Ein derart einseitiges Spiel hat man in Dresden schon lange nicht mehr gesehen, zumindest aus heimischer Sicht. Die Eislöwen ließen den Tabellenführer aus Ravensburg gefühlt gar nicht aus dem Bus, so dominant trat man in der heimischen Halle auf. Doch zunächst ließ man auch erneut viele Chancen liegen, ehe der bockstarke Nick Huard für den Dosenöffner im Powerplay sorgte. Der Kanadier hat bislang absolut gerechtfertigt, eine zweite Chance im Team erhalten zu haben.
Auch im zweiten Drittel fand die beste Offensive der DEL2 kein Mittel gegen disziplinierte Elbestädter, die mit einem Doppelschlag in der 24. Spielminute bereits den Stecker beim Ehrenberger-Team zogen und sogar noch ein viertes Tor nachlegten, was jedoch keine Anerkennung fand, da es angeblich mit dem Schlittschuh erzielt wurde, wenngleich wir keine Kick-Bewegung ausmachen konnten. Danach verloren die Jungs zwar etwas ihren Schwung, blieben aber ungefährdet und spielten auch im dritten Abschnitt ihr Spiel abgeklärt runter.
Kam Ravensburg doch mal zum Abschluss, waren die Pucks stets sichere Beute des tadellos haltenden Marco Eisenhut, der sich seinen ersten Shutout der Saison redlich verdiente. Schließlich klatschte Thomas Pielmeier in Überzahl noch die Kirsche auf die Torte und so fuhr das Team einen ganz wichtigen Sieg gegen ein absolutes Top-Team ein. Nicht der erste in dieser Saison.
Fazit: Gegen die Top-Offensive der DEL2 die Null gehalten, gegen das beste Penalty-Killing der DEL2 zwei von vier Powerplays genutzt, gegen eines der besten Powerplays der Liga schadlos gehalten, gegen die beste Defensive der Liga vier Buden erzielt und den ersten Dreier nach drei schmerzhaften und unnötigen Niederlagen eingefahren. Das Spiel war irgendwie eine Mischung aus dem Bietigheim- und Kaufbeuren-Heimsieg und auch ein klares Zeichen, dass dieses Team kann, wenn es 60 Minuten will. Trotz der nur 2 Trainingseinheiten und des begrenzten Einflusses, natürlich auch ein gutes Ergebnis für den neuen Coach Brad Gratton. Jetzt gilt es aber auch, diese Leistung dauerhaft zu konservieren und gegen Bad Nauheim direkt nachzulegen. Freitag kann es nur ein Ziel geben: Ab in die Eishalle und den nächsten Dreier holen! Wir sehen uns.
Zum aktuellen Stand des Sonderzuges geben wir euch morgen einen genauen Überblick. Jetzt heißt es erst einmal: kurz durchatmen und jubeln. Gute Nacht.
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