietigheim stand letzte Saison nach 13 Partien bei 22 Punkten. Aber das nur zur besseren Einordnung des wirklich gelungenen Starts in eine hoffentlich neue und erfolgreiche Eislöwen-Ära in der DEL2.


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