Soll noch mal einer sagen, wie wären nicht konstant. Zum achten Mal im achten Spiel ließen wir jetzt bereits den Gegner zuerst treffen. Man darf langsam von einer Tradition sprechen. Grüße in die Lausitz.
Plump formuliert haben wir zehn Minuten "Stirb Langsam" gespielt und dann kam Simon und befahl: "Jetzt erst recht." - Zunächst wurde sein Schüsschen von Tom Knobloch zum 1:1 ins Tor abgefälscht und in Drittel Zwei schoss Simon Karlsson dann sogar zweimal hart genug, um sicherzugehen, dass ihm niemand mehr seine Tore streitig macht. Das daraus resultierende zwischenzeitliche 3:1 schien nach dem Schweden-Doppelpack gegen arg ersatzgeschwächte Gäste, die beim Warm-Up auch noch ihren Topscorer Lubor Dibelka aufgrund einer Verletzung verloren, eine Vorentscheidung zu sein. Doch nicht mit uns. Wir sind ja seit neuestem Freunde des Schwan Kun Gen, ein exotischer Schwan aus Fernost, der auf dem Carolasee heimisch geworden ist und aller fünf Minuten einen Inkons-Tanz aufführt. Kurz gesagt, wir haben die Gäste herzlich eingeladen, auf 3:2 zu verkürzen. Danach spielten wir dreimal unsere Lieblingsdisziplin Penalty-Killing in der Home Edition, denn auch Bad Tölz scheiterte am Vorhaben, unser Vier-Mann-Bollwerk zu überwinden...
Besser noch. Zu Beginn des Schlussdrittels besorgte ein heute stark aufspielender Timo Walther in Unterzahl das 4:2. Bereits der vierte Unterzahltreffer der laufenden Saison. Doch selbst das sollte nicht für Ruhe sorgen. Denn was uns bei 4 gegen 5 problemlos gelingt, will bei 5 gegen 5 irgendwie nicht klappen. Zuordnung, Konzentration, alles weg. Der Gast mit der ultrakurzen Bank kommt binnen 98 Sekunden zum Ausgleich. Ja Moin oder wie Cheftrainer Andreas Brockmann später sagte: "Ich nehme zukünftig einfach ein Tonband mit, was ich abspiele, denn es ist immer das gleiche." Doch dann fiel Kapitän Jordan Knackstedt ein, dass er seinen Goldhelm an Simon Karlsson zu verlieren drohte und besorgte doch noch den Siegtreffer. Die Führung brachte man dann unglaublich souverän, oder wie heißt das wenn man wackelt, über die Ziellinie.
Fazit: Drei Punkte. Alles andere ist gerade nicht wichtig. Eine zweistellige Punktzahl vor dem 10. Spieltag? Wann gab es das zuletzt? Insofern alles tutti. Allerdings triggern unsere Jungs schon regelmäßig die Verzweiflungs-Pumpe jedes einzelnen Fans, da man es sich beinahe in jedem Spiel unnötig schwer oder zumindest schwerer als nötig macht. Immerhin schießen wir aber zuhause die nötigen Tore, um zu punkten und bestenfalls zu gewinnen. Dritter Heimsieg im vierten Heimspiel. 12 Punkte auf der Habenseite. Platz 8 in der Tabelle. Dazu im Unterzahlspiel eines der besten Teams der Liga. Jetzt arbeiten wir noch brav an der Konstanz sowie der offensiven Effektivität (zwei Schweden haben ja noch Jetlag) und alles wird gut, um den Sportpsychologen Chou Wang Kung zu zitieren.
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