Da spielst du insgesamt ein solides Auswärtsspiel, startest echt gut in die Partie, hast keine Busbeine, sondern kontrollierst über dein Laufspiel die Zonen, spielst aber ähnlich wie im Derby letzte Woche einfach nicht geradlinig, zielstrebig und konsequent genug, schlägst kein Kapital daraus und lässt dich dann innerhalb von 7 Minuten von den Heilbronner Altstars leider eiskalt dafür bestrafen.
Das wir am Ende kein Tor geschossen haben, ist die entscheidende Zahl für das Spiel. Heilbronn war sicher keine zwei, drei oder gar vier Tore besser, wie es letztlich auf der Anzeigetafel stand, aber deutlich cleverer, genauer und effizienter und daher auch der verdiente Sieger.
Fazit: Man hat wieder gesehen, dass wir jeden Gegner bespielen können, wenn alle Rädchen ineinander greifen, doch eben auch, dass wir dies 60 Minuten machen müssen, um so clevere und erfahrene Teams wie die Falken vor eine echte bzw. bestenfalls zu große Herausforderung zu stellen. Am Ende zählen halt die Tore und die hat ausschließlich die Unterland-Geflügelfarm produziert, während wir gefühlt 5 Prozent Gier und Geilheit haben vermissen lassen. Wir wussten und haben gesagt, es wird Rückschläge geben. Heute gab es einen, wenn auch keinen dramatischen. Einfach gutes, weil wichtiges Lehrmaterial für unser neues Team, welches gerade mal am Anfang seiner Entwicklung und Reise steht. Wer jetzt ausnahmslos Siege erwartet, hat leider einfach nichts gelernt.
Man kann man auch aus diesem Spiel, wenn man sich mal nicht auf das nackte Endergebnis fokussiert, positive Dinge ziehen. Andererseits schleppen wir weiterhin dieses traditionelle Abschlussproblem mit uns herum. Sinnbildlich dafür steht Vlad Filin. Unsere Nummer 47 könnte bereits locker vier oder fünf Saisontore haben, vergibt aber leider zu oft klare Möglichkeiten, weil er stets die Skill-Maschine anwirft, statt einfach mal trocken abzuziehen und da ist er nicht der Einzige im Kader. Null Tore sprechen heute eine klare Sprache, aber Sonntag kann zuhause wieder ein Lerneffekt einsetzen. Damit das gelingt, muss man allerdings die technischen Fehler reduzieren und die Intensität in einigen Bereichen erhöhen. Wir sind allerdings auch zuversichtlich, dass genau das gelingen wird.
Sonntag ist ein neuer Tag. Heimspielzeit. Wir sind dabei.
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