Gerade für die Skeptiker unter uns lohnt sich ein Blick auf die Zahlen zum Auftakt unserer Eislöwen in die neue Saison und damit wir uns richtig verstehen, auch wir sind aufgrund der letzten Jahre etwas verhaltener geworden, doch werden nie unseren Optimismus verlieren.
Wenn man es auf die Fakten runterbricht, haben wir den besten Saisonstart seit 2017 hingelegt. Auch damals war ein bayrischer Trainer am Werk. Unter Franz Steer gelangen in den ersten 8 Spielen sogar noch zwei Punkte mehr, aber das wäre aktuell auch möglich gewesen, wenn wir an die Spiele gegen Freiburg, in Weißwasser und Ravensburg denken.
Aufgrund unserer verbesserungswürdigen Chancenverwertung reibt man sich verwundert die Augen, dass wir offensiv die beste Torausbeute der letzten 6 Jahre erzielt haben oder erkennt, wie viel harmloser wir die letzten Jahre zu Beginn waren. 24 Treffer gelangen nur unter Steer und annähernd unter Bill Stewart (23). Mit Kill Bill glückte ja bekanntlich die statistisch beste Hauptrunde (89 Punkte, Platz 4) unserer bisherigen Eislöwen-Zweitligageschichte. Das wir also mit dem Hubbabubba-Mann einen schlechteren Start hingelegt haben (9 Punkte nach 8 Spielen) als es jetzt unsere neu zusammengestellten Brockmänner (12 Punkte nach 8 Spielen) bewerkstelligen konnten, macht Mut.
Auch defensiv ist man in den letzten 6 Jahren nur unter Franz Steer (20 Gegentore) besser gestartet. 28 Gegentore bedeuten den gleichen Wert, den es zum Start 2016 hinzunehmen galt. Am Ende spielte man die mit Abstand gegentorärmste Hauptrunde aller Zeiten. Wir hätten nichts, ja wirklich gar nichts gegen eine Wiederholung. Dafür müssen aber ein bis zwei Verteidiger deutlich konstanter spielen. Dadurch das derzeit zwei potenziell stärkere Verteidiger (Flade, Fern) verletzungsbedingt fehlen, stellt sich die Defensive allein auf und der Druck ist gleich Null, seinen Platz zu verlieren. Das ändert sich hoffentlich in Kürze wieder.
Knacki und Co. haben mit 12 Punkten nach 8 Spielen so viele Punkte erzielt, wie in den letzten beiden Spielzeiten zusammen (2019 = 5 Pkt., 2020 = 7 Pkt.). Man ist genau dort, wo man auch sein möchte. Mitten drin im dichten Mittelfeldkampf um die Playoffs mit Tuchfühlung zur Top 6 (1 Pkt. Rückstand), aber ein wenig unterhalb des Radars.
Der größte Mutmacher dabei: Das Team steht erst ganz am Anfang, ist längst noch nicht am Leistungslimit angekommen und punktet trotzdem bereits beständig. In 6 der bislang 8 Partien der Hauptrunde konnte man Zählbares verbuchen. Nur vier andere Teams können selbiges vorweisen.
Besonders erfreulich: Das Unterzahlspiel ist eines der besten der Liga (93,1 % Erfolgsquote). Zudem sorgen die pfeilschnellen Spieler immer wieder für Entlastung oder gar Shorthander. Vier Treffer in Unterzahl bei nur zwei Gegentoren in 29 Unterzahlsituationen sind beachtlich. Zum Vergleich: In 29 Überzahlsituationen gelang nur ein Treffer mehr (Fünf Powerplaytore, 17,2 % Erfolgsquote).
Die Baustellen: Individuelle technische Fehler, Schwächen im Spielaufbau (besonders bei Bandenduellen wird zu oft in den "Overload" befreit), Systemordnung (gerade auch bei Wechseln), Powerplay, Chancenverwertung, Topscorer auf Schlummerfunktion (Andres, Porsberger, Rundqvist).
Spiele: 8
Punkte: 12 (8.)
Tore: 24 (9.)
Gegentore: 28 (8.)
Strafminuten: 73 (7.)
Strafminuten/Spiel: 9,1
Schüsse: 265 (5.)
Schüsse/Spiel: 33,1 (4.)
Schüsse/Tor: 11 (9.)
gegn. Schüsse: 227 (4.)
gegn. Schüsse/Spiel: 28,4 (3.)
gegn. Schüsse/Tor: 8,1 (13.)
Überzahl: 5/29 - 17,2 % (9.)
Unterzahl: 27/29 - 93,1 % (2.)
Special Teams Effizienz: 110,3 % (3.)
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