Das Endergebnis war das gleiche wie vor einer Woche in Bayreuth. Die Tigers gewinnen erneut mit 2:3. Dieses Mal war nicht der Beginn schwach und das Ende stark, die Eislöwen drehten die ganze Sache einfach mal um.
Dresden kam stark aus der Kabine, dominierte das Spiel beinahe nach Belieben, betrieb aber, wie so häufig in dieser Vorbereitung gesehen, Schindluder, was die Verwertung der Torchancen anging. So erzielte man durch David Rundqvist zwar völlig verdient die Führung, baute diese aber trotz diverser Möglichkeiten nicht aus.
Anfang des zweiten Drittels zunächst das gleiche Bild. Dresden drückt, trifft aber weiterhin nicht oft genug, auch wenn es Philipp Kuhnekath per Abfälscher gelingt, auf 2:0 zu stellen und genau das sollte sich kurz danach direkt rächen. Bayreuth, bis dahin Null Komma Null im Spiel, bekommt von den Eislöwen plötzlich einen vierminütigen Freifahrtschein in Form von Strafen und passivem Penalty-Killing. Drei Powerplays für die Tigers, drei Tore. Die Gäste führen plötzlich und kommen zu dieser Führung wie die Jungfrau zum Kinde.
Was folgt ist ein sichtlich perplexes Heimteam auf der Suche nach dem Rhythmus der Anfangsphase und ein cleveres Gästeteam, was trotz arg limitierter Mittel und dank guter Special Teams zum Testspielerfolg kommt, auch weil Dresden am Ende nichts Erquickendes mehr gelingen will.
Fazit: Der nötige Dämpfer zur richtigen Zeit. Zweimal liefert man gegen Bayreuth die mit Abstand schwächsten Testspielauftritte ab. Zweimal deckt man das gegnerische Gehäuse mit mehr als 35 Schüssen ein, erzielt aber nur zwei Tore und zweimal lässt man Konsequenz und Torgeilheit, besonders im Überzahlspiel, gänzlich vermissen. So gewinnt man keine Spiele, zumindest nicht gegen solche Mannschaften. Wahrscheinlich lief es für den Kopf des ein oder anderen Spielers am Freitag in Weißwasser bereits zu rund. Special Teams, Spielruhe, Passsicherheit und Effizienz stehen als Überschriften im Hausaufgabenheft für die nächste Woche. Zudem sollte man sich mit dem Thema Disziplin in Bezug auf Provokationen der Gegner auseinandersetzen. Da verhalten wir uns teilweise wie ein impulsives Juniorenteam.
Aber genug mit der Negativität. Insgesamt war es eine gute Vorbereitung unseres neuen Teams. Das noch nicht alles passt, war absehbar. Das aber bereits so viel funktionieren kann, wenn alle Rädchen greifen, macht Hoffnung. Die letzte Generalprobe haben wir zwar verpatzt, aber es zählt ja erst nächste Woche. Wir sind daher ganz guter Dinge, auch wenn immer der letzte Eindruck haften bleibt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen