Die letzte noch offene Personalie aus dem Kader der vergangenen Saison ist geklärt und es zeichnete sich schon länger ab, dass die Karriere zumindest in Dresden aus sportlicher Sicht ein Ende finden könnte. Das hat sich nun bewahrheitet. Steven Rupprich beendet verletzungsbedingt seine aktive Karriere, bleibt aber dem Standort in anderer Funktion erhalten.
Es war der 1. September 2014, als Steven Rupprich an der Elbe als Neuzugang aus Nürnberg vorgestellt wurde. Wer hätte damals ahnen können, dass aus einem zunächst auf drei Monate befristeten Engagement letztlich stolze 7 Jahre in Blau und Weiß werden?!
Bereits im ersten Jahr vollzog der mannschaftsdienliche Kämpfer die bis heute bei jedem Treffer nachhallende Mutation zum Playoff-Monster und hievte uns mit 3 Toren im Pre-Playoff-Duell mit dem SC Riessersee ins Viertelfinale der Playoffs.
Insgesamt erlebte Ruppi als Eislöwe 7 Trainer, zog mit den Blau-Weißen fünfmal in die Playoffs ein, zweimal gelang dabei sogar der Sprung ins Halbfinale.
2015/2016 führte er das Team ein Jahr als Kapitän aufs Eis, erlebte zudem 2017/2018 seine beste Karrieresaison auf Profiebene mit 13 Toren und 17 Torvorlagen.
Insgesamt war er 16 Jahre lang als Eishockeyprofi auf Puckjagd, absolvierte in dieser Zeit 741 Profispiele, davon allein 361 für Dresden. 51 Tore und 120 Scorerpunkte gelangen ihm als Elbestädter, darunter auch 10 Game Winning Goals, doch es waren nicht seine Tore, die ihn zum Publikumsliebling machten.
Ein Eishockeyteam braucht nicht nur Scorer, sondern auch verlässliche Arbeiter und Rollenspieler. Genau das verkörpert(e) Ruppi wie kein Zweiter in DD. Er spielte als Center, als Flügelstürmer, ja sogar wenn Not am Mann war als Verteidiger und erledigte seine Aufgabe immer zur vollsten Zufriedenheit.
Zwar sollte ihm mit den Eislöwen kein Titelgewinn gelingen, aber als Rekordspieler hat er sich auch so in die Herzen der Fans gespielt und sein Name wird auf ewig mit dem Club verbunden sein. Wir sind gespannt, ob Steven Rupprichs Trikot mit der Nummer 11 zeitnah unter der Hallendecke landen wird, machen uns aber hiermit definitiv dafür stark. Bestenfalls ginge das vor Fans beim Vorbereitungsturnier, zu dem die Eislöwen mit Iserlohn und Nürnberg passenderweise auch noch zwei Ex-Clubs von Rupprich eingeladen haben.
Für die Fans hatte Ruppi immer Zeit. Kein Grillfest ohne ihn, keinem Fan ging er aus dem Weg, kein Gespräch war ihm lästig, kein Foto zu viel und keine Unterschrift zu nervig. Er ist noch einer der alten Schule. Einfach Ruppi - unsere Nummer 11. Ein durch und durch guter Kerl und nebenbei Rekordspieler der Dresdner Eislöwen.
Danke für Alles und viel Erfolg bei deiner neuen Aufgabe am Standort.
1 Kommentar:
Schön geschrieben. Kann ich mich mit vielem identifizieren bzw. nachvollziehen. Danke.
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