Montag, 17. Dezember 2018

Halbzeit in der DEL2 Hauptrunde

Haben unsere Jungs die Kurve bekommen?

Nun, noch nicht ganz, aber man ist vor allem seit dem Fanstammtisch auf einem guten Weg, fährt konstant Punkte wie auch Siege ein und hat so in den letzten Wochen überwiegend Boden auf die direkte Konkurrenz gut gemacht, steht das zweite Wochenende in Serie in den Top 10 und hat vor allem auswärts unter Gratton mittlerweile eine gute Balance gefunden. Zudem leistet man sich weniger Rückschläge und entwickelt sich beständig nach vorn.

Zuhause spürt man aber immer wieder eine kleine Dysbalance. Mal Übermotivation und dann wieder emotionale Enttäuschung, aber auch da hat man mit Ausnahme des Heilbronn-Spiels zuletzt beständig gepunktet. Die extrem lückenhafte Kurve stellt auch ein kleines, vor allem visuelles Problem dar.

Was ist gut?

Marco Eisenhut ist die große Konstante im Spiel, vor allem auswärts ist er immer wieder der Fels in der Brandung, seine zwei Shutouts hat er sich redlich verdient und es könnten sogar schon drei sein.

Die Defensive hat vor allem in der Fremde den Schritt weg vom Besonderen gemacht und spielt geradlinig, stabil und profitiert auch vom aggressiven Forecheck, der in der Liga seinesgleichen sucht, wenn alle mitziehen.

Von Beginn an herausragend war das Powerplay und das ist es auch immer noch, auch wenn es hier und da mal kneift, aber das geht jedem Team so. Mit fast 25% Erfolgsquote zählt man zu den Spitzenteams.

Unter Gratton hat sich mittlerweile auch das Unterzahlspiel entwickelt. Nach zunächst schwachen 67% ist man mittlerweile bei stabilen 80% angekommen und ist deutlich effektiver in der Box. Insgesamt gehören die Eislöwen in Sachen Effizienz der Special-Teams zu den Top 4 der Liga.

Was ist verbesserungswürdig?

Fast schon ein Running Gag, aber etwas zu traurig zum Lachen. Man braucht einfach zu viele Chancen für ein Tor. Selbsterklärend, wenn nur 2-3 Stürmer beständig netzen. Immerhin gesellten sich aber zuletzt zu Knackstedt, Pielmeier und Huard auch Davidek und gelegentlich Reed und Rupprich dazu. Insgesamt bleibt man aber weiterhin zu abhängig von einzelnen Akteuren.

Obwohl man mittlerweile ein starkes Penalty-Killing vorzuweisen hat, muss man es zu häufig anwenden. Nicht, dass man horrend viele Strafen fressen würde, aber man leistet sich zumeist unnötige Fouls, wie z.B. Bankstrafen durch Wechselfehler und hat zuweilen vielleicht auch wenig Schiri-Glück.

Favoriten schlagen funktioniert, selbst Favorit sein dagegen nicht. Man könnte auch sagen, dass man sich mit arg defensiven Teams schwer tut, da der Forecheck vermehrt ins Leere läuft, man diese Teams anders anlaufen muss und dann oftmals zu hoch steht und anfällig für Konter ist. Das beste Beispiel ist Heilbronn. Auf deutsch gesagt, sind Spiele gegen Heilbronn die hässlichsten in der DEL2. Doch der Stil ist erfolgreich. Gegen solche Gegner muss man andere Lösungen finden und eine bessere Balance.

Was muss passieren, um die Playoffs zu erreichen?

Grob gesagt, man muss so beständig punkten, wie in den letzten sieben Partien. Damit dies einfacher gelingt, sollte die Offensive effizienter werden. Das man mit vier Reihen agieren kann und bislang von massiven Ausfällen verschont blieb, könnte zum wichtigen Faktor in der zweiten Saisonhälfte werden. Dazu braucht es weiterhin konstant starke Special-Teams und eine etwas vollere Halle, um zuhause auch auf den Rängen die nötige Dominanz auszustrahlen. Findet man zusätzlich noch mehr Ausgewogenheit im Spiel, wird man sich bestenfalls noch in Richtung Top 6 bewegen, zumindest aber die Top 10 sichern. Aber halt nur dann, wenn man beständig bleibt und im Idealfall noch stabiler wird.

Gesamt-Bilanz nach 28 Spielen

Spiele:
28

Siege:
11 (39,3%)

Spiele mit Punkten:
14 (50%)

Punkte:
34 (1,2/Spiel)

Platzierung:
9.

Tore:
81:101 (2,9:3,6)

Strafminuten:
376 (13,4/Spiel)

Powerplay:
34/139 (24,5%)

Penalty-Killing (UZ):
114/141 (80,9%)

Schüsse:
960 (11,9/Tor)

Zuschauer:
31.807 (2.272/Spiel)

Top-Feldspieler

Top-Scorer:
Knackstedt (38), Reed (32), Huard (29)

Tore:
Knackstedt, Pielmeier, Huard (je 13)

Vorlagen:
Knackstedt, Reed (je 25), Heywood (18)

Strafminuten:
Knackstedt (101), Davidek (37), Kramer (30)

Powerplaytore:
Pielmeier (9), Huard (7), Reed (5)

Unterzahltore:
Pielmeier, Knackstedt (je 1)

Plus/Minus:
Pujacs (+4), fünf Spieler (je -1)

Schüsse:
Reed (96), Huard (93), Knackstedt (76)

Bullys:
Höller (52,76%), Knackstedt (51,55%), Postel (46,96%)

Game-Winner:
Knackstedt, Huard (je 3), Rupprich (2)

Top-Goalies

Spielminuten:
Eisenhut (1547:06), Stefaniszin (136:19)

Siege:
Eisenhut (11)

Gegentore:
Stefaniszin (18), Eisenhut (79)

Gegentorquote:
Eisenhut (3,06), Stefaniszin (7,92)

Saves:
Eisenhut (757), Stefaniszin (71)

Fangquote:
Eisenhut (90,55%), Stefaniszin (79,78%)

Shutouts:
Eisenhut (2)

Bilanz seit dem Fanstammtisch

Spiele:
7

Siege:
5 (71,4%)

Spiele mit Punkten:
6 (85,7%)

Punkte:
15 (2,1/Spiel)

Platzierung:
3.
( nur WSW und Bayreuth haben in den letzten 7 Partien 2 bzw. 1 Zähler mehr geholt!)

Tore:
24:17 (3,4:2,4)

Strafminuten:
95 (13,6/Spiel)

Powerplay (ÜZ):
9/27 (33,3%)

Penalty-Killing UZ):
28/31 (90,3%)

Schüsse:
246 (10,25/Tor)

Zuschauer:
8.904 (2.226/Spiel)

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