Freitag, 28. September 2018

Den Meister geknackt!

Bietigheim muss gleich vier Staffeln "Crossing Jordan" ertragen...

Womit fängt man nach so einem Spiel an? Mit fünf Gegentoren vielleicht. Ja, wir haben sie wieder kassiert, aber auch wenn es sich komisch liest, das war defensiv ein großer Schritt nach vorn.

Das Spiel begann natürlich mit einem Rückstand, aber die Jungs zeigten heute vom Start weg Moral, Einsatz, Leidenschaft, Emotionen und den unbedingten Willen, diesen verdammten ersten Dreier einzufahren. Das erste Drittel war auch dank des direkten Ausgleichs durch das Geburtstagskind ein guter Anfang.

Dann kam im zweiten Abschnitt genau die Würze ins Spiel, die Dresden, die das Team, die wir Fans brauchen,wie die Luft zum Atmen. Emotionen pur. Fouls, wirre Pfiffe, Chancen, Checks, aufsteigende Wut und zu allem Überfluss ein erneuter Rückstand.

Jetzt war der Eislöwe endgültig geweckt, biss sich fest und kämpfte sich eindrucksvoll ins Spiel zurück. Die Leidenschaft wogte zwischen Fans und Spielern hin und her. Ach und dann war da noch "Red Lantern", oder der Goldhelm, manche nennen ihn vielleicht auch nur Jordan Knackstedt, der den Meister zumindest offensiv fast im Alleingang knackte.

Vier Tore, ein weiteres vorbereitet, ein traumhaftes Solo nach dem anderen aufs Eis gezaubert und den Steelers wortwörtlich Knoten in die Beine gespielt. Doch entscheidend für den Sieg war letztlich der Kampfeswillen und die Bereitschaft der Mannschaft, für diesen Sieg alles reinzuwerfen.

Es hat gereicht. Natürlich nur ein Sieg, aber nicht irgendein Sieg, sondern der erste Sieg der Saison und dann gleich gegen den amtierenden Champion. Bääm. Willkommen in der Saison.

Fazit: Selten war ein Sieg wichtiger für den Kopf als dieser. Die Gesichter danach sprachen Bände, egal ob in der Kurve oder auf dem Eis. Das war der emotionale Dosenöffner der Saison. 1.617 tapfere Fans, die heute vor allem im Schlussdrittel eine echte Einheit mit dem Team bildeten und eine Truppe, die sich für uns zerrissen hat. Dazu die individuelle Klasse von Heywood, Reed und vor allem Knackstedt, wenngleich er schon etwas darauf achten sollte, es nicht völlig zu übertreiben und defensiv einen Tick mehr beizutragen. Er ist übrigens nun Topscorer der Liga mit 4 Toren und 8 Assists in 5 Spielen und sein arroganter Spielstil passt wie die Faust aufs Auge nach Dresden, trotzdem war es ein Sieg der ganzen Mannschaft.

P.S.: Was ist Georgijs Pujacs eigentlich für eine, entschuldigt bitte die Wortwahl, geile Sau?! Der Kerl fliegt gestern von Riga nach Berlin, kommt abends in Dresden an, hat nur eine Einheit mit dem Team, geht heute raus und spachtelt direkt eine Ruhe aufs Eis, da willst du ihm gleich einen Kaffee kochen. Es war noch viel Luft nach oben, was nach so kurzer Zeit auch logisch ist, aber diese natürliche Klasse, diese Coolness und diese effektive Spielweise. Lecko mio. Schön. Schön.

P.P.S.: Wer unseren Trainer als unfähig ansieht, sollte sich die Endphase des heutigen Spieles vor Augen führen. Wir schießen das 6:5 und Molling nimmt danach die Auszeit. Was? Fragen viele. Genau richtig, sagen wir. Zweimal hatte man die Führung direkt bzw. sehr schnell wieder hergeschenkt und so schwört er das Team dieses Mal für die Schlussminuten ein, verweist noch einmal auf die Tugenden, den Plan und die Jungs lassen in der Folge alles auf dem Eis, was der Tank noch hergibt, kassieren keinen Gegentreffer mehr und erzwingen so das Glück und den damit verbundenen Sieg.

Nun geht es für den Patienten zum favorisierten Spitzenreiter! Mit dem Fuchskompensator zur Feinstaubmessung...

Jetzt feiern wir aber erst einmal diesen geilen Heimsieg!

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