Mittwoch, 21. April 2021

Nichts Neues, aber mal was Andres...

Eislöwen spielen wieder die tschechische Karte!

Das nächste Gerücht hat sich offiziell bestätigt. Wie bereits angekündigt konnten sich die Eislöwen die Dienste von Center Tomas Andres sichern. Er wechselt aus dem Feinstaubviertel an die Elbe und wird mindestens für die nächsten zwei Spielzeiten das Eislöwentrikot tragen.

Der 25-jährige Stürmer, der vor 9 Tagen Geburtstag feierte, stammt gebürtig aus Usti, besitzt aber einen deutschen Pass, wird fortan nur 50 km entfernt von der Heimat auf Torejagd gehen und tritt damit in die Fußstapfen von Lukas Slavetinsky, der ebenfalls aus Usti stammt und für Dresden auflief. Sowieso haben Spieler mit tschechischen Wurzeln eine große Tradition an der Elbe und so tritt Andres einem ziemlich üppigen Kreis tschechischer Eislöwenspieler bei.

Der Mittelstürmer, der auch auf den Flügel ausweichen kann, hat in den letzten zwei Spielzeiten in der Lausitz eine gute Entwicklung gezeigt und zählte in der abgelaufenen Saison zu den Topscorern in Boxberg Mitte. Er brilliert vor allem als starker Passgeber und setzt gerne seine Mitspieler ein. Als Torjäger hat er jedoch noch viel Potenzial nach oben.

Nachdem der Deutsch-Tscheche den Nachwuchs von Slovan Usti und später von Slavia Prag, sowie alle Juniorennationalmannschaften seines Geburtslandes durchlaufen hatte, wobei er auch bei Usti seine ersten Profieinsätze feiern durfte, zog es den Stürmer zunächst nach Finnland und später in die erste französische Liga. Dort stellte er sich ähnlich wie Ex-Eislöwe Elvijs Biezais mit starken Leistungen ins Schaufenster und fand so schließlich den Weg in die DEL2. Bei den Füchsen erhielt er aufgrund deutscher Vorfahren einen deutschen Pass und belastet somit auch nicht das in der DEL2 ohnehin knapp bemessene Ausländerkontingent. In bislang 98 DEL2-Spielen erzielte Andres 17 Tore und bereitete 45 Treffer vor. Allein 38 Scorerpunkte gelangen ihm dabei in der letzten Spielzeit, mit denen er zu den drei besten Scorern im U25-Bereich zählte. Doch Scoring ist bekanntlich nicht alles. Tomas Andres überzeugte auch am Bullykreis, bewies Durchsetzungsvermögen und vollzog auch defensiv eine positive Entwicklung, wenngleich es im Zusammenspiel mit seinen Reihenkollegen doch immer wieder mal hakte.

Andres hat direkt für zwei Jahre unterschrieben, was sicher nicht ganz unwichtig war, um ihn überhaupt nach Dresden zu locken. Ähnlich wie bei Filin bleibt in dem Kontext jedoch auch zu hoffen, dass man sich im ersten Jahr nicht auf dem Vertrag ausruht, sondern untermauert, warum man das langfristige Vertrauen des Clubs erhalten hat. Das der Club die Vertragslaufzeit veröffentlicht, verstehen wir in gewisser Form als Druckmittel, aber auch als Zugeständnis an die Fans, die in der Vergangenheit oftmals unwissend blieben. Unabhängig davon ist es einfach zu begrüßen, junge Spieler langfristig an den Standort zu binden und damit auch in gewisser Weise neue Identifikationsfiguren aufzubauen. 

Wir freuen uns auf ein weiteres Kapitel tschechischer Eishockeykunst in Elbflorenz, sagen Herzlich Willkommen in Dresden und wünschen Tomas viel Erfolg im Eislöwentrikot.

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